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Oberliga Hamburg

Curslack beendet Torflaute gegen „Dasse“

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Der SV Curslack-Neuengamme kann, nach drei Jahren ohne Heimtreffer im Duell mit der TuS Dassendorf, wieder einen Dreier gegen die Wendelwegler bejubeln. Vor 297 Zuschauern am Gramkowweg gewann die Henke-Equipe mit 1:0. Dabei auch im Blickpunkt: Referee Kevin Rosin.

Hätte in dieser Situation gegen Jan Landau Rot sehen müssen: TuS-Keeper Böse. Foto: KBS-Picture

Hätte in dieser Situation gegen Jan Landau Rot sehen müssen: TuS-Keeper Böse. Foto: KBS-Picture

Die Partie in Curslack begann mit leichten Vorteilen für die Gäste um das Trainer-Duo Martens/Hoffmann. Der amtierende Oberliga-Meister ließ das Leder in den eigenen Reihen laufen. Die Gastgeber probierten es eher mit Kontern. Und so kam es auch, dass „Dasse“ zu den ersten Möglichkeiten in der Partie kam. Bereits nach vier Minuten setzte Andre Ladendorf, nach einem Eckball von Sven Möller, den Ball nur knapp am Tor vorbei – ein frühes Warnsignal für die Gastgeber, die trotzdem die nächste gute Chance nicht verhindern konnten. Nach einem langen Einwurf von Andre Ladendorf wurde das Leder in den Rückraum geklärt, wo Pascal Nägele den Ball wieder rechts zu Marcel Lenz rauslegte. Dieser flankte das Spielgerät anschließend wieder in die Box, wo Amando Aust SVCN-Keeper Gianluca Babuschkin zu einer Glanzparade zwang. Nur vier Minuten später hatten die Gäste dann Glück, dass sie vorerst mit elf Mann weiterspielen durften. Nach einem langen Ball von Mike Beldzik spritzte Landau perfekt in die Schnittstelle und wurde anschließend von seinem ehemaligen Teamkollegen Frederic Böse, außerhalb des Strafraumes, gelegt. Referee Rosin zeigte dem Keeper, trotz großem Protest, nur den gelben Karton. In der Folge verflachte die Partie ein wenig, ehe die Gäste die Deichkicker unfreiwillig in Front brachten. Nach einer flachen Hereingabe von Jan Landau schoss Stjepan Radic Amando Aust am Knie an – von dort aus sprang der Ball über die Linie. Der Bann war gebrochen und sogar noch vor der Pause hätten die Henke-Schützlinge die Führung ausbauen können. Mike Beldzik legte sich das Leder, bei seinem schönen Sprint über den rechten Flügel, allerdings etwas zu weit vor. Anschließend ging es zum Pausentee.

Schwache Leistung: Referee Kevin Rosin zeigt Atug die Ampelkarte. Foto: KBS-Picture

Schwache Leistung: Referee Kevin Rosin zeigt Atug die Ampelkarte. Foto: KBS-Picture

Nach dem Seitenwechsel kamen die Martens/Hoffmann-Schützlinge gut aus der Kabine: Gleich zwei Mal eroberten sich die Gäste das Leder zurück, ehe Sven Möller wunderbar für von Walsleben-Schied durchsteckte. Dieser hätte das Leder eigentlich nur noch quer legen müssen, doch Christoph Hammel schmiss sich in letzter Sekunde in den Ball. Das war es dann aber auch schon fast, was bei den Gästen in der zweiten Halbzeit zusammenlief. Zwar drückten die Wendelwegler mit aller Macht auf den Ausgleich, doch der letzte Pass ließ oft zu lange auf sich warten. Es rückte Referee Kevin Rosin zunehmend in den Blickpunkt, der gerade aus Sicht der SVCN-Anhänger deutlich zu viel durchgehen ließ. Und dennoch bekamen die Dassendorfer die eine dicke Möglichkeit: Im ersten Versuch wurde der Schuss von Sven Möller noch geblockt, der zweite Ball landete allerdings ebenfalls vor den Füßen des „Dasse“-Kapitäns. Wieder zog er, aus etwas mehr als elf Metern, ab und setzte den Ball knapp rechts am Tor vorbei. Zwölf Minuten vor dem Ende schwächte sich das TuS-Ensemble dann selbst: Atug legte sich den Ball im Mittelfeld zu weit vor und räumte anschließend Radic ab – er sah die Ampelkarte von Kevin Rosin. Allerdings spielten auch die Gastgeber die Partie nicht vollzählig zu Ende. 180 Sekunden waren noch regulär auf der Uhr, als Amando Aust mit einem rüden Einsteigen gegen Landau für Aufsehen sorgte, was Rosin allerdings weiterspielen ließ. Der eingewechselte Niklas Hoffmann ließ sich daraufhin nicht lumpen und holte zur Blutgrätsche gegen den Dassendorfer aus und sah zurecht glatt Rot. Das Ergebnis retteten die Gäste anschließend über die Zeit, auch weil Rinik Carolus eine weitere dicke Chance liegen ließ.

Kristof Kurczynski (m.) im Zweikampf mit Curslack-Akteur Patrik Papke (li.). Foto: KBS-Picture

Kristof Kurczynski (m.) im Zweikampf mit Curslack-Akteur Patrik Papke (li.). Foto: KBS-Picture

„So sieht gute Nachbarschaftshilfe aus“, erklärte TuS-Trainer Thomas Hoffmann nach dem Abpfiff. „Wir haben heute leider nicht das auf den Platz bekommen, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben“, so Hoffmann, der anfügte: „Wir haben uns insgesamt einfach zu wenig Torchancen herausgespielt. So kannst du einfach hier nicht gewinnen“, konstatierte der 47-Jährige, der sich vor allem über die vielen Schiedsrichter-Entscheidungen aufregte: „Das macht mich unfassbar stinksauer! Nicht nur, dass auch unser eigener Torwart mit der gelben Karte sehr gut bedient war. Wenn ein Spieler direkt an der Seitenlinie einem anderen Spieler in die Magengrube tritt und weder der Schiedsrichter noch der Assistent das sieht, ist einfach eine glatte sechs“, so Hoffmann, der ergänzte: „Trotzdem haben wir natürlich nicht wegen dem Schiedsrichter verloren. Das haben wir uns selber zuzuschreiben“. Sein Gegenüber, SVCN-Coach Torsten Henke, freute sich über den ersten Dreier nach sechs sieglosen Partien: „Da ist mir mehr als nur ein Stein vom Herzen gefallen. Wir haben eine Curslacker Mannschaft gesehen, die von der ersten Minute an gefightet. So wollten wir das sehen“, freute sich Henke. „Gerade bei Standards wurde es immer mal wieder gefährlich, aber auch das konnten wir gut abwehren“, so der SVCN-Coach, der auch nochmal auf die Leistung des Schiedsrichter einging: „Das ist dann auch einfach rot. Das muss man auch nicht ansatzweise diskutieren. Sowohl die Situation mit dem Tritt, als auch die Aktion von Böse“, ergäntzte Henke, der abschließend anfügte: „In unserer derzeitigen Situation ist das ein extrem wichtiger Sieg.“

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.