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Oberliga Hamburg

„Aufbaugegner HEBC“ – MSV holt Dreier

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Auf ein 0:0 bei Meister TuS Dassendorf folgt ein 2:0-Heimsieg gegen den HEBC: Der Meiendorfer SV siegte am Samstag vor 286 Fans zum ersten Mal seit August und sicherte sich somit einen ersten Dreier seit zwei Monaten. Gäste-Trainer Jörn Großkopf hingegen haderte noch mit dem Ergebnis.

Verliert den Zweikampf gegen Köhler (re.), erzielte später ein Tor: Ephrahim Asante. Foto: Heiden

„Wir scheinen der richtige Gegner für Teams zu sein, die aktuell nicht in der Spur sind“, ärgerte sich HEBC-Trainer Jörn Großkopf nur kurz nach dem Abpfiff. Denn eigentlich hatte der Coach der Lila-Weißen das positive Gefühl aus dem Heimspiel gegen Teutonia 05 auch mit nach Meiendorf nehmen wollen. Es sollte nicht klappen, aber der Reihe nach. Die Partie an der B75 begann sehr ausgeglichen, keines der beiden Teams konnte größere Akzente nach vorne setzen. Auf MSV-Seite probierte es Can Düzel nach zwölf Minuten mit einem ersten Abschluss, die erste Gäste-Chance vergab Fabian Lemke (22.). In der Folge plätscherte die Begegnung mehr und mehr vor sich hin und erst kurz vor dem Pausentee wurde es gleich doppelt brenzlig – für die Großkopf-Elf. Ephrahim Asante wurde im Strafraum frei gespielt und stand plötzlich alleine vor Keeper Tino Nennhaus. Doch dieser machte blitzschnell die Beine zu und verwehrte den Gastgebern so den Torerfolg (38.). Doch eben jenen Treffer konnte auch Nennhaus quasi mit dem Halbzeitpfiff nicht mehr verhindern. Martin Fedai schickte Varela Monteiro auf die Reise, der ganz uneigennützig den mitgelaufenen Can Düsel bediente. Dieser hatte keine Probleme, den Ball im Kasten zu versenken (45.). Mit einer überraschenden Pausenführung ging es dann in die Kabine. Die Gäste kamen eine Viertelstunde später mit viel Dampf aus der Kabine. Bereits sechs Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Saglam-Schützlinge Glück, dass Köhler einen Eckball nur knapp am Tor vorbei köpfte (51.). Und die Gäste drückten nun auf den Ausgleich. Kevin Trapp verfehlte mit einem Freistoß sein Ziel nur hauchdünn (64.). Inmitten der Drangphase der Gäste gelang dem MSV das 2:0. Referee Sebastian Hornig pfiff einen Rückpass auf Nennhaus ab, weil dieser den Ball mit der Hand aufnahm – wertete einen zurückspitzeln als kontrollierten Rückpass. Can Düzel hämmerte den folgenden Freistoß dann erst in die Mauer, ehe Asante beim Abpraller aus dem Gewühl abstaubte (66.). Die Großkopf-Elf warf in der Folge alles nach vorne.

Am Ende jubelten die Gastgeber aus Meiendorf über die verdienten drei Punkte. Foto: Heiden

Janek Bundt zog aus acht Metern halbrechter Position ab und MSV-Torwart Briant Alberti lenkte den Schuss noch an den Meiendorf-Querbalken (75.). Aber auch die Gastgeber, für die sich nun immer mehr Räume ergaben, ließen ihre Chancen fahrlässig liegen. Nur drei Minuten nach dem Alu-Treffer fand der eingewechselte Sharifi in Nennhaus seinen Meister (78.). Und Nennhaus war es auch, der seine Farben vor einer höheren Niederlage bewahrte. Denn: Nennhaus fischte einen Asante-Abschluss noch aus dem rechten oberen Kreuzeck. Bitter für die Saglam-Truppe: Max Rosseburg holte sich in der Nachspielzeit, weil er einen Konter verhinderte, die Ampelkarte ab und fehlt dem Team deshalb in der kommenden Woche. „Wir haben nach der Anfangsphase Meiendorf komplett das Zepter überlassen. Das ist für mich komplett unverständlich“, erklärte HEBC-Trainer Jörn Großkopf nach dem Abpfiff und fügte an: „Meiendorf spielt das 1:0 sehr schön aus, aber das kommt für uns zu einem unglaublich schlechten Zeitpunkt. So ein Tor vor der Halbzeit ist immer ein kleiner Genickschuss“, so Großkopf weiter, der dennoch bilanzierte: „Uns fehlte insgesamt diese nötige Entschlossenheit, um so ein Spiel gewinnen zu können. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die ich erwartet hatte. Und dann kommt sowas zustande.“ MSV-Coach Baris Saglam meinte auf der anschließenden PK: „Wir wussten von Beginn an, dass wir heute sehr geduldig sein müssen. Zwar haben wir in der ersten Halbzeit fast keine Chance zugelassen, allerdings fehlte auch uns der letzte Zug zum Tor“, so Saglam, der ergänzte: „Das 1:0 war sehr wichtig für uns. Das war ein brutaler Ball, den Martin da durchsteckt.“ Abschließend fügte Saglam an: „Wir hatten eine Phase, wo wir nicht mal mehr Tore geschossen haben. Nun treffen wir wieder und das stimmt uns insgesamt sehr positiv.“

Foto: Heiden

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.