Oberliga Hamburg
El-Nemr: „Ich will noch einmal ganz oben mitspielen!“
Pascal El-Nemr kehrt am Saisonende dem HSV Barmbek-Uhlenhorst den Rücken und schließt sich dem SV Curslack-Neuengamme an. Dort trifft der 27-Jährige auf seinen ehemaligen Trainer Christian Woike. Im AFH-Gespräch sprach El-Nemr nun über die Gründe seines SVCN-Wechsels.
Als der SV Curslack-Neuengamme am vergangenen Sonnabend den Transfer von Pascal El-Nemr bekannt gegeben hatte, dürfen sich einige verwundert die Augen gerieben haben. Immerhin hatte der 27-Jährige wenige Monate zuvor erst von seiner Rückkehr an die Dieselstraße, zum HSV Barmbek-Uhlenhorst, geschwärmt. BU sei sein „Herzensverein“, sagte El-Nemr damals. Seitdem ist allerdings viel passiert. „Christian Woike ein großer Grund gewesen. Wir haben schon bei Condor zusammengearbeitet und der Kontakt ist nie so richtig abgebrochen“, berichtet uns El-Nemr im Gespräch. Zudem fügte der Deutsch-Libanese an: „Ich werde bald 28 Jahre alt und ich werde nicht jünger. Ich möchte gerne noch einmal ganz oben mitspielen und diese Qualität hat Curslack in der kommenden Saison. Ich habe die Möglichkeit dort ganz oben anzugreifen und bei BU habe ich diese Chance, aufgrund der aktuellen Konstellation des Kaders für die kommende Saison, nicht mehr gesehen“, macht El-Nemr keinen Hehl aus seinen sportlichen Ambitionen. „Auch nach meiner Station bei Concordia wollte ich jetzt noch einmal ganz oben mitspielen“, so der 27-Jährige. Diese Chance soll Curslack in der neuen Saison bieten.
El-Nemr: „Die Meinung von anderen Leuten ist nicht wichtig“
El-Nemr steckt sich mit seinem neuen Klub bereits hohe Ziele. „Wir wollen mit Curslack unter die Top drei der Oberliga. Und im Pokal wollen wir natürlich ins Finale. Wer da als Fußballer etwas anderes sagt, der liebt den Sport nicht“, macht der SVCN-Neuzugang deutlich. „Ich halte das für durchaus realistisch, gerade mit dem Kader, den Curslack haben wird. Ich bin mir sicher, dass sportlich sehr viel möglich ist“, fügt El-Nemr an. Curslack-Manager Oliver Schubert hatte am Sonnabend bereits deutlich gemacht, was er von den sportlichen Fähigkeiten des Mittelfeldspielers hält. „Wir werden viel Spaß haben an Pascals Spielfreude und Spielintelligenz und vielleicht ist er der X-Faktor um weiter oben angreifen zu können“, sagte Schubert. In den sozialen Netzwerken hagelte es aber auch Kritik für El-Nemr. Vor allem für die Entscheidung, BU den Rücken zu kehren. „Letztendlich ist Fußball nicht nur ein Hobby, sondern auch ein Geschäft. Von daher ist mir die Meinung von Leuten, die ich nicht kenne, egal. Ich bin sowieso nicht der Mensch, der viel auf die Meinung von anderen gibt, die außen stehen. Die Meinung anderer ist zwar legitim, aber am Ende des Tages muss ich selber entscheiden und zu meiner Entscheidung stehen“, vertritt El-Nemr seine Meinung deutlich nach außen. Die Zahlen geben dem 27-Jährigen Recht. In der aktuell unterbrochenen Spielzeit kommt El-Nemr in bisher gerade einmal sechs Spielen auf bereits fünf Vorlagen und einen Treffer. Auf diese in der Hinrunde gezeigte Qualität setzt auch Curslack ab Sommer.