Regionalliga Nord
Eintracht: Flickflack-König bestraft Lüneburg
Der FC Eintracht Norderstedt grüßt wieder von fast ganz oben: Gegen den Lüneburger SK Hansa reichten der Heyne-Elf drei effektive Minuten für den Dreier und dem damit verbundenen zweiten Rang in der Tabelle. Sinisa Veselinovic krönte seinen Treffer mit einem doppelten Flickflack.
Es läuft die 73. Spielminute im Edmund-Plambeck-Stadion: Deran Toksöz chipt den Ball in den Sechzehner zu Sinisa Veselinovic, der mit der Kugel kurzen Prozess macht und den Ball aus kurzer Distanz in den linken oberen Giebel befördert. Der Rest ist pure Freude, denn der 26-Jährige zelebrierte beim anschließenden Torjubel einen gekonnten doppelten Flickflack auf das grüne Parkett. Und keine drei Zeigerumdrehungen später zappelt der Ball erneut im Netz. Nach einem Koch-Eckball nickte Marin Mandic die Kugel per Kopf zum 2:0 ein und brachte seine Farben damit auf die Siegerstraße (76.). Die Geschichte vor den drei Minuten ist schnell erzählt: In einer chancenarmen Partie hatten die Gäste aus Niedersachsen leichte Vorteile, wirkliche Torchancen konnte sich die Lüneburger aber auch nicht herausspielen. Lediglich Marian Kunze flankte nach knapp einer Viertelstunde auf den zweiten Pfosten, wo Kevin Krottke den Einschlag knapp verpasste. Die einzige Möglichkeit der Gastgeber hatte Deran Toksöz, der einen Schuss aus der Distanz knapp über das Tor beförderte. Nach dem Seitenwechsel dann Glück für die Gastgeber, dass Deran Toksöz gegen Krottke auf der Linie klären (48.) und Johannes Höcker den Drehschuss von Felix Vobejda entschärfen konnte (50.). Die Norderstedter machten in der Folge wieder mehr nach vorne.
Nach knapp einer Stunde war es dann Dane Kummerfeld, der LSK-Keeper Ole Springer ernsthaft in Gefahr brachte. Kurz darauf folgte die Drei-Minuten-Show der Heyne-Equipe. Torschütze Sinisa Veselinovic: „Das war mit Yayar Kunath abgesprochen. Irgendwann wollen wir den mal in der Doppel-Kombo machen“, kündigte der gebürtige Serbe an und ergänzte: „Das war aber auch ein Bundesliga-Pass von Deran“, so Veselinovic anschließend. Selbst LSK-Coach Achim Otte erklärte: „Das war ein hervorragender Abschluss und ein wirklich schönes Tor“, so der 49-Jährige. Norderstedt-Trainer Dirk Heyne hatte bei dem Jubel keine Angst, dass es einen „Müller 2.0“ gibt. „Wenn er blöd landet, dann ist er nicht mehr dabei“, scherzte Heyne und fügte an: „Das muss er selbst wissen. Ich weiß nicht, ob er gut genug versichert ist. Von mir gibt es da kein Jubel-Verbot. Aber es wäre natürlich ärgerlich für ihn“, fügte der 59-Jährige lachend an. „Insgesamt ist es aktuell wirklich schwer, aus dem ganzen Kader immer die 18 zu finden, die im Kader stehen. Noch schwerer ist es dann, die Startelf zu nominieren. Wir haben aktuell eine gute breite im Kader“, spielte Heyne auf die vielen Verletzten an. „Brown wird nach aller Voraussicht zurückkehren. Ich hoffe, dass sich sonst keiner mehr großartig verletzt“, so der Magdeburger abschließend.
Foto: KBS-Picture