Regionalliga Nord
Brisevac und Edeling bringen Gästeblock zum Beben
Die rote Laterne abgegeben und drei wichtige Punkte eingesammelt: Der Altonaer Fußball-Club startet mit einem Sieg in das Punktspieljahr 2018. Mit 2:0 schlugen die Algan-Schützlinge den FC Eintracht Norderstedt. Jan-Ove Edeling und Nick Brisevac brachten den Gästeblock zum Beben.
Die Gastgeber starteten gut in die Partie und kamen bereits nach vier Minuten zur ersten dicken Chance: Jan Novotny verlor ein Kopfballduell gegen Linus Meyer und dieser machte sich anschließend auf den Weg Richtung AFC-Kasten. Erst AFC-Keeper Tobias Grubba konnte den Mittelfeldmann der Eintracht stoppen. Ansonsten hatte die Heyne-Elf zwar mehr Ballbesitz, wirklich gefährlich werden konnte Norderstedt allerdings nur selten. Erst kurz vor dem Pausentee nahm die Begegnung wirklich an Fahrt auf. Nach einem Koch-Eckball stieg Jan Lüneburg am zweiten Pfosten am höchsten und nickte die Kugel nur knapp am Kasten vorbei. Der Aufreger im ersten Abschnitt ereignete sich nur 60 Sekunden später. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld ließ sich Jordan Brown zu einem Schubsen im Brustbereich gegen Niklas Siebert einladen und sah dafür von Referee Konrad Oldhafer die rote Karte (45.). In Überzahl verdiente sich der AFC dann im zweiten Abschnitt den Erfolg. Nick Brisevac chipt den Ball nach einer guten Stunde mit viel Gefühl hinter die Abwehr, wo Jan-Ove Edeling goldrichtig stand und die Pille knapp an Huxsohl vorbei ins Netz legte (63.). Der Gästeblock begann zu Beben, Norderstedt fand keine Antwort. Elf Minuten vor Ultimo war die Partie dann vorzeitig entschieden. Akoteng-Bonsrah setzte sich gegen Mandic durch und legte dann sogar nochmal quer für Nick Brisevac, der vor Huxsohl ganz cool blieb und zum 2:0 einschob.
„Die rote Karte hat uns natürlich in die Karten gespielt. Besser hätte es für uns nicht laufen können“, gab Nick Brisevac nach dem Abpfiff zu und fügte an: „Wir hätten uns nach der ersten Hälfte auch nicht beschweren dürfen, wenn wir hinten liegen. Aber diese Woche ist das Glück mal auf unserer Seite“, so der AFC-Kapitän, der somit auch die lange Serie von 168 Tagen ohne Dreier beendete. Brisevac: „Der Punkt ist sehr wichtig, gerade weil wir so lange auch nicht spielen konnten. Ich habe selbst keine Ahnung, wann wir das letzte Mal gewonnen haben.“ Seinem Trainer, Berkan Algan, war die Erleichterung nach Abpfiff anzumerken. „Wir sind froh, dass wir wieder Fußball spielen können. Es war sehr hart, die Jungs immer wieder zu motivieren“, so Algan, der ergänzte: „Um die drei Punkte bin ich natürlich doppelt froh, gerade weil es in der ersten Halbzeit für uns sehr schwer war. Mir steht es nicht zu, die Karte zu bewerten. Aber wenn der Schiedsrichter Rot zeigt, dann ist es nun mal rot.“ Eintracht-Coach Dirk Heyne fand deutlich Worte nach der 0:2-Pleite seiner Mannen: „Aus der Überlegenheit in der ersten Halbzeit muss man mehr machen. Aber wir hätten uns auch mit zehn Mann besser anstellen müssen“, erklärte Heyne, der ergänzte: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die die auf dem Platz standen, in der zweiten Halbzeit noch an den Sieg geglaubt haben. Das geht kämpferisch besser. So ist jedenfalls Eindruck von der Körpersprache.“
Foto: KBS-Picture