Oddset-Pokal
El-Nemr: „Auch David hat Goliath schon bezwungen“
Viele Wochen lang hat der Hamburger Oberligist auf diese Begegnung hingearbeitet, am Sonntag ist es endlich soweit: Der HSV Barmbek-Uhlenhorst trifft im Rahmen des DFB-Pokals auf den Zweitligisten SC Freiburg.
Am Sonntag um 14:30 Uhr ist Anpfiff im Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt: BU, die sich im letzten Spieljahr knapp im Finale des Oddset-Pokals gegen den SC Condor mit 2:0 durchsetzten, treffen auf die gerade in die 2. Bundesliga abgestiegenen Breisgauer vom SC Freiburg. Die Mannen von Trainer Christian Streich konnten ihre ersten offiziellen Partien an den vergangenen zwei Wochenenden jeweils souverän gewinnen. Auch das Pieper-Ensemble startete mit einem furiosen 3:0-Sieg gegen Altona 93 in die neue Saison und nimmt das getankte Selbstvertrauen mit in diese Partie. „Ich freue mich wirklich sehr auf das Spiel. Klar ist jeder von denen individuell besser als jeder von uns, aber dennoch ist im Fußball alles möglich Und das gerade im Pokal!“, sagte uns ein sichtlich positiv gestimmter Pascal El-Nemr. Der Schlüssel ist klar: „Wir müssen einfach geschlossen als Team auftreten.“
Auch zu einem möglichen Weiterkommen äußerte sich El-Nemr: „Ich gehe in kein Spiel rein mit dem Gedanken zu verlieren, aber realistisch bleiben muss man. Dennoch hat auch David Goliath schon bezwungen.“ Ähnlich äußert sich auch BU-Abwehrmann Sebastian Clausen zu den Chancen seiner Mannschaft: „Die ganze Mannschaft bzw. der ganze Verein fiebert diesem absolutem Highlight entgegen. Es ist für jeden Amateur Fußballer etwas besonderes, einmal im DFB-Pokal antreten zu dürfen. Von daher werden wir am Sonntag alles geben und gucken was dabei rausspringt. Zu verlieren haben wir nichts.“
Für einen wird diese Partie außerdem etwas besonderes: Der 27-jährige BU-Rechtsaußen Tom Bober arbeitet beim Barmbeker Hauptsponsor Bursped. Seine Arbeitskollegen werden das Spiel live im Stadion verfolgen. „Klar freue ich mich auf die Begegnung am Sonntag! Das wird ein super Ereignis, wir freuen uns schon sehr, einer Profi-Mannschaft ein Bein zu stellen.“, so Bober über die Partie. Außerdem hat er an das Stadion in Norderstedt nur gute Erinnerungen, wie er sagt: „Norderstedt war mein erster Fußballverein. Dort hat alles für mich begonnen. Ich war damals in der 1. DFB-Pokalrunde beim 1. SC Norderstedt Auflaufjunge und bin mit Pavel Kuka vom VfB Stuttgart in das gleiche Stadion aufgelaufen. Und jetzt darf ich das gleiche als Spieler erleben, unglaublich geil.“
Tolga Odabas, seines Zeichens Spaßvogel der Blau-Gelben, geht völlig gelassen in die Partie: „Klar, wir freuen uns riesig darauf. Für jeden Einzelnen ist das, glaube ich, das Highlight seiner Amateur-Karriere. Eine Anspannung oder Nervosität spüre ich aber nicht bei mir, im Gegenteil. Wir können nur als Gewinner vom Platz runter.“ Auch einen kleinen Spaß kann sich der 25-jährige Türke, wie üblich, nicht verkneifen: „Bin mal gespannt ,ob es den Freiburgern leicht fallen wird, gegen unsere Tiefe Ordnung zu spielen.“
Über den Optimismus seiner Spieler freut sich auch BU-Trainer Frank Pieper: „Eigentlich ist alles gesagt. Mich macht das froh und stolz, wenn ich von meinen Spielern sowas höre. Das zeigt, dass wir das schaffen können.“ An einem schlechten Tag für Freiburg und einem guten von BU sei alles möglich.“Viele sind in so einem Spiel schon einmal gestolpert. Das hängt an velen Faktoren wie Glück usw. ab und auch davon, wie Freiburg spielt“, so Pieper weiter. Dennoch mahnt der 43-Jährige zur Vorsicht und gibt gleichzeitig die Marschroute vor: „Wir müssen uns mehr Gedanken um uns machen und dann müssen wir unseren Matchplan umsetzen. Die Fans werden uns nach vorne peitschen. Wir wollen keine Schönheitspreise gewinnen und dem SCF ein Bein stellen.“
Der Pressesprecher der Barmbeker, Volker Brumm, hofft derweil auf etwas mehr Zeit, als er bei der Saisoneröffnung gegen Altona hatte: „Im Gegensatz zu letzte Woche Freitag hoffe ich, dass meine Arbeit fünf Minuten vor dem Spiel beendet ist. Ich gehe davon aus, dass ich das Spiel sehen und genießen kann.“ Von den knapp 5.000 Plätzen im Stadion an der Ochsenzoller Straße wurden derweil 3850 Karten verkauft. Typisch Geschäftsmann, hofft der 49-Jährige noch einige Karten verkaufen zu können: „Alles, was über 4.000 Karten ist, ist gut.“ Die Ausfälle der Mittelfeldspieler Lasse Jannsen und Achraf Ouro-Gnaou wird man seiner Aussage nach gut kompensieren können und so hofft er auf die Sensation: „Jede Runde schafft es ein kleiner, warum nicht BU dieses Mal?“
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Foto: Niklas Heiden