Oberliga Hamburg
Desaströs: Kosova verliert 0:3 beim SVR
Beim Klub Kosova wird die Luft im Tabellenkeller der Oberliga Hamburg immer dünner. Am Samstagnachmittag verloren die Beyer-Schützlinge mit 0:3 beim SV Rugenbergen. Und dabei hatten die Wilhelmsburger sogar noch Glück – der Sieg hätte höher ausfallen können/müssen.
Nach dem Spiel war Kosova-Trainer Thorsten Beyer restlos bedient, hatte er in den vorherigen 90 Minuten lediglich einen Torschuss seiner Mannschaft gesehen. Der 54-Jährige schwänzte sogar die Pressekonferenz – schickte seinen Co-Trainer Kai Oder. Auch für den war die Partie schwer in Worte zu fassen: „Wir sind todtraurig und hatten uns deutlich mehr vorgenommen. Wir haben durch eigene Fehler verloren“, erklärte Oder nach dem Abpfiff. Und das, was seine Schützlinge zuvor auf den Platz brachten, hatte wenig mit Oberliga-Fußball zu tun. Ohne Leidenschaft trotteten die Gäste aus Wilhelmsburg über den Rasen in Bönningstedt. Nach einer guten halben Stunde spiegelte sich dies auch auf der Anzeigetafel wieder: Es war Raoul Bouveron, der die Hausherren mit einem schönen Kopfball in Front brachte. Und vor der Pause hätten das Palapies-Ensemble die Führung ausbauen können, doch nach einem Eckball von Dennis von Bastian klärte Christoffer Hoff klärt den Kopfball von Pascal Haase auf der Linie. Wer nach dem Seitenwechsel mit einer nun wachen Gäste-Truppe gerechnet hatte, wurde erneut bitter enttäuscht. Auch der zweite Durchgang bot aus Gäste-Sicht wenig Herzerwärmendes. Die Gastgeber füllten hingegen weiter ihr Tore-Konto auf. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Ball erneut im Netz.
Im ersten Versuch scheiterte Raoul Bouveron noch an Sebastian Menzel, doch bei der zweiten Hereingabe stand Patrick Hoppe goldrichtig und netzte zum 2:0 für die Gastgeber ein. Nach einer guten Stunde bauten die Bönningstedter die Führung weiter aus, die Gastgeber drohten in der Defensive völlig auseinander zu brechen. Gleich mehrere Klub-Spieler luden Patrick Hoppe zum Doppelpack ein, den sich der SVR-Kicker natürlich nicht entgehen ließ. 120 Sekunden später hätte es sogar noch dicker für die Beyer-elf kommen können, doch den Strafstoß von Patrick Hoppe parierte Sebastian Menzel im Kosova-Kasten – der einzige Lichtblick auf Seiten der Wilhelmsburger. „Wir haben 14 Punkte, eine ganz schwierige Phase und zu viele Punkte gegen direkte Konkurrenten verloren“, erklärte Oder, der anfügte: „Wir haben die Leidenschaftslosigkeit in der Halbzeit laut angesprochen. Trotzdem denke ich, dass wir nicht auseinander gebrochen sind. Ich glaube, dass das spätestens in der Rückrunde besser wird“, so Oder weiter. SVR-Coach Palapies konnte nach der Partie durchaus zufrieden sein – den vierten Sieg in Folge im Hinterkopf: „Wir mussten die Situation analysieren und haben dann einiges verändert. Mit der neuen Marschroute glaubt die Mannschaft nun wieder an sich. Der Sieg geht völlig in Ordnung“, so der 46-Jährige.
Foto: KBS-Picture