Oberliga Hamburg
BU zittert sich zum ersten Heimsieg
Der HSV Barmbek-Uhlenhorst hat nach zuvor sechs Heimpleiten zum ersten Mal in dieser Saison zu Hause gewonnen. Beim 1:0 gegen den Hamburger SV III mussten die Barmbeker aber lange zittern. Ausgerechnet ein Eigentor brachte BU dabei den Dreier. Der HSV ließ sogar einen Elfmeter liegen.
BU war direkt anzumerken, dass die Mannschaft endlich auch zu Hause punkten wollte. Nicht einmal 60 Sekunden waren gespielt, als El-Nemr aus 16 Metern an Heuer scheiterte. Vier Minuten später hielt der HSV-Schlussmann seine Farben auch gegen einen Abschluss von Sa Borges im Spiel. BU blieb nach diesem stürmischen Anfang zwar das klar dominierende Team, konnte sich aber keine Hochkaräter mehr erarbeiten. In der 27. Minute lag der Ball dann aber im Netz der Gäste. Torben Wacker hatte die Kugel nach einer scharfen Hereingabe von Heuermann ins eigene Tor gelenkt. Kurz vor der Pause folgte der nächste Rückschlag für den Tabellenletzten. El-Nemr und Akoteng-Bonsrah waren an der Mittellinie aneinander geraten und sahen beide Gelb (41.). Nur zwei Minuten später ging Akoteng-Bonsrah zu hart in einen Zweikampf am gegnerischen Sechzehner und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Die Unterzahl war dem HSV in der zweiten Hälfte aber nicht anzumerken – im Gegenteil! Es spielten nur noch die Gäste. Den Anfang machte Steckl, der mit einem direkten Freistoß Plendiskis prüfte (52.). Auf der Gegenseite zeigten sich die Hausherren aber auch noch einmal, als Labiadh an Heuers glänzender Fußabwehr scheiterte. Nach einer Stunde kam beim HSV Jendrik Bauer ins Spiel, der das Offensivspiel zusätzlich ankurbelte.
Kristijan Augustinovic und Ilic verfehlten mit ihren Kopfbällen das Gehäuse (68.), wenig später gab es Elfmeter für die Gäste! Bauer war zu Fall gebracht worden und so trat Rikspun zum Strafstoß an. Dem Hamburger versagten aber die Nerven und er donnerte das Leder einen guten Meter über den Quer-balken (72.). In der Folge griff der HSV weiter an, BU vertändelte beste Konterchancen. Am Ende brachten die Barmbeker ihren ersten Heimsieg der Saison über die Zeit – zur Freude von Trainer Frank Pieper. „Endlich haben wir zu Hause gewonnen“, jubelte der BU-Zepterschwinger, dem die Erleichterung anzusehen war. „Natürlich ist es nicht ganz leicht, wenn man einen Rucksack mit sechs Heimniederlagen mit sich rumschleppt. Wir haben diese Last aber abgelegt und in der ersten Hälfte gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können“, so Pieper, der anfügte: „Leider haben wir es danach aber nicht diszipliniert durchgespielt. Im Unterbewusstsein war vielleicht noch unsere Negativserie.“ Diese Serie ist nun vorbei – auch weil die Gäste beste Chancen nicht nutzen. HSV-Trainer Marcus Rabenhorst sah das ähnlich: „Die erste Halbzeit haben wir völlig verpennt. Dafür hat BU in der zweiten Hälfte kein Land mehr gesehen – ein 1:1 verdient gewesen“, so der 33-Jährige, dessen Team weiter ganz unten im Tabellenkeller bleibt.
Foto (Archivbild): KBS-Picture