Oddset-Pokal
DFB-Pokal: Norderstedt scheitert an Fürth
Der FC Eintracht Norderstedt hat sich nach einem harten Kampf nicht belohnen können. In der ersten Runde des DFB-Pokals spielten die Seeliger-Schützlinge mit Zweitligist Greuther Fürth lange Zeit auf Augenhöhe. Am Ende hieß es aber doch 1:4 aus Sicht des Regionalligisten.
Im Edmund-Plambeck-Stadion wurden die 3000 Zuschauer Zeuge einer hitzigen Anfangsphase. Die etwas übermotivierten Gastgeber gingen direkt auf den Mann. Yayar Kunath sah nach einem harten Einsteigen gegen Gießelmann die gelbe Karte, kurze Zeit später wurde Lüneburg von Schiedsrichter Bläser ermahnt. Die Fürther übernahmen die Spielkontrolle. Freis verpasste den Ball nach einer Flanke von Gießelmann nur denkbar knapp. Norderstedt stellte die Räume allerdings geschickt zu und so kam die Offensivabteilung des Zweitligisten kaum zur Entfaltung. Und der Außenseiter spielte auch munter nach vorne. Nachdem Yayar Kunath von den Beinen geholt worden war, gab es einen Freistoß in exzellenter Position für die Eintracht. Diesen setzte Kapitän Koch aber nur in die Mauer (31.). Auf der Gegenseite meldeten sich auch die Gäste wieder. Veton Berisha brachte eine Flanke vom linken Flügel herein. Im Sechzehner klärte Marin Mandic vor dem einschussbereiten Serdar Dursun. Kurz darauf tauchte Sebastian Freis frei vor dem Kasten auf. Doch der 31-Jährige legte sich den Ball zu weit vor und so konnte Keeper Höcker die Situation entschärfen. Und dann stand der Norderstedt-Torwart erneut im Mittelpunkt: Er parierte einen Schuss vom freistehenden Robert Zulj, konnte den Ball aber nur noch vorne prallen lassen.
Im zweiten Anlauf ließ der offensive Mittelfeldspieler dem am Boden liegenden Schlussmann keine Chance und schob zum 0:1 ein. Und direkt nach der Pause legten die Kleeblätter fast nach. Freis scheiterte zunächst an Höcker, und setzte die Kugel mit einem artistischen Nachschuss an den Außenpfosten. Die Gäste waren nun klar überlegen und drängten auf die Vorentscheidung. Zulj köpfte im Anschluss an einen Freistoß knapp daneben (59.), Dursun machte es eine gute Viertelstunde vor dem Schlusspfiff besser. Der gebürtige Hamburger köpfte den Ball nach einer schönen Flanke platziert ins rechte Eck. Doch Norderstedt ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte weiter mutig nach vorne. Und das zahlte sich aus: Felix Drinkuth traf per Freistoß, Gäste-Keeper Burchert sah dabei unglücklich aus. Doch die Freude währte nur kurz. Kurz vor dem Ende besiegelte Gießelmann mit dem Treffer zum 1:3 das Aus. Der eingewechselte Kirsch erhöhte mit der letzten Aktion des Spiel noch auf 1:4. Ein etwas zu hohes Ergebnis in einer Partie, in welcher der Außenseiter lange Zeit mithalten konnte und auf Augenhöhe mit dem Zweitligisten spielte. Am Ende setzte sich die individuelle Klasse der Franken aber doch durch.
„Es war schon ein Pokalfight. Am Anfang wollten wir vielleicht ein bisschen zu souverän spielen und hatten leider kaum Chancen. Aber gerade zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir richtig gut gespielt“, meinte Fürth-Trainer Stefan Ruthenbeck nach dem Spiel. Der Coach lobte auch den Gegner: „Wir sind auf einen sehr engagierten Kontrahenten getroffen, der uns durchaus überrascht hat. Wir haben auf ein paar mehr Räume gehofft, aber die haben wir nicht bekommen. Deswegen war es lange eng und das Ergebnis am Ende etwas zu hoch“, so der 44-Jährige. Sein Gegenüber, Thomas Seeliger, zeigte sich mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Wir haben in den ersten 40 Minuten defensiv sehr gut gearbeitet. Das Tor ist leider zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt gefallen“, so der 49-Jährige, der sich aber schon etwas mehr erhofft hatte: „Wir haben manchmal nicht den Mut gehabt, noch weiter nachzurücken und noch mehr Frechheit an den Tag zu legen. Aber uns stand eben auch ein starker Zweitligist gegenüber, der wenig zugelassen hat“, konstatierte Seeliger. „Das Ergebnis ist in der Tat zu hoch ausgefallen, aber ob ich nun 1:2 oder 1:4 verliere ist ja auch egal. Es gibt schließlich keinen Schönheitspreis“, schloss Norderstedts Trainer ab.
Foto: noveski.com