Oberliga Hamburg
Dassendorf erklimmt die Oberliga-Spitze
Die TuS Dassendorf ist neuer Oberliga-Spitzenreiter! Gerade einmal eine Halbzeit benötigten die Martens-Schüler, um Concordia die letzten Meister-Träume zu entreißen. Dabei trumpfte erneut ein Dassendorfer, mit einem Treffer und zwei Vorlagen, besonders auf: Knipser Kristof Kurczynski.
In der Hinrunde noch torlos, nun läuft es wieder bei „Dasse“-Kicker Kristof Kurczynski. Sein Geheimrezept? „Ich war in der Hinserie im Training oft nicht bei der Sache, darauf haben mich die Trainer dann in der Winterpause angesprochen. Seitdem habe ich auch zwei bis drei Kilo abgenommen“, verriet Kurczynski, für dessen Mannen die Partie am Bekkamp gut begann, bereits die erste gute Gelegenheit brachte die „Dasse“-Führung. Lennart Müller verlor in der eigenen Hälfte den Ball, dies nutze Sven Möller und spielte die Pille in die Tiefe zu Kurczynski. Der 26-Jährige behielt die Nerven – Cordi-Keeper Alberti kam nur noch mit den Fingerspitzen an das Leder. Nach knapp zwanzig Minuten war es dann Hendrik Dettmann, der nach Kerschke-Zuspiel zum 2:0 einnetzte. Und noch vor der Pause machten die Gäste vom Wendelweg alles klar – auch dank Kristof Kurczynski. Zuerst bediente der Deutsch-Pole Marcel von Walsleben-Schied (39.), dann legte der 26-Jährige die Pille für Kerschke quer (45.). Überraschend: Cordi-Trainer Florian Gossow war an der Seitenlinie sehr still – Anweisungen gab es vom 43-jährigen kaum.
Nach der Pause schalteten die Gäste einen Gang zurück, schaukelten die Begegnung ohne weitere große Höhepunkte nach Hause. Einzige nennenswerte Situation: Die sensationelle Parade von Christian Gruhne kurz nach der Pause, der einen Stegmann-Hammer noch über die Latte lenkte. „Nach dem Pokal-Aus wollen wir nun die Meisterschaft holen“, rief Torschütze Kurczynski das klare Ziel aus. Dennoch waren auch dem Torschützen die sechs Spiele in 14 Tagen anzumerken: „Das war echt hart die letzten Wochen. Gegen Buchholz hab ich am meisten gemerkt, dass die Luft raus war. Aber wir sind dennoch über den Punkt gegangen“, so der Deutsch-Pole weiter. Auch sein Trainer Peter Martens ärgerte sich über die Ansetzung: „Wir können alle Spiele bestreiten. Wir können auch morgen wieder spielen. Aber diese sechs Spiele in vierzehn Tagen sind eine absolute Frechheit. Da fällt mir wenig zu ein“, so Martens. Cordi-Trainer Florian Gossow hielt sich kurz: „Das Spiel war von uns heute nicht gut, ganz klar. Aber ich werde jetzt nicht jeden kritisieren. Unser Fokus liegt auf dem Pokal-Halbfinale, da werden wir besser auftreten.“
Fotos: Niklas Heiden