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Oberliga Hamburg

Burgemeister „rettet“ Cordi – doch dann kam Siemsen

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Der SC Victoria Hamburg feiert auch gegen Concordia im eigenen Stadion. Vor 287 Fans gewann die Richter-Equipe mit 2:1, trotz eines 0:1-Rückstandes. Ausgerechnet der ehemalige Cordi-Akteur Yannick Siemsen schoss die Blau-Gelben gegen seine ursprünglichen Teamkollegen zum Dreier.

Es sind Geschichten, die nur der Fußball schreibt. 60 Sekunden sind im Stadion Hoheluft noch auf der Uhr, als eine Standardsituation in den Concordia-Sechzehner fliegt. Yannick Petzschke verlängert die Kugel, Nick Scharkowski verfehlt seinen Fallrückzieher nur knapp. Doch der zweite Ball landet vor den Füßen von Yannick Siemsen, der aus kurzer Distanz den Ball in die Maschen haut. Ausgerechnet der ehemalige Concorde schießt seinen neuen Arbeitgeber gegen den Ex-Klub zum Dreier. Dabei scheiterten die Blau-Gelben im ersten Abschnitt gleich mehrfach an Cordi-Schlussmann Tim Burgemeister. Den Anfang machte Yannick Petzschke bereits nach vier Minuten und auch Klaas Kohpeiß fand in dem 19-Jährigen seinen Meister. Ebenso Nick Scharkowski konnte die Richter-Equipe nicht jubeln lassen, zog gegen Burgemeister den Kürzeren (19.). Und nach einer guten halben Stunde kamen die Gäste, mit der ersten wirklichen eigenen Chance, zur Führung. Benjamin Bambur verwertete ein sensationelles Zuspiel per Direktabnahme aus 18 Metern (34.). Der Schock für die Hoheluftler, die aber noch vor der Pause zum Ausgleich kommen sollten. Ronny Buchholz ging gegen Scharkowski im Sechzehner zu ungestüm zu Werke, Referee Pötter zeigte auf den Punkt. Dennis Bergmann nahm sich der Sache an und vollendete eiskalt zum Ausgleich (44.). Nach dem Seitenwechsel passierte dann aber erstmal nicht mehr wirklich viel.

Erst in der Schlussviertelstunde wurde es erneut spannend. Erst scheiterte Dennis Bergmann aus kurzer Distanz an der Glanztat von Burgemeister und den Nachschuss von Scharkowski kratzte Cem Cetinkaya vor der Linie weg (79.). Erst in der Schlussminute konnten die Blau-Gelben den Dreier eintüten. Der goldene Torschütze, Yannick Siemsen, strahlte nach dem Abpfiff. „Das war letztendlich ein sehr schweres Spiel, weil wir vielen Chancen liegenlassen haben. Das Tor vor der Halbzeit war sehr wichtig. Die Mannschaft hat bis zum Ende daran geglaubt“, so Siemsen, der anfügte: „Auch wenn man gegen den Ex-Klub trifft, gibt das nur drei Punkte. Aber natürlich macht das nochmal deutlich mehr Spaß“, ergänzte Siemsen, der dennoch nach eigener Angabe keine Genugtuung verspürte. „Nein, aber man muss sich von den ehemaligen Jungs immerhin keine dummen Sprüche anhören.“ Vicky-Coach Jean-Pierre Richter bilanzierte anschließend: „Zum Ende hatten wir die Überzeugung, dass Spiel noch zu gewinnen. Das Yannick dann den Ball auch noch rein macht, ist die Story, die man sich immer wünscht. Darauf konnte der Gegner nicht mehr reagieren.“ Cordi-Coach Florian Gossow abschließend: „Vicky war über die 90 Minuten hinweg zwar das bessere Team, aber dennoch waren beide Tore sehr unnötig. Die dürfen so nicht fallen, das ist aber unser Schicksal. Ansonsten haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht.“

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.