Amateurfußball
Brief an die Kanzlerin! DFB-Boss Keller fordert erneut Lockerungen
Der Deutsche Fußball-Bund hat einen weiteren Versuch gestartet, die Politik von der Rückkehr des Amateurfußballs auf die Plätze zu überzeugen. DFB-Präsident Fritz Keller wandte sich in einem neuen Brief nun direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten.
Als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Fritz Keller bereits in den vergangenen Wochen immer wieder bekräftigt, welchen Stellenwert der Amateurfußball in der Bevölkerung hat. Dieser ist seit dem Lockdown vergangenen November ausgesetzt. Nun hat der DFB-Boss sogar einen direkten Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten geschrieben. Der konkrete Inhalt: Keller weißt auf die gesellschaftliche Funktion des Fußballs hin. „Unsere Millionen Spielerinnen und Spieler, denen wir eine starke Stimme geben wollen, benötigen wie alle Aktiven aus anderen Sportarten eine Perspektive. Kinder und Jugendliche sind in die Schulen zurückgekehrt, was ein wichtiger Schritt ist, damit nicht eine ganze Generation abgehängt wird“, schrieb Keller und fügte weiter an: „Daneben wird es maßgeblich sein, dass sie wieder gemeinsam Sport treiben dürfen. Verantwortungsvoll, mit Hygienekonzept – so, wie es nachweislich schon nach dem Restart im vergangenen Sommer funktioniert hat.“ Der Grund des erneuten Briefes sind die Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch. Dort soll es um mögliche Lockerungen gehen. Zuletzt wuchs diesbezüglich der Druck auf die Politik immer mehr.
DFB hält Teamtraining für „durchführbar und verantwortbar“
Keller hofft vor den Beratungen, „dass der Sport die Chance erhält, noch stärker dazu beitragen zu können, dass wir gemeinsam durch diese schwere Zeit kommen“. Durch das Sport-Verbot in den Vereinen treten seit Monaten Mitglieder aus den Klubs aus. Die Vereine beklagen diesen Rückgang. Auch unter diesem Aspekt sieht der DFB „ein Mannschaftstraining auf dem Spielfeld als durchführbar und verantwortbar“. Weiter heißt es: „Andere Einschränkungen wie ein anfängliches Nutzungsverbot von geschlossenen Räumen (Umkleiden, Duschen) sind in der ersten Stufe der Rückkehr akzeptabel und wurden auch nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr von den Vereinen gewissenhaft umgesetzt.“ Was der erneute Appell des DFB-Präsidenten bringt, wird sich wohl erst am Mittwochabend zeigen. Dann soll eine Entscheidung in der Frage der Maßnahmen für die nächsten Wochen fallen.