Berlin-Klubs für Abbruch – Pokal soll gespielt werden

Die Grundmeinung der Vereine ist deutlich: Im Berliner Fußball-Verband hat sich ein Großteil der Klubs für einen Abruuch der Saison ausgesprochen. Aber: Aus juristischen Gründen darf der BFV nicht selbst die Saison beenden. Zudem soll die Pokal-Spielzeit regulär beendet werden.

Während in Hamburg die Zeichen auf einer Saison-Fortsetzung stehen, stehen in der Amateurfußball-Szene in Berlin die Zeichen auf Abbruch. Das verkündete am Donnerstag der Berliner Fußball-Verband (BFV). Demnach hätten die Klubs von der Spree ein „klares Meinungsbild hinterlegt, in dem sich die überwiegende Anzahl einen Saisonabbruch wünscht“. Aus juristischen Gründen müssen die Klubs aber bei einem außerordentlichen virtuellen Verbandstag über einen Abbruch oder eine Verlängerung abstimmen. Dieser soll am 20. Juni mit den beteiligten Vereinen abgehalten werden. Der Verband weist zudem darauf hin, dass eine juristische Prüfung des BFV-Ausschusses für Recht und Satzung ergeben habe, dass der Verband nicht berechtigt sei, über eine Fortsetzung oder Verlängerung zu entscheiden. „Ich habe in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass ein Saisonabbruchszenario ein nicht überschaubares Haftungsrisiko für den Verband mit sich bringt“, so Kevin Langner, Geschäftsführer des BFV. Deshalb will der Verband noch vor der Mitgliederversammlung ein weiteres juristisches Gutachten einholen, um sich gegen mögliche Klagen abzusichern. „Diesen Sachverhalt werden wir mit einem juristischen Gutachten unterlegen, damit jede Vereinsvertreterin und jeder Vereinsvertreter eine umfassende Faktenlage für seine Entscheidungsfindung hat“, ergänzt Langer. Für die Pokal-Saison sieht die Lage in Berlin hingegen anders aus. So sollen die Spiele der Herren, der Frauen und der Jugend zu Ende gespielt werden, da diese an der Teilnahme zum DFB-Pokal berechtigen. Wie die Saison gewertet wird, ist noch unklar. Die meisten Vereine sollen sich die Hinrundentabelle als Wertung bevorzugen.