Regionalliga Nord
Eine Zusage ist da: Regionalliga Nord wartet auf die Länder
Der Norddeutsche Fußball-Verband und die Regionalliga Nord warten weiter auf ein Signal aus der Politik. Immerhin: Ein erstes Bundesland hat seine Zustimmung für einen möglichen Re-Start gegeben. In der kommenden Woche könnten Meldungen aus den anderen Ländern folgen.
Während die Regionalliga Nordost den Spielbetrieb inzwischen offiziell abbrechen wird, stehen die Vereine in der Regionalliga Nord weiter auf dem Abstellgleis. Trotz des neuen Beschlusses von Bund und Ländern zur Pandemiebekämpfung (Lockdown bis 18. April) will der Norddeutsche Fußball-Verband den Mut noch nicht aufgeben. Ein Re-Start ist damit weiterhin Thema, auch wenn er nicht gerade realistischer wird. Immerhin wartet man noch auf eine Rückmeldung aus den Bundesländern. Nach der letzten Sitzung mit den Vereinen hatte NFV-Präsident Günter Distelrath ein Schreiben an alle Ministerpräsidenten geschickt. Der Inhalt: Die Bitte, dass die Regionalliga Nord als Profi-Liga eingestuft wird und damit den Spielbetrieb wieder aufnehmen kann. Ein erstes positives Signal liegt dem NFV inzwischen vor, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Von einer Landesregierung haben wir bereits die Zusage für den Spielbetrieb bekommen. Mit den drei anderen Landesregierungen sind wir in Gesprächen“, sagte NFV-Spielleiter Jürgen Stebani kürzlich der „Nordwest Zeitung“. Nach AFH-Informationen handelt es sich dabei um Hamburg. Das dürfte nur wenige überraschen, immerhin hatte die Hansestadt sehr früh die Regionalligisten (HSV II, FCSP II, Altona, T05) als Profi-Sport eingestuft.
NFV wartet auf Antwort aus den übrigen drei Bundesländern
Aus Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurde bisher nicht auf das NFV-Schreiben reagiert. „Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob, wann oder wie es weitergehen wird. Da sind für uns die Entscheidungen der Politik maßgeblich“, sagte Stebani. Das Warten geht damit mindestens bis nächste Woche weiter. Nach Ostern soll es dann wieder eine Konferenz mit den Vereinen geben, in der alle weiteren Details besprochen werden. Für die kommende Woche hofft man beim NFV nach AFH-Infos nun auf eine Antwort. Allerdings sollen die Chancen dazu nicht allzu gut stehen, auch wenn sich inzwischen wieder 21 der 22 Mannschaften im Team-Training befinden. Lediglich der HSC Hannover darf bis heute nicht zurück auf den Platz. Noch unklar ist, wie der Verband im Falle eines Abbruches, der aber immer wahrscheinlicher wird, verfahren müsste. Auf dem letzten Verbandstag hatte der NFV darüber abstimmen lassen, ob der Verband die Entscheidungsgewalt über die Saison 2021/22 hat. Da diese Frage von den Klubs bestätigt wurde, kann der NFV die Quotientenregelung anwenden. Unabhängig davon, wieviele Spiele in dieser Spielzeit bisher ausgetragen wurden. So könnte bei Abbruch noch ein Spiel zwischen Nord- und Süd-Staffel entstehen, die den Relegationsteilnehmer ausfechten. Dieser müsste dann gegen den Vertreter aus der Regionalliga Bayern um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfen. Würde dieses Szenario eintreffen, könnten im Relegationsspiel Havelse und Teutonia 05 aufeinander treffen.
Stebani besteht weiter auf Regionalliga-Absteiger in der Saison
Größere Uneinigkeit besteht innerhalb des NFV darüber, was die Abstiegsfrage angeht. Auch dazu positionierte sich Stebani in dem NWZ-Interview deutlich. „Wir haben 22 Teams in der Nord-Liga. Die Zahl kann nicht größer werden, sie muss vielmehr kleiner werden. Es wird also Absteiger geben, die genaue Zahl ist nicht finalisiert. Die Vereine sind über unsere Vorstellungen informiert“, so der NFV-Spielleiter. Diese Entscheidung muss am Ende aber das NFV-Präsidium fällen. Auch andere Modelle sollen nach AFH-Informationen diskutiert werden. Am Ende hängt aber alles von den Antworten aus den Bundesländern ab. Erst danach kann die Regionalliga Nord mit seinen Vereinen neu planen. Eine endgültige Entscheidung über die aktuelle Spielzeit wird ebenfalls erst deutlich nach Ostern erwartet.