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Oberliga Hamburg

B08 bestraft Pinneberg – „So steigen wir ab!“

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Befreiungsschlag für den TSV Buchholz 08! Nach sechs Spielen ohne Dreier gewann die Schneider-Equipe mit 3:0 gegen den VfL Pinneberg. Der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze schmilzt. Beim VfL blieb nach dem Spiel nur eine Erkenntnis: Mit so einer Leistung steigt man sicher ab.

Symbolische Szene: Maxi Richter (li.) ist schneller als Alexander Borck am Ball. Foto: KBS-Picture

Die Partie an der Fahltsweide begann mit einem Paukenschlag: Bereits nach vier Minuten segelte von der linken Seite eine Flanke von Andre Müller herein, die Leif Wilke ohne Probleme in den Maschen unterbrachte (4.). Der frühe Schock für die Gastgeber aus Pinneberg, die sich scheinbar viel vorgenommen hatten. Denn nur sieben Minuten später verpassten die Reibe-Schützlinge nur knapp den Ausgleich. Jan-Hendrik Kaetow spielte Marcel Uitz im Sechzehner den Ball in den Fuß, der sich nur kurz drehte und dann abschloss. Lukas Kettner warf sich aber im letzten Moment in den Schuss und konnte die Kugel so in höchster Not klären (11.). In der Folge zogen sich beide Mannschaften mehr und mehr zurück, Buchholz lauerte mit der Führung im Rücken auf Konter. Von der Reibe-Equipe kam hingegen gar nichts, eine Reaktion blieb völlig aus. Kurz vor der Pause hatten die Pinneberger dann sogar Glück, dass es zum Pausentee nur 0:1 stand. Jonas Fritz schickte Andre Müller mit einem wunderbaren Pass auf die Reise, der TSV-Stürmer lief alleine auf das VfL-Tor zu. Doch Keeper Norman Baese wartete lange und konnte die Kugel noch mit dem Fuß blitzartig abwehren (40.). Und auch nach dem Seitenwechsel zeigten die Hausherren kaum eine Reaktion. Die beste VfL-Möglichkeit vergab der eingewechselte Sarpong, der in TSV-Keeper Philipp Wilke seinen Meister fand (71.). Elf Minuten vor Ultimo machten die Nordheider dann alles klar. Lennart Dora holte bereits Thees von den Beinen, Referee Eckstein-Staben hatte die Pfeife bereits im Mund. Doch Jonas Fritz kam an die Kugel und schob den Ball an Baese vorbei ins lange Eck (79.). Und die Gäste legten sogar noch nach: Nur 120 Sekunden später war es Andre Müller, der einen Buchholz-Konter zum 3:0 verwertete (81.).

Pinneberg-Trainer Thorben Reibe fand nach dem Abpfiff sehr deutliche Worte. Foto: KBS-Picture

„Nach der Leistung sind wir ganz unten angekommen. Das war die schlechteste Saisonleistung“, gab ein ernüchternder Alexander Borck nach dem Abpfiff zu Protokoll und fügte an: „Man sagt immer, man soll 100 Prozent geben. Manchmal ist es aber besser 101 Prozent abzuliefern. Viele Kleinigkeiten haben heute einfach nicht gepasst“, so Borck weiter, der trotzdem hinter seinem Trainer steht. „Die Mannschaft hat nicht gegen ihn gespielt. Das ist in unseren Köpfen drin und wir müssen diese Blockade lösen. Wir arbeiten nicht gegeneinander, aktuell passt es noch nicht so ganz. Und dann sieht Thorben natürlich schlecht aus“, ergänzte der 25-Jährige. Auch sein Trainer Thorben Reibe fand deutliche Worte: „Sobald wir einen Gegentreffer kriegen, ist es aktuell bei uns vorbei. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Da kann man noch so viel trainieren, wenn man solche elementaren Dinge so schlecht macht“, erklärte Reibe und fügte an: „Mit der Form steigen wir definitiv ab. Das muss jetzt ganz schnell in die Köpfe unserer Jungs rein. Wir haben die Qualität dazu, hier auch Spiele zu gewinnen“, machte Reibe sich trotzdem selbst Mut. Und weiter: „Wir sollten nicht auf andere Teams schauen, sondern selber wieder Punkte holen. Aber trotzdem schielt man natürlich auf deren Ergebnisse. Dennoch hält man nicht die Klasse aufgrund der Fehler von anderen Teams“, stellte der 35-Jährige deutlich klar. Sein Gegenüber, Buchholz-Coach Thorsten Schneider, freut sich über den Befreiungsschlag. „Das war die richtige Reaktion. Die Jungs wussten worum es geht, gerade weil HSV III Freitag auch gewonnen hat“, erklärte Schneider, ergänzte abschließend: „Heute hat es einfach wunderbar geklappt. Es lief einfach ab Beginn für uns.“

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.