Regionalliga Nord
4:1-Derbysieg! T05 schießt sich beim AFC an die Spitze
Das Derby gewonnen und die Spitze der Nord-Staffel erklommen! Teutonia 05 schoss sich am Mittwochabend zu einem 4:1-Sieg bei Altona 93. T05-Trainer Achim Hollerieth zeigte sich nach Abpfiff hocherfreut. An der Griegstraße hingegen geht der große Abstiegskampf damit weiter.
Die Gäste von der Kreuzkirche starteten wie die Feuerwehr in das Derby bei Altona 93. Gerade einmal vier Minuten waren an der Griegstraße gespielt, da zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz. Pascal Eggert fasste sich aus halbrechter Position und locker 25 Metern ein Herz, zog aus der Distanz ab und versenkte die Kugel im linken oberen Giebel (4.) – ein absolutes Traumtor. Doch die Bergmann-Elf, die gerade in der ersten Viertelstunde einen beherzten Auftritt hinlegte, schüttelte sich nur kurz. Bereits zehn Minuten später ließen die Gastgeber die Möglichkeit zum Ausgleich liegen. Aladji Barrie wurde am Sechzehner bedient, drehte auf und kam dann aus 16 Metern zentraler Position zum Abschluss. Sein Schuss war zwar nicht stark, sondern kullerte mehr Richtung T05-Kasten, doch Yannick Zummack kommt nicht mehr ran. Das Leder ditschte gegen den Pfosten und wurde im Anschluss geklärt (14.). Kurz darauf musste AFC-Trainer Andreas Bergmann bereits das erste Mal reagieren. Hendrik Bombek verletzte sich bei einem Gewühl im eigenen Strafraum, konnte im Anschluss nicht weiter machen. Emre Töremis kam dafür in die Begegnung (22.). Zuerst schien die Verletzung am Knie den AFC etwas zu schocken, doch etwas überraschend schlug die Bergmann-Elf dann doch zurück. Von links brachte Dennis Rosin den Ball flach in den Strafraum auf den ersten Pfosten, wo Aladji Barrie bereits wartete und die Murmel dann gekonnt in die lange Ecke verlängerte. T05-Keeper Zummack war ohne Abwehrchance (33.). Doch auch die Hollerieth-Elf ließ sich vom 1:1 nur wenig beeindrucken und legte noch vor dem Pausentee nach. Pascal Eggert wurde tief geschickt, drang in den Strafraum ein und legte das Leder dann mit Köpfchen quer. Dort rauschte aus dem Rückraum Samuel Louca heran und ließ AFC-Torwart Tobias Braun keine Chance mehr (39.). Die erneute Führung für die Kreuzkirchler, die bis zur Pause anhielt.
AFC-Treffer zählt wegen Abseits nicht – T05-Joker sticht
Der zweite Durchgang war nicht einmal zehn Minuten alt, da folgte bereits der nächste Aufreger der Partie – jedenfalls aus Sicht der Gastgeber. Der AFC jubelte, der Ball zappelte im Netz – doch der Treffer zählte nicht. Dennis Rosin bediente Krottke, der direkt klatschen ließ auf Barrie. Dieser stand plötzlich alleine vor Zummack und versenkte das Leder auch im Netz. Aber: Die Fahne von Assistent Lasse Holst war oben. Er zeigte Abseits an (54.). Und so musste die Bergmann-Elf vorerst weiter einem Rückstand hinterherlaufen. Und eben diesen vergrößerte die Hollerieth-Elf mit der nächsten eigenen Chance auch noch. Am eigenen Strafraum vertendelte die Bergmann-Elf den Ball, Samuel Louca ging dazwischen und scheiterte an der Glanzparade von Tobias Braun. Der Ball klatschte auf der Linie zu Boden und Yves Vital Mfumu staubte trocken zum 1:3 ab (59.). Die Gegenwehr der Bergmann-Elf war gebrochen, die Kreuzkirchler legten in der Folge eine weitere Bude nach. Nick Brisevac schnippelte einen Eckball auf den ersten Pfosten, dort schraubte sich Quint Breitkreuz in die Luft und nickte die Pille unhaltbar für Tobias Braun in den rechten oberen Knick (73.). Die endgültige Entscheidung an der Adolf-Jäger-Kampfbahn. Zwar liefen die Hausherren in den letzten Minuten noch einmal an, etwas Zählbares sprang für die Bergmann-Truppe dabei aber nicht mehr heraus. Kurz darauf pfiff Referee Yilmaz ab.
„Haben vor die Fresse gekriegt“ – T05 freut sich für Breitkreuz
Einer, der nach Spielende über beide Ohren strahlte, war T05-Kapitän Nick Brisevac. Der Ex-AFC-Liebling kehrte mit einem Sieg an die alte Wirkungsstätte zurück. „Das es so deutlich geworden ist, ist natürlich super. Das wir an der Tabellenspitze stehen, ist das I-Tüpfelchen. Wer hätte das gedacht. Das ist für den Verein natürlich eine große Sache“, freute sich Brisevac nach Spielende und fügte an: „Was für ein eingeschworener Haufen sind, das hat man gesehen. Wir haben einfach einen tollen Charakter in der Truppe. Das müssen wir so lange wie möglich aufrechterhalten.“ Dennoch meinte der T05-Capitano auch: „Unser Ziel sollte es sein, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um nicht in die Abstiegsrunde zu kommen. Dann haben wir die Erwartung schon übertroffen.“ AFC-Schlussmann Tobias Braun zeigte sich nach Spielende niedergeschlagen. „Wir haben beim 1:2 einen einfachen Fehler gemacht, aber da war noch nichts verloren. Aber die beiden letzten Tore brechen uns das Genick. Wir sind alle so ein bisschen sprachlos, haben richtig vor die Fresse gekriegt“, so Braun, der anfügte: „Ich finde, wir haben es nicht schlecht gemacht und wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Teutonia hatte das Quäntchen Glück, was uns gefehlt hat.“ Ähnlich äußerte sich auch sein Trainer Andreas Bergmann. „Unterm Strich hat man bei einem 1:4 wenig Argumente. Die Biografie des Spiels war mal wieder sehr unglücklich für uns.
„Leider kriegen wir direkt nach vier Minuten den Rückstand. Das war wieder ein Rückschlag. Im Moment weiß ich nicht, warum es so sein muss, aber einige Bälle gehen dann nicht rein“, so der AFC-Coach, der ergänzte: “ Bis zum Schluss hat die Mannschaft nicht aufgehört und das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Irgendwann belohnen wir uns.“ Das Grinsen aus dem Gesicht bekam auch T05-Cheftrainer Achim Hollerieth nach Spielende nicht. „Wir sind sehr happy. Wir haben uns alle sehr auf das Derby gefreut. Ich kann unseren Jungs nur ein riesen Kompliment machen. Sie haben sich in jeden Ball reingehauen, haben richtig schöne Tore gemacht“, so Hollerieth der abschließend ergänzte: „Nach dem Ausgleich war es kurzzeitig ein enges Spiel, aber wir haben zum richtigen Zeitpunkt das 2:1 gemacht. Ich bin unheimlich glücklich, dass Qunit den Ball mit dem Kopf da rein macht. Der war vor einigen Wochen noch ganz erschrocken, was Männer-Fußball bedeutet. Wir haben uns in der Kabine für ihn gefreut.“