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Regionalliga Nord

Elert: „Das war wie Zwergenaufstand im Wald!“

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Der Bundesliga-Nachwuchs des FC Sankt Pauli feiert, nach fünf sieglosen Partien, einen verdienten 3:2-Heimsieg gegen den Goslarer SC 08. Joker und Neuzugang Sirlod Conteh konnte beim Heimerfolg ebenfalls einen Treffer beisteuern und sorgte auch damit dafür, dass die Elert-Equipe die Abstiegsregionen verlassen konnte.

Yiyoung Park behauptet das Leder gegen Cetin Erbek. Foto: Mundt

Yiyoung Park behauptet das Leder gegen Cetin Erbek. Foto: Mundt

Die „Kiezkicker“, mit fünf Niederlagen im Gepäck, starteten gut in die Partie gegen den Goslarer SC. Bereits nach fünf Zeigerumdrehungen prüfte Okan Adil Kurt, nach Zuspiel von Jan-Marc Schneider, GSC-Schlussmann Felix Junghan mit einem schönen Schuss, den der 21-Jährige mit einer schönen Parade entschärfte. Die Gäste aus dem Harz ließen sich erst nach einer Viertelstunde zum ersten Mal vor dem Tor der Gastgeber blicken, als das Leder, nach einer unfreiwilligen Verlängerung von Karsten Fischer, vor den Füßen von Farid Affo landete und dieser die gute Chance, aus knapp elf Metern, vergab. Die Elert-Truppe zeigte das bessere Selbstbewusstsein und ging anschließend verdient in Führung: Joel Keller gibt den Ball von der Sechzehnerkante ins Zentrum zu Jan-Marc Schneider. Der 21-Jährige leitet den Ball weiter zu Furkan Pinarlik, der vom Fünfmetereck nur noch einschieben muss (28.). Kurz vor dem Pausentee hatten die „Boys in Brown“ sogar die Chance die Führung auszubauen, doch Marian Andre Kunze scheiterte, nach einer Hacken-Vorlage von Schneider, abermals am gut aufgelegten Goslarer Schlussmann Felix Junghan.

Jan-Marc Schneider im Zweikampf mit Goslars Abwehrmann David Malembana. Foto: Mundt

Jan-Marc Schneider im Zweikampf mit Goslars Abwehrmann David Malembana. Foto: Mundt

Die erste gute Möglichkeit, im zweiten Abschnitt, gehörte den Gästen: Ein Schmidt-Freistoß landet vor den Füßen von David Malembana, der in FCSP-Schlussmann Svend Brodersen allerdings seinen Meister findet (57.). Das Elert-Ensemble zeigte sich davon unbeeindruckt und legte nur vier Minuten später nach. Nach einem schönen Pass in die Tiefe, von Okan Adil Kurt, ist Marian Andre Kuntze frei durch und netzt zum 2:0 für die „Kiezkicker“ ein, ehe Jan-Marc Schneider die Entscheidung verpasst, nachdem der 21-Jährige das Sprintduell mit GSC-Fänger Felix Junghan knapp verlor (69.). Besser machte es anschließend der eingewechselte Sirlod Conteh, der einen schönen Konter der „Braun-Weißen“ zum 3:0 veredelte (71.). Nahezu im Gegenzug erzielten die Gäste, in Person von Gabriel Bezak, das 1:3 und sorgten damit noch einmal für etwas Spannung (73.). Die Gäste aus der Kaiserstadt starteten anschließend die Schlussoffensive: Aus knapp 16 Metern feuert Marcel Schaare ein ordentliches Pfund ab, welches Brodersen mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenkte (84.).

Joel Keller im Zweikampf-Duell mit Farid Affo. Foto: Mundt

Nur zwei Zeigerumdrehungen später folgte eine Verletzungsunterbrechung: Laurens Rogowski verletzte sich in einem Zweikampf und musste vom Platz getragen werden. „Eine genaue Diagnose haben wir noch nicht, aber es ist wohl etwas mit den Bändern“, kommentierte Zepterschwinger Remigius Elert die Verletzung. Der FCSP fiel in alte Muster zurück und kassierte, in der Nachspielzeit, den Anschlusstreffer durch Luhaka (90.+2.). Dieses Ergebnis konnten die „Boys in Brown“ über die Zeit retten. „Wenn man eine Serie bricht, die negativ für uns war, dann muss man zufrieden sein, gerade wenn man das Spiel in Unterzahl zu Ende spielt und gegen eine sehr robust auftretende Goslarer Mannschaft so agiert. Das war ein bisschen so wie Zwergenaufstand im Wald. Aber der Aufstand war sehr erfolgreich und wir haben sehr aufopferungsvoll gekämpft“ so Elert nach der Partie, der anfügt:“ Zudem hatten wir sehr gute Umschaltaktionen und die Tore wurden sehr zielstrebig herausgespielt. Am Ende ist es dann natürlich ein bisschen schade, dass, nach dem ersten Gegentor, das Zittern wieder etwas losging. Aber unter dem Strich hat sich jeder für den anderen aufgerieben und als Team war das eine gute Leistung.“

Okan Adil Kurt bereitete den Treffer von Marian Andre Kuntze vor. Foto: Mundt

„Da können wir und die Jungs, stolz auf sich sein. Das war ein wichtiger Fingerzeig in die richtige Richtung.“ Angst, in alte Muster zurück zu fallen, hatte der 38-Jährige allerdings nicht: „Ich hatte keine Angst, aber man hat eine gewisse Alarmbereitschaft gespürt. Du musst den Jungs dann verbal auch weiter einfach helfen, damit wir das Ziel hier, drei Punkte, erreichen. In dem Moment habe ich mich nur mit dieser Situation beschäftigt und hatte keine Zweifel, dass wir das nicht packen werden. Ich wollte den Jungs einfach helfen und auf der Siegerstraße weiter begleiten.“ Und weiter: „Auch wenn wir zwei Tore kriegen, die natürlich vermeidbar waren, haben wir nicht viel anders gemacht. Die Trainingsabläufe sind gleich und auch die Trainingsinhalte wie Gewissenhaftigkeit haben wir nicht verändert. Die Mannschaft reift von Spiel zu Spiel und das heute war ein Step nach vorne, weil wir einfach konsequenter am Ball waren und die Laufwege gut zugestellt haben. Wenn wir schon klein sind, müssen wir solche Sachen halt gut kompensieren. Das haben wir heute gut gemacht.“

Foto: Lars Mundt (Smart Art)

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.