Am Geburtstag: HSV II schenkt Trainer Reimers Altona-Sieg

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Die U21 des Hamburger SV meldet sich zurück in der Aufstiegsrunde! Vor rund 200 Fans besiegten die Rothosen am Sonntag Tabellenschlusslicht Altona 93 deutlich mit 3:0. Besonders war der Sieg vor allem für HSV-Coach Pit Reimers, der seinen 38. Geburtstag am Spieltag feierte.

„Ich habe extra alle Termine vorher abgesagt und wollte schauen, wie das Spiel ausgeht. Nun habe ich einen Grund, mir noch ein Kaltgetränk aufzumachen“, freute sich HSV II-Trainer Pit Reimers, obwohl ihm der kalte Regen an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage auf den Kopf prasselte. Und das aus zwei Gründen. Zum einen, weil sein Team gegen Altona 93 drei Punkte eingesackt und sich damit wieder in die Aufstiegsrunde katapultiert hatte, zum anderen, weil Reimers am Sonntag seinen 38. Geburtstag feierte. Und dass es auch sportlich was für die Rothosen zu feiern geben würde, war schon schnell in der Partie klar. Es dauerte allerdings 20 Minuten, ehe die Rothosen ihren Trainer zum ersten Mal jubeln ließen. Juho Kilo schnippelte die Murmel von links, nach einem Eckball, genau an die Mitte des Fünfmeterraumes und dort schraubte sich Valon Zumberi in die Luft. Aus kurzer Distanz nickt der U21-Nationalspieler des Kosovo ein (23.). Die Führung für den HSV, die nur sechs Minuten später ausgebaut werden sollte. Leon Sommer ging rechts die Linie entlang, auf der Höhe des Sechzehners legte der Außenverteidiger den Ball dann auf Jonah Fabisch, der sich vom rechten Strafraumeck ein Herz fasste und den Ball unten links in die Ecke zirkelte (29.). Und die Hausherren machten weiter. Robin Velasco bekam nach einem Diagonalball den Ball rechts am Strafraum, sah dann den besser postierten Juho Kilo und dieser zimmerte den Ball in den linken oberen Giebel (42.). Während beim HSV viel zusammenlief, klappte beim AFC wenig. Einzig und allein Dreh Feka sorgte nach etwas mehr als einer Viertelstunde ansatzweise für Gefahr (19.). Seinen Schuss blockte Fabisch im Strafraum allerdings entscheidend ab.

Valon Zumberi (r.) schraubt sich hier in die Luft und nickt per Kopf zum 1:0 für den HSV ein. Foto: ABS Schwarz

Reimers sieht „verdienten Sieg“ – Altona ohne weitere Torchance

AFC-Trainer Andreas Bergmann musste in der Halbzeit dann aufgrund einer Verletzung tauschen. Dren Feka ging verletzt raus, dafür kam der zuletzt ebenfalls lange verletzte Leon Mundhenk auf den Platz. Zwar waren die Griegstraßler nach dem Seitenwechsel besser im Spiel, echte Chancen konnte sich das Regionalliga-Schlusslicht aber weiterhin nicht erarbeiten. Dafür ließ der HSV in Person von Robin Velasco die Chance auf das 4:0 liegen (63.). Zuvor hatten Arlind Rexhepi und Timon Burmeister uneigennützig rüber gelegt. Bis auf zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten tat sich nach der Pause dann aber auch nicht mehr, weshalb die Rothosen den 3:0-Sieg locker über die Ziellinie brachten. „Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um in das Spiel zu kommen. Dann haben wir aber tolle Tore gemacht. Es freut mich, dass wir gerade in der ersten Halbzeit einen guten Mix gefunden haben, zwischen Fußball spielen und Effektivität vor dem Tor. Ich denke, dass der Sieg hochverdient ist“, freute sich HSV-Trainer Pit Reimers nach Abpfiff und fügte an: „Zweite Halbzeit war es bisschen ausgeglichener und umkämpfter. Der Boden hat auch sein Teil dazu beigetragen. Unter dem Strich freuen wir uns aber über den Sieg.“ Nach zwei Siegen in Folge hat sein Team nun wieder Platz fünf, der zur Aufstiegsrunde berechtigen würde, inne. Reimers: „Für uns bedeutet das, dass wir durch die beiden Siege, wieder im Geschäft sind. Wir haben von Beginn an gesagt, dass wir um die Aufstiegsrunde mitspielen wollen und dem sind wir nun einen Schritt nähergekommen.“ Auch die Gäste erkannten den klaren HSV-Sieg an.

HSV-Talent Arlind Rexhepi setzt sich gegen Emre Töremis (r.) und Eudel Silva Monteiro (l.) durch. Foto: ABS Schwarz

Bergmann lobt eigenes Team – „Kopf nicht hängengelassen!“

„Der Sieg für den HSV ist definitiv verdient“, befand auch AFC-Trainer Andreas Bergmann, fügte aber an: „Wir sind nicht so in unser Spiel gekommen, dennoch hatten wir Phasen, wo wir es ganz ordentlich gemacht haben. Wir kriegen dann das 0:1 und machen dann zwei relativ naive Fehler. Der HSV hat die dann einfach in den Giebel gehauen. Dann war es für uns natürlich nicht so einfach. Dennoch fand ich, dass es eine sehr ordentliche zweite Halbzeit war von uns. Positiv war, dass wir nicht den Kopf hängengelassen und weiterspielt haben. Es ist auch nicht einfach für so eine junge Mannschaft“, fasste Bergmann zusammen und ergänzte weiter: „Die Mannschaft hat sich seit Wochen nicht dafür belohnt, was sie leistet. Wir haben aber keine fertigen Stürmer und müssen alles entwickeln. Dafür, dass wir 0:3 zurücklagen, fand ich die zweite Halbzeit gut. Aber es war mit Sicherheit nicht so überzeugend und so gut, wie in den letzten Wochen. Die Einstellung hat aber gestimmt. Es zeigt, wie steinig der Weg für uns wird und es wird die Jungs schulen wieder weitermachen zu müssen“, so Bergmann abschließend.