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Oberliga Hamburg

Concordia strauchelt in Osdorf

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Der TuS Osdorf hat Tabellenführer Concordia mit einer beeindruckenden Mannschaftsleistung ein 3:3-Unentschieden abgetrotzt. In einem temporeichen und spektakulären Oberligaspiel war TuS-Kicker Torben Krause am Ende der Held – und das, obwohl er gar nicht spielen sollte.

„Als Tabellenerster darfst du hier nicht drei Tore kassieren!“ Cordi-Coach Diamantis Cholevas war sichtlich angefressen nach dem Abpfiff. Schon früh war sein Team vor knapp 400 Zuschauern am Blomkamp in Rückstand geraten: Bennet Krause konnte nach einer Hereingabe von der rechten Seite das 1:0 markieren (7.). Ein überraschender Zwischenstand – doch der Tabellenführer fing sich relativ schnell. Zschimmer versuchte den Ball am Fünfmeterraum volley zu nehmen. Das gelang zwar nicht wirklich, doch die Kugel landete trotzdem bei seinem Mitspieler Lennart Müller, der zum Ausgleich traf. Osdorf wurde tief in die eigene Hälfte gepresst und Keeper Hencke schlug viele unkontrollierte Bälle nach vorne. Und einer davon landete direkt beim Gegner. Über D’usru, der in abseitsverdächtiger Position stand, gelangte die Kugel schließlich zu Bambur. Und der schob locker zum 1:2 ein (28.). Doch der Aufsteiger versteckte sich nicht und zeigte die richtige Reaktion: Nach einem Freistoß von Trapp konnte Bonewald das Leder aus kurzer Distanz über die Torlinie drücken. Cordi fiel daraufhin nicht mehr viel ein. Das änderte sich auch zunächst im zweiten Durchgang nicht. Bis auf zwei Distanzschüsse von Kämpfer (51.) und Stegmann (60.) war vom Spitzenreiter in der Offensive nichts zu sehen. Stattdessen drehte Osdorf fast das Spiel. Wachter setzte sich klasse durch und brachte einen scharfen Pass in den Sechszehner. Dort fehlten dem herein-rutschenden Ude nur wenige Zentimenter, um das 3:2 zu markieren. Cordis Trainer Cholevas reagierte und brachte seinen Sohn Georgios in die Partie. Und das zahlte sich nur wenige Minuten später aus.

Bambur ließ prallen und der Joker war direkt zur Stelle und erzielte aus fünf Metern die erneute Führung. Es sollte aber nicht der Schlusspunkt einer tollen Oberligapartie sein. Denn Osdorf zeigte eine starke Moral und kam nochmal zurück. Der eingewechselte Torben Krause erzielte das 3:3 aus spitzem Winkel – Cordi-Keeper Safarov sah bei diesem Gegentreffer nicht gut aus. Das Kuriose an diesem Tor: eigentlich sollte der Torschütze gar nicht auf dem Platz stehen. „Torben Krause wollte eigentlich gar nicht spielen, weil er so starke Knie- und Sprunggelenksprobleme hat. Aber als wir wieder so ein ärgerliches Tor kassiert haben, habe ich mich dann doch entschieden, ihn einzuwechseln. Und das war ja auch eine gute Entscheidung“, sagte sein Trainer, Peter Wiehle, nach dem Abpfiff. Denn es blieb beim 3:3-Unentschieden. „Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn wir am Ende noch das 4:3 machen. Aber wir können trotzdem sehr stolz darauf sein, einen Punkt gegen Cordi mitzunehmen“, konstatierte Wiehle, der auch eine Erklärung für die Überraschung parat hatte: „Cordi hatte in den letzten Wochen eine kleine Schwächephase und hat nicht mehr alles in Grund und Boden geschossen. So waren auch wir heute erfolgreich.“ Sein Gegenüber, Diamantis Cholevas, war alles andere als zufrieden: „Wir haben gegen einen Aufsteiger gespielt. Das müssen wir einfach besser machen und deswegen bin ich sauer“, ärgerte sich der Cordi-Zepterschwinger, der anfügte: „Der Spielaufbau war nicht so gut. Unsere Führungen hätten wir halten müssen – wir sind dafür aber nicht clever genug“, so der 47-Jährige Grieche abschließend.

Foto: noveski.com

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.