Spielberichte
DFB-Pokal: Tapfere Lüneburger scheitern an Mainz
Der Lüneburger SK ist nach einer guten Leistung gegen Erstligist Mainz 05 aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Vor 3800 Zuschauern unterlag der LSK den Rheinhessen mit 1:3. Dabei hatte ein kurioser Treffer von Felix Vobejda zwischenzeitlich für Hoffnung bei den Norddeutschen gesorgt.
Der Bundesligist aus Rheinland-Pfalz ging schon früh in Front. Mainz-Neuzugang Alexandru Maxim hob das Leder aus spitzem Winkel in Richtung langes Eck, wo Muto nur noch den Kopf hinhalten musste (13.). Die Gäste waren erwartungsgemäß klar überlegen und drückten auf das 0:2. De Blasis scheiterte nach einem Doppelpass mit Muto halbrechts im Strafraum an einer starken Parade von Hansa-Keeper Springer (19.). Doch wie aus dem Nichts gelang dem Außenseiter nach einer halben Stunde der Ausgleich. Felix Vobejda schloss bei einem der seltenen Lüneburger Vorstöße aus 19 Metern ab. Abgefälscht vom Bein Diallos segelte das Leder in hohem Bogen über Ex-HSV-Torwart Rene Adler ins Tor der Rheinhessen. Doch die Mainzer ließen sich davon nicht verunsichern. De Blasis (36.) und Maxim (39.) vergaben gute Möglichkeiten, ehe es kurz vor der Pause Strafstoß für die Gäste gab. Wolk hatte Muto zu Fall gebracht, Brosinski verwandelte aus elf Metern souverän (45.). Von Lüneburg kam nach diesem Schock im zweiten Spielabschnitt nicht mehr viel. Stattdessen machte der sehr auffällige Muto nach einer Stunde den Deckel drauf. Der Japaner drehte sich in der Mitte geschickt um seinen Gegenspieler und schob zum 1:3 ein.
Springer konnte sich in der 81. Minute nochmal gegen Maxim mit einer Glanztat auszeichnen, dann war der Traum vom Einzug in die nächste Runde beendet. Trotzdem zeigte sich LSK-Trainer Achim Otte nicht enttäuscht: „Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft sehr zufrieden. Am Anfang waren wir gut eingestellt, dann wurde es hinten etwas brenzliger“, so der 49-Jährige, der anfügte: „In der zweiten Hälfte wurden wir leidenschaftlicher, haben aber die Konter nicht vernünftig zu Ende gespielt. Da zeigt sich dann auch der Klassenunterschied“. Den Klassenunterschied bemerkte auch Mainz‘ neuer Trainer Sandro Schwarz – anhand der Trainerbank: „Wir haben Bierbänke beim Stadtfest, dafür gibt es die hier als Trainerbank“, schmunzelte der gebürtige Mainzer, der mit dem Spiel seiner Mannschaft einverstanden war: „Wir waren sehr aktiv und waren sofort drin im Spiel. Auch mit dem Gegentreffer sind die Jungs sehr gut umgegangen. Wir sind hochzufrieden mit dem Auftritt und dem Ergebnis“. Ein Sonderlob hatte der 38-Jährige dann noch für einen Gegenspieler übrig: „Ole Springer hat das heute echt richtig gut gemacht“, kommentierte Schwarz die Leistung des LSK-Torhüters, der ein höheres Ergebnis verhindert hatte.
Fotos: KBS-Picture