Regionalliga Nord
Dank „Zauberfuß“-Fiete: HSV II holt zweiten Dreier
Er ist die aktuelle Lebensversicherung der U21 des Hamburger SV! Vor 141 Fans brannte Fiete Arp gegen den VfL Oldenburg erneut in Tore-Feuerwerk ab, netzte beim 2:0-Sieg doppelt. Über seine Tore sprechen durfte HSV-Youngster nach dem Spiel nicht. Vom HSV gab es erneut ein Redeverbot.
Mit reichlich Profi-Unterstützung startete die U21 vom Hamburger SV in ihr zweites Heimspiel gegen den VfL Oldenburg. Neben Keeper Morten Behrens mischten auch Stephan Ambrosius, Jonas David, Bakery Jatta, Moritz Kwarteng und eben jener Fiete Arp mit. Die Partie in Stellinge begann mit einer deutlichen spielerischen Überlegenheit der Rothosen. Es dauerte allerdings rund zwanzig Minuten, ehe das Weiß-Team zum ersten Mal in Fahrt kam. Kusi Kwame und Moritz Kwarteng führten einen Freistoß schnell aus und die Kugel landete im Fünfmeterraum genau vor den Füßen von Leon Mundhenk. Den Abschluss setzte der Hamburger knapp neben den Pfosten. Und nur zwei Minuten später scheiterte auch Stephan Ambrosius aus ähnlicher Position, diesmal aber an VfL-Schlussmann Jannik Zohrabian (21.). Nach einer knappen halben Stunde war es dann Nachwuchs-Hoffnung Fiete Arp, der die HSV-Führung besorgte. Jonas Siegert spielte Moritz Kwarteng den Ball genau in die Füße, der noch ein paar Meter machte und die Kugel dann nur an den Querbalken nagelte. Der Abpraller landet bei Fiete Arp, der das Leder entgegen der Lauf-richtung sehenswert einnetzte (28.). Die verdiente Führung für die Rothosen, die sich aber auch über einen Ausgleich nicht hätten beschweren dürfen. Gleich zwei Mal probierten es die Fossi-Schützlinge aus der Distanz, weil Behrens zu weit vor seinem Kasten stand. Beide Male zielten die Oldenburger allerdings zu genau. Nach der Pause ließen die Gastgeber ihre vielen guten Chancen dann leichtfertig liegen.
Nach einer schönen Kombination mit Leon Mundhenk war der eingewechselte Marco Drawz plötzlich frei vor Jannik Zohrabian und hatte das 2:0 auf dem Fuß. Doch den Schlenzer ins lange Eck konnte der VfL-Keeper noch abwehren (66.). Glück hatten die Rothosen dann vier Minuten später, dass Conrad Azong den Ball nach Isaliovic-Eckball per Kopf nur an den Querbalken setzte (70.). Um den Sieg einzutüten, musste somit erneut in Arp-Geniestreich her. Wie schon gegen den BSV Rehden chipte Arp die Kugel sehenswert ins lange Eck (77.) und machte den HSV-Dreier somit perfekt. „In den ersten 30 Minuten bin ich etwas wahnsinnig an der Bank geworden, weil wir so viele Torchancen hatten“, erklärte U21-Coach Steffen Weiß nach dem Abpfiff und fügte an: „Zum Glück haben wir vorher das 1:0 gemacht. Denn kurz danach ist uns wieder der Faden verloren gegangen. Wir haben nicht auf die taktischen Umstellungen reagiert. Und wenn man das Spiel nicht entscheidet und nur 1:0 führt, dann ist das Spiel offen. Und zum Glück ist der Ball nur gegen die Latte gegangen“, so Weiß weiter. Ob er das 2:0 so machen wollte, das war sich Weiß nicht sicher. „Der Junge ist verrückt genug, dass es Absicht gewesen ist. Der Bubi kann das schon, dass hat er gegen Rehden schon gezeigt. Er ist aktuell ein wichtiger Teil von uns. Nun müssen die anderen Spieler auch nochmal nachlegen.“ Denn: Bisher trafen die Rothosen in vier Spielen nur magere drei Mal – alle Treffer erzielte Fiete Arp. Weiß abschließend: „Ich gehe doch sehr positiv in die nächsten Wochen.“
Foto: KBS-Picture