Déjà-vu für Wedel – Flores trifft doppelt

Der Wedeler TSV verpasst seinen zweiten Heimsieg in der aktuellen Spielzeit. Trotz dreimaliger Führung vor heimischem Publikum musste sich die Domingo-Equipe mit 4:3 gegen den SC Condor geschlagen geben. SCC-Strümer Carlos Flores traf für die Raubvögel dabei gleich doppelt ins Netz.

Musste beim Siegtreffer nur noch den Fuß hinhalten: Carlos Flores. Foto: KBS-Picture

Der „Heim-Fluch“ des Wedeler TSV bleibt vorerst bestehen. Gegen den SC Condor setzte es, durch einen späten Doppelpack von Carols Flores, eine 3:4-Heimpleite für die Domingo-Truppe. Dabei hatte die Partie im Elbe-Stadion gar nicht so schlecht für die Grün-Weißen begonnen: Etwas weniger als eine halbe Stunde waren rum, da war es Alt-Star Eric Ageymang, der die Gastgeber mit 1:0 in Front brachte. Die Raubvögel hatten allerdings noch vor der Pause die richtige Antwort parat: Ibrahim Özlap netzte für die Farmsener zum Ausgleich ein, die dennoch mit einem Rückstand in die Halbzeit gehen mussten: Christian Najjar traf, mit einem Sonntagsschuss, zur umjubelten Führung für die Schleswig-Holsteiner. Die Gäste kamen gut aus der Partie und auch zum direkten Ausgleich. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff war es Julian Künkel, der die Wedel-Führung egalisierte. Doch die Gastgeber ließen sich nicht unterkriegen und gingen, eine Viertelstunde vor dem Ende, erneut in Front. Wieder war es Eric Agyemang, der seine Mannen jubeln ließ. Anschließend startete die „Carlos Flores-Toreshow“. Innerhalb von zwei Minuten drehte der 32-Jährige Portugiese, durch seinen Doppelpack, die Begegnung zu Gunsten der Raubvögel und sicherte den Farmsenern damit, nach der Niederlage in der Vorwoche gegen Altona 93, drei wichtige Punkte.

Trotz drei geschossener Tore reichte es für den Wedeler TSV nicht zum Dreier. Foto: KBS-Picture

„Da kommen bei mir natürlich Erinnerungen hoch“, erklärte Wedel-Trainer Daniel Domingo, der damit auf die Pleite gegen Concordia anspielte. „Für uns ist es äußerst ärgerlich, weil wir wieder in den letzten Minuten das Gegentor bekommen. Ich bin dermaßen enttäuscht“, so der TSV-Coach weiter, der anfügte: „Aus meiner Sicht haben wir das Spiel die ganze Zeit dominiert, dann aber wieder durch individuelle Fehler aus der Hand gegeben. Das sind diese Kleinigkeiten, die entscheidend sind“, erklärte der 40-Jährige. „Nach dem 3:2 hätten wir das runterspielen müssen. Das muss man gedanklich einfach besser machen. Aber wenn der Torwart dann auch noch einen rabenschwarzen Tag erwischt, dann ist das natürlich noch bitterer. Irgendwann ist man als Trainer auch nur noch genervt“, so der Spanier weiter. Sein Gegenüber, SCC-Co-Zepterschwinger Olufemi Smith, freute sich natürlich über die drei Punkte: „Natürlich ist es eher ein glücklicher Sieg, wenn man sich den Spielverlauf anschaut. Allerdings haben wir von hinten heraus die Moral gehabt“, so Smith, der ergänzte: Wenn man das ganze Spiel gesehen hat, dann wir das keine große Partie von uns. Aber wir haben dann trotzdem die wichtigen Tore gemacht und das, trotz einiger Anlaufschwierigkeiten, dann insgesamt gut gemeistert“, so der 38-Jährige Co-Trainer abschließend.

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