LOTTO-Pokal
3:2 gegen Altona 93: Lüneburg köpft Norderstedt ins Finale
Der FC Eintracht Norderstedt hat den Einzug in das Finale des Lotto-Pokals perfekt gemacht. Vor 150 Fans besiegte die Martens-Elf Altona 93 mit 3:2. Stürmer Jan Lüneburg machte dabei, wie im Halbfinale, erneut den Unterschied und köpfte die Eintracht in der zweiten Halbzeit ins Finale.
Mit leicht veränderten Startaufstellungen im Vergleich zum Viertelfinale schickten Jens Martens und Andreas Bergmann ihre Mannschaften ins Rennen um den Einzug ins Lotto-Pokalfinale. Bei Eintracht Norderstedt rückten Yannik Nuxoll und Nils Brüning in die Startelf, beim AFC kehrte Dallas Aminzadeh in die erste Elf zurück. Etwas überraschend waren es dann auch die Gäste, die die Begegnung mit einem Feuerwerk begannen. Keine 120 Sekunden war die Partie alt, da gingen die Griegstraßler bereits in Führung. Philipp Koch spielte einen gruseligen Fehlpass in der eigenen Hälfte, weshalb Aladji Barrie sich auf die Reise machen konnte. Der AFC-Stürmer blieb ganz cool, umkurvte Lars Huxsohl und schob die Pille zum 1:0 in die Maschen (2.). Eine frühe Führung für die Griegstraßler stand sicherlich nicht im Masterplan von EN-Trainer Jens Martens, der im weiteren Verlauf aber eine engagierte Norderstedter Mannschaft sah. So verfehlte Nils Brüning sechs Minuten später nach Koch-Freistoß am ersten Pfosten nur knapp (8.), ein Kopfball von Jan Lüneburg wurde zur sicheren Beute von Tobias Braun (11.). Doch nach knapp einer Viertelstunde gelang den Hausherren dann doch der relativ schnelle Ausgleich.
Nach einem Doppelpass zwischen Nick Gutmann und Jordan Brown brachte der EN-Kapitän den Ball scharf in den AFC-Sechzehner. Beim Versuch zu klären fälschte Dallas Aminzadeh unglücklich ins eigene Tor ab (16.), das Spiel war wieder ausgeglichen. Von der Führung beflügelt drehte die Martens-Elf nun auf und legte nur fünf weitere Minuten später sogar die Führung nach. Koch brachte den einen Eckball von links herein, in der Mitte ging kein Spieler zum Ball, sodass die Kugel am zweiten Pfosten bei Von Knebel landete. Dieser fackelte nicht lange und vollstreckte aus kurzer Distanz eiskalt ins kurze Eck (21.). In der Folge waren die Hausherren zwar weiterhin die bessere Mannschaft und dennoch sollte es nicht zu einer Pausenführung reichen. Denn: Quasi mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit schwächten sich die Martens-Kicker erneut selbst. Moritz Kloß wurde am linken Strafraumeck klar von den Beinen geholt, Referee Fabian Porsch zeigte zurecht auf den Punkt. Barrie nahm sich der Sache an und versenkte die Kugel zum 2:2-Remis in den Maschen (45.+1). Mit diesem Ergebnis ging es wieder in die Kabinen.
AFC kommt besser aus der Kabine – Lüneburg trifft per Kopf
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann allerdings die Gäste von der Griegstraße. Die Bergmann-Elf traute sich deutlich mehr zu und kam direkt zur dicken Chance, dass Spiel wieder auf den Kopf zu stellen. Nach einem Ballverlust von EN ging es für den AFC über Nikola Kosanic und Ole Wohlers ganz schnell, über die die Kugel in die Spitze zu Barrie kam. Dessen Schuss wurde im letzten Moment noch abgefälscht und segelte dann nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (51.). Das Tor sollte nur zehn Minuten später dann allerdings auf der Gegenseite fallen. Diesmal war es Kummerfeld, der in die Mitte flankte. Dort gewann Jan Lüneburg ohne große Gegenwehr das Kopfballduell gegen Hendrik Bombek und schädelte die Murmel anschließend zum 3:2 für die Eintracht in die Maschen ein (68.). Und die Gastgeber sollten mindestens eine weitere Chance bekommen, vorzeitig den Deckel drauf zu machen. Juri Marxen steckte das Leder dabei in den Lauf von Nick Gutmann durch, der aus spitzem Winkel sein Glück probierte und Braun zu einer Parade zwang. Der Ball sprang auf den Schädel von Lüneburg, der nur gegen den Pfosten köpfen konnte und dort rettete Aminzadeh in höchster Not zur Ecke (76.). Zwar liefen die Gäste zum Schluss noch einmal an, konnten die Pleite aber nicht verhindern.
Bergmann lobt die Team-Leistung – Martens wird deutlich
AFC-Trainer Andreas Bergmann bilanzierte kurz nach Abpfiff enttäuscht: „Unterm Strich ist es ein nicht unverdienter Sieg für Norderstedt. Trotzdem sind wir sehr enttäuscht, weil wir gerne weitergekommen sind. Wenn man aber die ganzen Rahmenbedingungen sieht bei uns, und das sich der Kader erst findet, haben wir einen ganz guten Auftritt gehabt“, meinte der AFC-Coach und fügte an: „Wir hatten gute Situationen, wo der letzte Pass gefehlt hat. Nach dem 2:3 war der ganz große Glaube nicht mehr da, dass wir es noch schaffen können. Ich finde aber, dass die Jungs sich sehr bemüht haben. Unterm Strich bin ich aber zufrieden, auch wenn sich das blöd anhört.“ EN-Coach Jens Martens freute sich derweil zwar über den Einzug ins Pokalfinale, merkte aber an: „Ich bin total glücklich, dass wir ins Finale eingezogen sind. Wir haben es uns selbst aber schwer gemacht, haben keine gute Teamleistung gezeigt. Damit bin ich gar nicht zufrieden“, so Martens, der abschließend noch ergänzte: „Mit dem 2:2 haben wir den Gegner schön wieder ins Spiel geholt, haben zu viele technische Fehler gemacht. Unterm Strich bleibt aber stehen, dass wir unser Ziel erreicht haben. Das Spiel hat heute gezeigt, dass wir noch viel arbeiten müssen, um noch auf das Level zu kommen, was wir zum Ende der letzten Saison in der Regio hatten.“