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Oberliga Hamburg

Fischer: „Natürlich wollen wir Meister werden!“

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Im Topspiel gegen den VfL Pinneberg muss der SC Victoria eine bittere Niederlage im Rennen um die Meisterschaft der Oberliga Hamburg hinnehmen. Am Samstagnachmittag verlor die Göttling-Truppe vor 364 Zuschauern gegen den VfL mit 0:2.

„Ich muss das erst einmal verdauen“, so Lutz Göttling zum Start der anschließenden Pressekonferenz. Denn der SC Victoria verlor nicht nur seinen zweiten Tabellenplatz und rutscht auf Rang drei ab, sondern verliert auch wichtige drei Punkte im Titelrennen. Dabei war für Göttling in den ersten Minuten wohl nicht an eine Niederlage zu denken. Denn Vicky kam schwungvoll in die Partie. Nach zehn Minuten ist es Jan-Ove Edeling mit der ersten guten Chance für die „Blau-Gelben“ – sein Schuss aus spitzem Winkel wird von Zakaria Chergui, welcher erst um 12 Uhr von seinem Einsatz erfuhr, glänzend pariert. „Wir haben in der ersten Halbzeit die komplette Partie beherrscht“, so Göttling.

Und in der Tat lief bei den Pinnebergern in Abschnitt eins eher wenig zusammen. Nach 15 Minuten Glück für den VfL: Jan-Ove Edeling geht nach einem Zweikampf im VfL-Strafraum zu Boden. Referee Uwe Strohbach entschied allerdings nicht auf Strafstoß, sondern auf Eckball – eine Fehlentscheidung. Nach einer knappen halben Stunde die beste Torchance für die Gäste. Der Eckball von Flemming Lüneburg landet auf dem Kopf von Jan Zimmermann, welcher SCV-Keeper Grubba zu einer Glanztat zwingt. Ansonsten hatte Vicky in der Folge zwar mehr Ballbesitz, konnte aus diesem allerdings kaum etwas zwingendes konstuieren.

Die Dominaz des SC Victoria, welche gerade in den ersten Minuten von Abschnitt eins zu sehen war, nahm in der zweiten Hälfte immer mehr ab. Lüneburg war es auch der die Führung für die Gäste vorbereitete. Nach einem Lüneburg-Fresitoß kann Torben Reibe am zweiten Pfosten den Ball durch die Beine von Tobias Grubba zur Führung des VfL Pinneberg unterbringen (60.). Göttling reagierte und brachte Cetinkaya und Sidiropoulos für Bambur und Edeling. Vicky startete die Schlussoffensive: Der eingewechselte Cetinkaya verpasste nach einer Ecke von Sergej Schulz am zweiten Pfosten nur knapp (78.) – Sidiropoulos schob den Ball aus wenigen Metern ans Außennetz (79.).

Vicky warf nun alles nach vorne und wurde eiskalt ausgekontert: Der eingewechselte Sören Badermann spielte Flemming Lüneburg stark frei, dieser musste den Ball nur noch zum 2:0 an Grubba vorbei in den Kasten schieben (89.). In der Nachspielzeit zeigte sich allerdings deutlich, dass ein Vicky-Sieg heute einfach wohl nicht hatte sein sollen: Nach Schuss von Marius Ebbers kann Chergui den Ball nicht festmachen und dieser fällt Cetinkaya vor die Füße – dieser vergab allerdings aus wenigen Metern den Anschluss. Kurz darauf war Schluss an der Hoheluft.

„Wir sind zufrieden mit unserer Truppe. Wir haben bitterböse Erfahrungen gegen Altona 93 und BU gemacht. Wir haben versucht aus einer kompakten Defensive immer wieder Nadelstiche zu setzten. Zudem haben Standarts auch im Hinspiel die Partie entschieden – so also auch heute“, resultierte Michael Fischer die Partie. Trotzdem räumte der Coach ein, dass „ein Sieg nach den Spielanteilen schmeichelhaft ist“. SCV-Coach Lutz Göttling trauerte den vergebenen Chancen etwas nach: „In der ersten Halbzeit haben wir alles richtig gemacht, außer den Treffer zu erzielen. Aber es zählt halt nur, wenn man auch die Treffer erzielt“, so der 44-jährige.

„Jeder, der einmal Trainer war und zehn Spieltage vor Schluss an der Tabellenspitze stand, will nicht mehr neunter werden. Wenn wir fünfter werden wollten, könnten wir ein Mal in der Woche trainieren – ein Mal in die Sauna und ein Mal Karten spielen“, so Fischer abschließend.

Boock im Zweikampfduell mit Pinnebergs Brameier. Foto: Nicolas Döring
Torben Wacker befördert das Spielgerät in die Hälfte des VfL Pinneberg. Foto: Nicolas Döring
Tim Jeske im Duell mit Vincent Boock. Foto: Nicolas Döring
Jan-Ove Edeling im Duell mit Torben Reibe und Tim Jeske. Foto: Nicolas Döring
Tobias Grubba mit dem Abschlag ins Mittelfeld. Foto: Nicolas Döring
Vincent Boock gewinnt diesen Zweikampf gegen Brameier. Foto: Nicolas Döring
Sascha Richter im Duell mit Vicky's Sergej Schulz. Foto: Nicolas Döring
Cem Cetinkaya mit dem Torabschluss aus wenigen Metern. Foto: Nicolas Döring
Der Torschütze zum 2:0 lässt sich von seinen Teamkollegen feiern. Foto: Nicolas Döring
Marvin Baese klärt vor dem Einschussbereitem Babis Sidiropoulus. Foto: Nicolas Döring
Zakaria Chergui pariert den Schuss von Cem Cetinkaya strak. Foto: Nicolas Döring
Rinik Carolus und Troben Wacker versuchen den Ball über die Linie zu drücken. Foto: Nicolas Döring

Foto: Nicolas Döring

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.