Regionalliga Nord
AFC: Ausverkauf? Barthel reagiert auf Gerüchte
Kein Spieler beim Altonaer Fußball-Club besitzt einen gültigen Vertrag für die neue Saison, auch die Zukunft von Trainer Berkan Algan ist damit fraglich. Droht dem Regionalligisten nun etwa der große Ausverkauf? AFH sprach mit Präsident Dirk Barthel über die aktuelle Lage beim AFC.
Die letzten Wochen sind ein auf und ab an der Adolf-Jäger-Kampfbahn. Hatte sich Regionalligist Altona 93 nach dem großen Knall Anfang April zuletzt scheinbar etwas erholt, folgen nun neue Gerüchte. Laut einem Bericht des „Kicker“ soll kein Spieler für die kommende Spielzeit ein gültiges AFC-Arbeitspapier besitzen. Das würde bedeuten, dass der AFC am Saisonende gänzlich ohne Kader da stehen würde. Nach AFH-Informationen ist dieser Fakt zutreffend. Deshalb fragten wir bei Altona 93-Präsident Dirk Barthel nach, welchen Kurs die Griegstraßler in den kommenden Wochen und Monaten verfolgen, um einen „Ausverkauf“ zu verhindern. „Wir machen nur Einjahresverträge, das ist richtig“, bestätigt uns Barthel auf Anfrage, stellt zur Trainer-Frage aber auch sofort klar: „Berkan Algan hat bei uns einen gültigen Vertrag!“ Wer sich in den nächsten Wochen um die Vertragsverlängerungen kümmern soll, ist laut Barthel ebenso klar. „Wir als Vorstand und unser sportliche Leiter, Andreas Klobedanz, kümmern uns darum, die Verträge zu verlängern“, der keinen Zusammenhang zum Absprung des Sponsors „Perlwitz Armaturen“ zum Saisonende sieht. „Wenn man auf einem Relegationsplatz steht, dann ist immer die Frage, wie es weiter geht. Da muss man mit den Spielern verhandeln, das ist immer schwierig“, stellt Barthel klar und ergänzt: „Wir sind dabei, alles zu richten. Wir haben das Glück, dass wir durch unsere Zuschauer viele Einnahmen generieren können. Aber das ist zeitgleich auch unser Problem. Wenn wir keine Spiele haben, haben wir auch keine Einnahmen.“ Dennoch kann Barthel auch nicht verhehlen: „Wir haben keine Reserven, Heimspiele ohne Zuschauer wären für uns fatal. Der Abgang von Perlwitz schmerzt schon. Das versuchen wir nun zu kompensieren.“ In der aktuellen Krisensituation wird das mit Sicherheit die Mammut-Aufgabe werden. Es bleibt abzuwarten, ob der Vorstand diese bewältigen kann.