Oberliga Hamburg
Altona hält Anschluss zur Spitzengruppe
Altona 93 hält durch den Heimerfolg gegen den FC Türkiye den Anschluss an die Spitzengruppe der Oberliga Hamburg. Vor 681 Zuschauern schlugen die Algan-Schützlinge die Gäste mit 5:1.
Die Partie an der Adolf-Jäger-Kampfbahn startete sehr schwungvoll: Bereits nach fünf Zeigerumdrehungen kamen die Gäste aus Wilhelsmburg zur ersten richtig dicken Doppelchance. Arboleda Sanchez brachte einen flachen Ball von der rechten Außenbahn herein und in der Mitte haute Alexander Pohlmann das Spielgerät an den Querbalken. Den Nachschuss klärte Joshua Du Preez mit der Brust gegen Göhkan Iscan. Die Stuhlmacher-Schützlinge liefen weiter an und kamen nach dreizehn Minuten zum Erfolg. Chris Pfeifer holte Sascha De la Cuesta im Strafraum von den Beinen und der 26-Jährige trat selber an – sein Schuss landete halbhoch im rechten Eck. Doch die Freude bei den Gästen währte nicht lange. Felix Brügmann wurde im ersten Versuch zwar geblockt, brachte die zweite Flanke aber auf den Kopf von Ali Moslehe. Dieser leitete den Ball zu Nick Brisevac weiter, der wohl aus dem Abseits – so sehen es jedenfalls die Spieler des FC Türkiye – zum 1:1-Ausgleich traf (15.). Altona hatte Blut geleckt: Erst war es Nick Brisevac der aus etwas mehr als elf Metern etwas zu genau zielte (27.), ehe Göhkan Iscan AFC-Keeper Du Preez mit einem Flachschuss prüfte (30.). Sascha De la Cuesta hatte nach einem Foul an Iscan sogar die Chance seine Mannen erneut in Führung zu bringen, setzte den Freistoß aber über den Querbalken.
Sieben Minuten vor der Pause schwächten sich die Gäste dann selbst: Martin Sobczyk ließ sich an der Grundlinie zu einer Tätlichkeit hinreißen und schubste Felix Brügmann. Referee Ralph Drago Vollmers zückte zurecht den roten Karton. Und auch nach dem Seitenwechsel war mehr Tempo in der Partie und die erste richtige Chance führte direkt zum Erfolg – eine schöne Kombination der Gastgeber: Benjamin Lipke flankte das Leder durch den halben Sechzehner und Felix Brügmann legte den Ball im dem Kopf quer zu Nick Brisevac. Dieser drückte das Leder gegen die Laufrichtung von Capa über die Linie (57.). Altona übernahm fortan die Spielkontrolle und kam nur knappe zehn Minuten später zur Entscheidung. Bilyal Mustafov spielte einen Ball, den Felix Brügmann aus der AFC-Hälfte herausgeschlagen hatte, zurück zu FC-Torwart Hasan Capa, der das Spielgerät im Strafraum mit der Hand aufnahm. Vollmers gab zurecht indirekten Freistoß und Nick Brisevac schnürte, mit einem schönen Schuss ins linke Eck, seinen Hattrick (63.). Die Gäste wurden immer schwächer, lediglich die Herreinahme von Umut Kocin brachte noch einmal etwas Schwung (78.). Jan Luka Segedi ließ seine Farben nach einer Lipke-Ecke dann zum vierten Mal jubeln (81.), ehe Felix Brügmann das Leder zum 5:1-Endstand in den Maschen unterbrachte.
Altona-Coach Berkan Algan war nach der Partie dementsprechend erfeut: „Das war heute eine schwierige Geschichte für uns. Wir mussten auf Sachs und Aug verzichten mussten, was uns in den ersten Minuten etwas anzumerken war. Aber anschließend kam die Mannschaft gut ins Spiel und dann muss ich auch sagen, dass gerade die Spieler die heute in die Bresche gesprungen sind, eine hervorragende Leistung gezeigt haben“, so Algan, der anfügt: „Die komplette Einstellung der Mannchaft war heute hervorragend. Trotzdem war nicht alles perfekt. Wir haben noch viele Sachen, an den wir arbeiten müssen. Nun haben wir am Montag ein schweres Pokalspiel beim TSV Neuland vor der Brust“, so der 38-Jährige. Sein Gegenüber, Türkiye-Zepterschwinger Matthias Stuhlmacher, war nach dem Abpfiff etwas enttäuscht: „Wir müssen eigentlich schon mindestens mit zwei Toren führen, bevor Altona den Ausgleich schießt. Die rote Karte war natürlich ärgerlich, weil wir darauch auch unsere Spielweise haben ändern müssen. In der zweiten Halbzeit hat sich dann für Altona, aufgrund der Überzahl, die eine oder andere Möglichkeit mehr ergeben – wobei ich da festhalten möchte – dass wir uns die Tore eigentlich selber eingeschänkt haben. Deshalb kommt Dassendorf am Montag genau richtig“, so der 46-Jährige abschließend.
Foto (Archivbild): Lars Mundt (Smart Art)