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Bundesliga

4:1 zum Rückrunden-Auftakt: HSV dominiert FCN

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Foto: imago images / Michael Schwarz

Zum Rückrunden-Auftakt den zweiten Tabellenplatz zurück erobert. Vor 39.985 Fans besiegte der Hamburger SV am Donnerstag den 1.FC Nürnberg mit 4:1. Bakery Jatta, Lukas Hinterseer, Sonny Kittel und Gideon Jung trafen. Dabei war der Schreck für den HSV zwischenzeitlich groß.

Mit den beiden Neuzugängen Jordan Beyer auf der rechten Außenbahn und Louis Schaub im Zentrum startete HSV-Trainer Dieter Hecking in das erste Pflicht-Spiel im Jahr 2020. Nach nicht einmal fünf Minuten folgte dann die erste strittige Szene der Begegnung. Jeremy Dudziak machte eine von Nürnberg bereits geklärte Ecke wieder scharf und bediente am linken Strafraumeck Tim Leibold, der von Lukas Mühl im Zweikampf zu Fall gebracht wurde. Referee Markus Schmidt entschied allerdings auf weiter spielen (5.). Völlig verändert traten die Rothosen noch im Vergleich zum Testspiel beim VfB Lübeck auf. Die zweite dicke Chance des Spiels gehörte auch deshalb ebenfalls den Hausherren. Diesmal flankte Schaub von links in die Mitte, wo die Keller-Elf zunächst klären konnte. Die Murmel landete dann aber auf dem Schlappen von Jordan Beyer, der die Pille knapp über den Querbalken setzte (15.). Keine 120 Sekunden später belohnten sich die Hamburger dann für einen starken Auftritt. Wieder war es Schaub, der den Ball von der linken Seite flach in den Sechzehner spielte. Diesmal fand der Österreicher am ersten Pfosten Bakery Jatta, der die Rothosen in Führung brachte (17.). Ausgerechnet Jatta, wegen dem die FCN-Verantwortlichen im Hinspiel noch einen Protest eingelegt hatten, als es Unstimmigkeiten um seine Identität gegeben hatte. Und die Hecking-Elf machte dort weiter, wo sie nach dem 1:0 aufgehört hatte. Diesmal brachte Jeremy Dudziak die Kugel von links herein und am zweiten Pfosten traf Sonny Kittel nur das Außennetz (23.). Doch noch vor dem Seitenwechsel legten die Rothosen eiskalt nach.

Dudziak holt Elfer raus – FCN reagiert prompt

Jeremy Dudziak wurde im Strafraum zu Fall gebracht und diesmal zeigte Schiedsrichter Schmidt sofort auf den Punkt. Lukas Hinterseer nahm sich der Sache an und verlud den ehemaligen HSV-Schlussmann Christian Mathenia – 2:0 für die Gastgeber (28.). Die Gäste aus Franken brauchten über eine halbe Stunde für den ersten Abschluss. Dann war es Johannes Geis, der Daniel Heuer Fernandes nach einem Freistoß erstmals zum Eingreifen zwang (31.). Mehr war von der Keller-Elf allerdings nicht zu sehen. Stattdessen ließen die Hamburger weitere Chancen auf eine höhere Führung liegen. Erst scheiterte Kittel an der Parade von Mathenia, der Abstauber von Schaub wurde kurz vor der Linie geklärt (37.). Nürnberg-Trainer Jens Keller reagierte deshalb noch vor dem Seitenwechsel und brachte mit Fabian Nürnberger einen gebürtigen Hamburger auf den Platz, der beim HSV, dem FC Eintracht Norderstedt und dem Niendorfer TSV ausgebildet wurde. Den besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischten dann aber die Franken. Tim Handwerker luchtse einen Pass im Mittelfeld vor Jatta ab, hatte freie Bahn und zog anschließend aus halblinker Position in die rechte untere Ecke ab. Heuer Fernandes kam nicht mehr an den Ball heran – nur noch 1:2 aus HSV-Sicht (51.). Die Gäste schöpften deshalb neue Hoffnung.

Margreitter mit Handspiel – Jung macht Deckel drauf

Doch nach etwas mehr als einer Stunde, als die Partie gerade zu Gunsten der Franken zu kippen drohte, kam der Zufall der Hecking-Elf zu Hilfe. Einen Konter der Rothosen schloss Lukas Hinterseer ab, den Georg Margreitter mit der Hand abwehrte. Aber erst nachdem sich der Videoassistent Thorben Siewer aus Köln eingeschaltet hatte, entschied Schmidt auf Strafstoß, den Sonny Kittel verwandelte (67.). Und die Keller-Elf? Wirkte nach dem erneuten doppelten Rückstand mehr als nur niedergeschlagen. Dementsprechend war es wenig verwunderlich, dass die Hecking-Elf noch einen Treffer nachlegte. Diesmal war es der eingewechselte Gideon Jung, der nach schöner Vorarbeit von Tim Leibold zum 4:1 einnetzte (82.). „Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen“, freute sich Debütant Louis Schaub nach Spielende und fügte an: „Wir haben vor der Pause kurz das Tempo raus genommen. Ich denke, dass es trotzdem ganz gut war. Ich freue mich einfach, dass wir so überzeugend gespielt haben.“ Auch Gladbach-Leihgabe Jordan Beyer bilanzierte: „Ein 4:1 gegen Nürnberg kann sich sehen lassen. Es war für mich sehr emotional, ein sehr geiles Gefühl.“ Zu seinem frechen Chip-Elfmeter sagte Sonny Kittel: „Ich habe mir schon länger vorgenommen, den Elfer so mal zu schießen. Das war erst der zweite Elfmeter meiner Karriere. Wenn ich die Jungs so sehe, dann denke ich mir immer, so ein Chip wäre doch ganz nett. Ich habe es in dem Moment einfach gemacht.“ HSV-Trainer Dieter Hecking gab abschließend zu Protokoll: „Ich war mit dem Auftritt meiner Mannschaft sehr einverstanden. Wir haben den Gegner immer wieder vor Probleme gestellt und konnten immer wieder auch Lücken reißen. Nach dem 3:1 haben wir es seriös zu Ende gespielt. Es war ein guter Start in die Rückrunde, wie man es sich vorstellt.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.