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Bundesliga

Erster Sieg ohne Gegentor: St. Pauli verschafft sich Luft

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Foto: KBS-Picture

Der FC St. Pauli hat den zweiten Sieg in Folge eingefahren! Am Millerntor besiegten die Boys in Brown am Sonntag den SSV Jahn Regensburg mit 2:0. Es war das erste Saisonspiel der Schultz-Elf, ohne ein Gegentor zu kassieren. Zudem sprangen die Kiezkicker einen Nicht-Abstiegsplatz.

Die Abstiegsränge verlassen: Unter diesem Motto stand das Heimspiel des FC St. Pauli gegen den SSV Jahn Regensburg, die noch nie am Millerntor gewonnen hatten. Um diese Aufgabe zu erfüllen, vertraute Kiezkicker-Trainer Timo Schultz auf dieselbe Elf wie beim 3:2-Auswärtssieg in Hannover. Anders als gegen 96 dauerte es allerdings eine ganze Weile, ehe die Begegnung mal etwas Fahrt aufnahm. Die erste bessere Gelegenheit der Partie hatten auch deshalb die Gäste aus Regensburg. Max Besuschkow spielte einen Doppelpass mit Benedikt Saller, nahm dann aus 16 Metern zentraler Position Maß und setzte seinen Abschluss doch recht deutlich am Kasten vorbei (25.). Knapp eine halbe Stunde war zu diesem Zeitpunkt schon gespielt, von den Hausherren war offensiv noch gar nichts zu sehen. Das sollte sich 120 Sekunden später allerdings ändern. Daniel-Kofi Kyereh fischte eine Freistoß-Variante aus dem Halbfeld am zweiten Pfosten mit dem Fuß aus der Luft und leitete das Leder an den zweiten Pfosten weiter. Dort stand Gudio Burgstaller goldrichtig und netzte mit der ersten Gelegenheit zur Führung ein (27.). Viel mehr Highlights hatte der erste Durchgang dann nicht mehr zu bieten. Zwar blieben die Hausherren das tonangebende Team, ohne dabei aber weitere Chancen zu kreieren. Gleiches galt auch für die Elf von Mersad Selimbegovic, die außer einem ungefährlichen Kopfball von Kaan Caliskaner keine Antwort auf die Kiezkicker-Führung fand (29.). Dementsprechend ging es mit dem 1:0 erstmal zurück in die Kabinen.

Der Abschluss von Omar Marmoush (li.) passte perfekt in die linke untere Ecke. Foto: KBS-Picture

George an den Pfosten, Marmoush eiskalt – Matanovic kommt

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann aber die Gäste. Sebastian Stolze setzte sich an der Grundlinie durch, stocherte den Ball vor das Tor und fand dort Stürmer-Kollege Jann George. Mit der Hacke setzte der 28-Jährige gegen den Pfosten, von dort sprang der Ball dann ins Aus (48.). Ein Warnschuss für die Boys in Brown, die selbst aber ebenfalls einen guten Auftakt erwischten. Denn: Gerade einmal etwas mehr als 60 Sekunden nach dem Pfostentreffer war es auf der Gegenseite Omar Marmoush, der das Leder nach einem schnell ausgeführten Einwurf in der Box serviert bekam. Die Wolfsburg-Leihgabe ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte die Kugel flach in der linken unteren Ecke (49.). Aus Sicht der Gäste kam der Treffer zu einem mehr als unglücklichen Zeitpunkt, hatte sich der Jahn gerade in die Partie gearbeitet. Nach etwas mehr als einer Stunde deutete Schultz dann an, den Deckel drauf machen zu wollen. Dafür brachte der St. Pauli-Coach Joker Igor Matanovic für Kyereh ins Spiel (63.). Zwar erhöhte die Selimbegovic in der Folge weiter die Schlagzahl, wirklich gefährlich wurden die Regensburger aber weiterhin nicht. Die Kiezkicker waren dem dritten Treffer gefühlt weiter näher als der Jahn dem 1:2-Anschlusstreffer. Zudem lief die Spielzeit zunehmend gegen die Gäste aus Bayern.

Sebastian Ohlsson (r.) legt hier den Ball an Erik Wekesser vorbei und fährt einen Angriff. Foto: KBS-Picture

St. Pauli bleibt ohne Gegentor – Ade, direkte Abstiegsplätze

Das änderte sich auch in der Schlussviertelstunde nicht mehr, in der die Gäste zwar immer wieder den Weg nach vorne suchten, dort aber oftmals auf eine beherzte St. Pauli-Defensive trafen. So blieb es am Ende bei dem 2:0-Heimsieg für die Boys in Brown, der den Hamburgern nicht nur den Sprung weg von den direkten Abstiegsplätzen bescherten, sondern zeitgleich auch das erste Spiel der aktuellen Saison ohne Gegentreffer. „Natürlich war die Standard einstudiert, das machen wir öfters im Training. In den letzten Spielen hat nicht immer alles geklappt, sodass wir umso glücklicher sind, dass die Variante heute geklappt hat“, freute sich Torschütze Guido Burgstaller im Anschluss bei „Sky“ und fügte an: „Es war eine spezielle Situation, wenn man gerade einen Neustart machen möchte und man sich dann direkt verletzt. Das ist natürlich nicht vorteilhaft, aber ich habe versucht viel bei der Mannschaft zu sein. Ich habe aber gewusst, dass wir die Qualität haben, auch wenn Kleinigkeiten öfter gefehlt haben. Das machen wir in den letzten Spielen als gesamte Mannschaft besser.“ Zudem ergänzte der Stürmer: „Ich komme immer näher an meine 100 Prozent heran, jedes Spiel tut mir gut. Das auch die Abläufe immer besser werden, sieht man auch. Wenn ich der Mannschaft mit Toren helfen kann, dann ist das auch für mich etwas Schönes und mein Selbstvertrauen wird größer“, bilanzierte Burgstaller abschließend.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.