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Regionalliga Nord

Bitter: Unterzahl-FCSP kassiert späte Pleite

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Ganz bitterer Freitagabend für die FC Sankt Pauli U23! Vor 115 Fans gabs eine späte 2:3-Niederlage gegen die U23 von Eintracht Braunschweig. Dabei hatte man fast 70 Minuten in Unterzahl durch-gehalten. Immerhin: Die Kiezkicker konnten den Blitzstart der letzten Woche erneut bestätigen.

Die Gastgeber starteten, wie schon in der Vorwoche bei Stadt-Nachbar Altona 93, blitzartig in die Partie: Jan-Marc Schneider wurde bedient und wackelte an der Sechzehnerkante einen BTSV-Akteur aus. Sein Schuss knallte gegen den Innenpfosten und sprang von dort ins Tor (5.). Und die Boys in Brown versuchten direkt nachzulegen. Marcell Sobotta steckte die Kugel für Ersin Zehir durch, der aus spitzem Winkel zum Abschluss kam und nur knapp sein Ziel verfehlte (11.). Doppelter Schock für alle FCSP-Anhänger: Erst musste Theodor Bräuning nach 18 Minuten vom Feld, wurde im Anschluss sogar ins Krankenhaus eingeliefert. Drei Zeigerumdrehungen kam es dann noch dicker. Florian Carstens spiele einen Rückpass auf seinen Keeper Svend Brodersen viel zu kurz, sodass der Keeper in einen Zweikampf mit BTSV-Stürmer Maik Lukowicz gehen musste. Dieser blieb am Ende am Boden liegen und erst zeigte Referee Wessel sogar auf den Punkt. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten gab es dann aber nur Freistoß, dafür aber glatt Rot (21.). Eine sehr harte Entscheidung. Marvin Zimmermann hütete ab sofort den Kasten der Kiezkicker und leistete sich beim anschließenden Freistoß direkt einen Patzer. Der 19-Jährige boxte den Freistoß von Eric Veiga gegen den Pfosten, von dort sprang der Ball vor die Füße von Milislav Popovic. Dieser musste aus kurzer Distanz nur einschieben (25.). Doch die Freude der Gäste wehrte keine 120 Sekunden. Im direkten Gegenzug gelang den Hausherren die erneute Führung. Ersin Zehir zog aus rund 30 Metern ab und versenkte die Kugel sensationell im linken oberen Giebel (27.). Kurz vor der Pause hatten die Boys in Brown dann allerdings gleich dreifach Glück, dass Maik Lukowicz (35.) und Milislav Popovic (39., 42.) ihre dicken Chancen vor der Pause zum Ausgleich leichtfertig vergaben.

Nach dem Seitenwechsel zappelte die Kugel dann aber doch im FCSP-Netz. Nachdem Kerim Carolus an der Sechzehnerkante einen Braunschweiger zu Boden brachte, sprach Referee Wessel den Bürger-Kickern einen Freistoß zu. Quentin Fouley platzierte den Ball, an der Mauer vorbei, im rechten unteren Eck (49.). Alles wieder offen im Edmund-Plambeck-Stadion, ein wirklicher Fight kam in der letzten halben Stunde allerdings nicht auf. Fünf Minuten vor Ultimo hatten die Gäste dann das bessere Ende auf ihrer Seite. Eric Veiga schickte Ayodele Adetula auf die Reise, der vor FCSP-Keeper Marvin Zimmermann ganz cool blieb und aus kurzer Distanz einschob (85.). Ein weiteres Comeback schafften die Kiezkicker nicht. BTSV-Coach Henning Bürger bilanzierte: „Das war ein Spiel mit vielen Begebenheiten, wo man sich auf beiden Seiten auch durchaus mal aufregen konnte. Pauli hat uns früh vor große Probleme gestellt“, so Bürger, der anfügte: „Nach der Unterzahl ist es uns zwar gelungen, noch zu gewinnen. Ingesamt ist der Dreier aber eher glücklich.“ Trainer-Kollege Joachim Philipkowski lobte seine Schützlinge trotz der Niederlage: „Das, was wir in der ersten Viertelstunde gespielt haben, habe ich diese Saison noch nicht gesehen. Das sah sehr gut aus“, erklärte Philipkowski, der aber mit der roten Karte haderte: „Für mich ist entscheidend, dass der Torwart auch den Ball gespielt hat. Da kann man keine rote Karte für geben. Eine ganz klare Fehlentscheidung“, so der Deutsch-Pole, der sich auch Gedanken um seinen verletzten Schützling mache. Philipkowski: „Ich kann noch nicht genau sagen, was er hat. Er konnte sein Knie aber nicht mehr strecken. Wir haben ich direkt ins Krankenhaus bringen lassen. Ich hoffe natürlich, dass es nicht allzu schlimm ist.“

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.