Oberliga Hamburg
4:2-Sieg – Cordi dreht Partie bei Condor
Der WTSV Concordia hat auch das siebte Saisonspiel in der Oberliga Hamburg gewonnen. Beim Tabellenzweiten SC Condor gewann der Tabellenführer nach zweimaligem Rückstand mit 4:2. Bazier Sharifi erzielte dabei zwei wichtige Tore für die Truppe von Diamantis Cholevas.
Am Ende waren sich beide Trainer einig: „Das war ein richtig gutes Oberligaspiel!“, sagten Christian Woike und Aki Cholevas nach einem ereignisreichen Match. Und tatsächlich enttäuschte das Duell der Spitzenklubs in der Oberliga Hamburg nicht die Erwartungen. Hohes Tempo, viele schöne Spielzüge und sechs Tore – den 515 Zuschauern am Berner Heerweg wurde einiges geboten. Von Beginn an gingen beide Mannschaften auf die Führung. Nach drei Minuten ergab sich die erste Möglichkeit für Cordi: Bambur tauchte frei vor dem Tor auf und kam zum Schuss – dieser wurde kurz vor der Linie geklärt. Auf der Gegenseite fiel dann der erste Treffer der Partie. Im Anschluss an eine Ecke kam Michel Blunck aus zentraler Position an den Ball. Der 20-Jährige zog aus gut 20 Metern ab und versenkte die Kugel im linken Eck (8.). Cordi brauchte ein wenig, um sich von diesem Schock zu erholen. Doch dann übernahmen sie Stück für Stück die Spielkontrolle. Bis auf einen Fernschuss von Siemsen, der aber deutlich über den Kasten segelte, fehlte es dem Spitzenreiter aber an klaren Torchancen. Nach einer guten halben Stunde meldeten sich die Gastgeber mal wieder im Strafraum des WTSV an. Bei einer Ecke stieg Martens am höchsten und köpfte nur knapp über den Querbalken. Kurz darauf kam Cordi zum Ausgleich.
Zschimmer flankte mustergültig auf den Kopf von Sharifi, der Kruk im SCC-Kasten keine Abwehr-Chance ließ (34.). Cordi war nun sichtlich beflügelt und drängte auf das 1:2. Nach einer Flanke von der rechten Seite setzte Zschimmer die Kugel mit einer artistischen Einlage nur knapp neben den Pfosten (42.). Kurz darauf tauchte D’ursu fünf Meter vor dem Tor der Raubvögel auf, verzog aber. Doch auch Condor hatte vor der Pause noch etwas zu bieten: Eine wunderschöne Hereingabe landete beim vollkommen freistehenden Iscan. Doch der Mittelfeldstratege konnte den Ball nicht richtig mitnehmen und so war die Chance dahin. Der zweite Durchgang begann deutlich verhaltener als der erste. Bis auf einen Kopfball von Mucunski, der knapp über das Gehäuse segelte, passierte zunächst relativ wenig. Etwas überraschend fiel demzufolge der erneute Führungstreffer für die Raubvögel: Jannick Martens donnerte das Leder aus zehn Metern unhaltbar in die Maschen (57.). Wie schon in der ersten Hälfte übernahm der WTSV nun die komplette Spielkontrolle und schnürte die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein. Und so zwangen sie Condor zu Fehlern: Hoeling versuchte in Bedrängnis zurück zu seinem Schlussmann zu köpfen.
Doch der agile Bambur ging dazwischen, konnte den Ball aber nicht richtig kontrollieren, sodass Kruk die Situation am Ende entschärfen konnte (61.). Kurz darauf war auch der SCC-Keeper machtlos. D’ursu kam am linken Strafraumeck zum Abschluss und traf zum Ausgleich (66.). Der WTSV wollte nun mehr und griff pausenlos an. Und das wurde belohnt: Sharifi erzielte nach einem starken Pass aus dem Mittelfeld die Führung für den Tabellenführer. Fünf Minuten vor dem Ende erhöhte Bambur noch auf 2:4. Der 25-Jährige ging an Kruk vorbei und traf aus spitzem Winkel ins leere Tor. Damit besiegelte er den siebten Sieg im siebten Spiel für Cordi. Die Mannschaft von Coach Cholevas spielt also weiterhin in einer eigenen Liga.“Ich freue mich immer wieder, wenn wir bei Condor spielen. Der Rasen ist super und hier spielen wirklich zwei Teams Fußball. Keiner mauert und das Niveau ist sehr hoch“, so der WTSV-Trainer, der auch die Moral seiner Mannschaft lobte: „Wir lagen zweimal in Rückstand und haben am Ende gewonnen. Die Mentalität der Jungs ist super und der Sieg war verdient.“ Sein Trainerkollege Woike zeigte sich etwas enttäuscht: „Wir haben zu einfache Gegentore bekommen. Das ist sehr, sehr ärgerlich“, so der 38-Jährige, der anfügte: „Wir haben aber insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Wer aber am Ende vier Tore schießt, hat dann auch verdient gewonnen“, gab der SCC-Coach Christian Woike abschließend den anwesenden zu Protokoll.
Foto: noveski.com