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Regionalliga Nord

Bitteres Comeback: Grubba patzt AFC zur Pleite

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Sechs Heimspiele, keinen einzigen Punkt: Die Heim-Bilanz des Altonaer Fußball-Klub bleibt auch gegen Drochtersen/Assel desaströs. Vor 1335 Zuschauern gab es eine 1:3-Pleite, trotz zwischenzeit-lichem Remis. Bitter: AFC-Keeper Tobias Grubba leitete bei seinem Comeback die Niederlage ein.

Ärgerte sich nach dem Schlusspfiff über seinen Patzer: Altona-Keeper Grubba. Foto: KBS-Picture

Es läuft die 76. Spielminute an der Adolf-Jäger-Kampfbahn: Marco Schuhmann hämmert vom linken Strafraumeck flach drauf, Grubba taucht ab und lässt die Kugel nach vorne klatschen. Alexander Neumann steht goldrichtig und netzt zum 2:1 für die „Drosseln“ ein, die Partie ist entschieden. Ein ganz bitterer Moment für AFC-Keeper Tobias Grubba, der nach langer Zeit (Trümmer-Bruch im Mittelfinger) sein Comeback feierte. Der 26-Jährige nach Abpfiff niedergesch-lagen: „Natürlich nehme ich das 1:2 auf meine Kappe, ganz klar. Aber trotzdem sind wir elf Spieler auf dem Platz. Das so etwas bei meinem Comeback passiert, ist dann natürlich doppelt bitter“, so Grubba. Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Niedersachsen. Gleich drei dicke Hochkaräter vergaben die „Drosseln“ in den ersten zehn Minuten. Olivier Ioannou haute neben den Kasten (1.), Marcel Andrijanic nach Mau-Zuspiel am Ball vorbei (7.). Nikola Serra verpasste aus spitzem Winkel ebenfalls die Führung (10.). Neun Minuten später gingen die Maaßen-Schüler dann auch zurecht in Front. Alexander Neumann wurde auf die Reise geschickt und hatte im Vollsprint sogar noch das Auge für Erdogan Pini. Dieser blieb vor Tobias Grubba eiskalt und netzte die Kugel zum 1:0 ein (19.). Und die Gäste hatten weitere Möglichkeiten. Nikola Serra ließ erst Abdullah Yilmaz aussteigen und anschließend noch zwei weitere AFC-Akteure im Sechzehner stehen. Sein Abschluss wurde im letzten Moment von Correia Ca geblockt (27.). Kurz vor der Pause schlug Altona dann wie aus dem Nichts zurück: Nick Brisevac brachte die Pille per Freistoß in den Sechzehner, wo Correia Ca den Ball zu Arnold Lechler stocherte. Dieser fackelte nicht lange und hämmerte den Ball ins Tor (39.).

Hatte kurz vor Schluss die Chance zum Ausgleich, verzog aber: Nick Brisevac. Foto: KBS-Picture

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum – im Gegenteil. Nach einem Schuss von Jannes Elfers war Keeper Grubba alles andere als sicher und ließ die Kugel nach vorne klatschen. Correia Ca passte aber auf und drosch den Ball schnell ins Toraus (59.). AFC-Boss Berkan Algan machte seinem Keeper dennoch keinen Vorwurf. „Der Junge ist ein Riesentorwart. Der ist ihm neunmal durchgeflutscht. Normalerweise hält der den um drei Uhr morgens“, so Algan, der anfügte: „Tobi musste fast seine Karriere hier beenden. Ich bin froh, dass er überhaupt wieder spielen kann. Uns allen ist Tobi wichtiger, als diese drei Punkte. Die Verletzung damals in Curslack hat ihm schon die Beine weggezogen“, erklärte der 40-Jährige. Immerhin: Vier Minuten vor Ultimo ergab sich tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich, doch Nick Brisevac zielte zu ungenau (86.). Kurz vor Schluss wurde der AFC dann eiskalt ausgekontert: Pini war über den linken Flügel schneller als Hosseini und bediente Jasper Gooßen. Dieser guckte Grubba im Sechzener aus und schob die Kugel am AFC-Keeper vorbei ins Tor (90.+3). „Drosseln“-Coach Enrico Maaßen unterstrich die Wichtigkeit des Dreiers. „Wir hatten zuletzt eine lange Durststrecke, zudem ist Altona ein direkter Konkurrent. So oft haben wir den Gegner an die Wand gespielt und uns dann am Ende nicht belohnt. Nach dem Spiel fragt keiner mehr, wie man gewonnen hat“, erklärte Maaßen. Altona-Coach Berkan Algan versuchte seine Jungs wieder aufzubauen. „Es ist natürlich blöd, wenn man jedes Spiel zu Hause verliert. Das ist ja fast schon ein Negativ-Lauf. Und trotzdem sind wir noch nicht auf einem Abstiegsplatz. Ich möchte gar nicht wissen, wo wir stehen würden, wenn wir zu Hause gewinnen würden“, bilanzierte Algan.

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.