Amateurfußball
DFB fordert weitere Lockerungen für den Amateurfußball
Nach Monaten des Verbotes darf der Ball im deutschen Amateurfußball seit wenigen Tagen wieder rollen, jedenfalls für das Training. Das geht DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann aber noch nicht weit genug. Er fordert eine generelle Rückkehr mit dem ganzen Team auf den Platz.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) fordert nach den ersten Lockerungsschritten durch die Bundesländer nun noch weitgehendere Lockerungen für den Amateurfußball. So formulierte es DFB-Vizepräsident für den Jugendfußball, Ronny Zimmermann. „Wir brauchen zielführende, präzise formulierte Lösungen, die für jeden verständlich und auch in einem ehrenamtlichem Umfeld umsetzbar sind. Wir brauchen politische Entscheidungen, die sich – wie auch von der Gesellschaft für Aerosolforschung gefordert – nicht mehr alleine an Inzidenzen ausrichten“, forderte Zimmermann in einem Interview auf der DFB-Plattform „fussball.de“ und fügte an: „Es muss endlich stärker berücksichtigt werden, dass gemäß aller vorliegenden Fakten das Ansteckungsrisiko beim Sporttreiben unter freiem Himmel minimal und kein Pandemietreiber ist. Zusammengefasst: Auf dem Spielfeld muss Fußball ohne Einschränkungen möglich sein, abseits des Spielfelds mit den entsprechenden Hygienekonzepten“, forderte der DFB-Vize deutlich.
DFB-Vize Zimmermann kritisiert „Komplexität der Verordnungen“
Vor allem die Komplexität der Verordnungen „überfordere“ die Ehrenamtlichen. „Wenn ich als Jurist die bestehenden Vorgaben dreimal lesen muss und immer noch viele Verständnisfragen habe, lässt das tief blicken“, kritisierte der 60-Jährige. Zudem legte Zimmermann nach: „Wir erhalten bislang auch keine Begründung, warum wir als Amateursport weiter verhindert werden. Das ist enttäuschend, zumal wir in den vergangenen Monaten viele Argumente und Belege für den Sport geliefert haben.“ Als „gnadenloser Optimist“ geht der Jurist aber dennoch davon aus, dass in diesem Sommer der Ball wieder rollen kann – auch ohne große neue Corona-Pause. „Ich gehe davon aus, dass wir im Laufe des Augusts im Amateurbereich in die Wettbewerbe starten und die Saison dann auch komplett absolvieren können. Vorher werden die Mannschaften nach der langen Pause sicher eine Vorbereitung von rund sechs Wochen benötigen“, meint Zimmermann. Darüber würden sich die Amateurfußballer:innen freuen.