Oberliga Hamburg
3:0 bei Sasel – „Dasse“ meldet sich zurück
Die TuS Dassendorf meldet sich ganz oben zurück! Vor 484 Zuschauern siegte die Ostermann-Elf mit 3:0 gegen den TSV Sasel. Auf eine frühe Führung durch Knipser Mattia Maggio folgte ein stark aufrumpfender Maximilian Dittrich. Am Ende machte ein Dasse-Routinier den Auswärtssieg klar.
Die Gäste vom Wendelweg starteten wie die Feuerwehr in die Begegnung, ließen Ball und Gegner laufen und stellten Sasel somit früh vor große Probleme. Nicht ohne Grund sollte TSV-Trainer Danny Zankl später sagen: „Wir hatten in den ersten Minuten gar keine Körpersprache, haben den Ball komplett blind reingespielt.“ Und eben jene nicht vorhandene Körpersprache rächte sich bereits nach sechs Zeigerumdrehungen. Den ersten Schuss von Kristof Kurczynski konnte Sasel-Schlussmann Todd Tuffour noch klären, doch die anschließende Hereingabe von Maximilian Dittrich vollstreckte Mattia Maggio mit dem Kopf zum 1:0 für die Dassendorfer. Und die Ostermann-Elf hätte bereits nach zehn Minuten nach legen müssen. Denn vier Minuten später war es Tuffour, der Sven Möller den Ball völlig unbedrängt in die Füße spielte. Doch der 28-Jährige zielte einen guten halben Meter über das Tor. Sasel bekam keinen Zugriff auf den Gegner und hatte nach einer halben Stunde erneut Glück, dass es nur 0:1 stand. Sven Möller schlug einen Freistoß aus dem Halbfeld bis in den Sasel-Strafraum, wo Amando Aust den Ball nur um haaresbreite am langen Pfosten vorbei köpfte (27.). „Schon zur Halbzeit hätten wir 2:0 führen können. Aber wenn man den nicht macht, dann wird das nochmal eng“, bilanzierte Dasse-Trainer Elard Ostermann später und sollte damit nicht ganz unrecht behalten. Schon mit dem Pausenpfiff ließen die Gastgeber nämlich ihre erste dicke Gelegenheit liegen, Kourkis bediente Stefan Winkel, der aus 16 Metern sein Ziel nur knapp verfehlte (45.). Auch nach dem Pausentee waren die Zankl-Schüler wieder griffiger und drückten auf den Ausgleich, ohne sich dabei allerdings größere Möglichkeiten zu erspielen. Diese ließen weiterhin die Dassendorfer liegen. Nach etwas mehr als einer Stunde hatte Dittrich Kurczynski auf die Reise geschickt, der aber in Tuffour seinen Meister fand (62.). Auch der eingewechselte Marcel von Walsleben-Schied machte es vorerst nicht besser, blieb im Duell mit Tuffour ebenfalls nur zweiter Sieger (69.). Je mehr Sasel in dieser Phase alles nach vorne warf, desto größer wurden die Lücken für die Ostermann-Equipe. Kurz vor Schluss schickte Mark Hinze Marcel von Walsleben-Schied auf die Reise, der freihe Bahn hatte und alleine auf Tuffour zulief. Doch der TSV-Keeper bekam seine Hand noch an das Spielgerät und parierte das Leder (89.).
In der Nachspielzeit machte es der Ex.-Profi dann besser. Mit einem Doppelpack innerhalb von vier Minuten machte Schied den Auswärtsdreier seiner Farben perfekt (90., 90. +4). Maximilian Dittrich, der an allen drei Toren beteiligt war und zuletzt eher auf dem Abstellgleis stand, erklärte nach Abpfiff sein neues Form-Hoch so: „Die Aussprache mit dem Trainer tat ganz gut. Zudem hat es mir Motivation gegeben, dass ich gegen BU getroffen habe“, so Dittrich, der anfügte: „Es war eine gute Teamleistung und können nun mit den drei Punkten zufrieden sein. Der Trainer hat uns vor dem Spiel gut heiß gemacht. Wir hatten noch etwas gut zu machen, das letzte Spiel war echt eklig. Es wurde mal wieder Zeit das wir zeigen, wer wir sind.“ Auf die Frage hin, was Ostermann ihm denn gesagt hätte, entgegnete Dittrich: „Der Trainer hat mich am Freitag zur Seite genommen und hat mir die Problematik erklärt. Er hat mir genau gezeigt, wo ist stehen und laufen soll. Wir gehören wieder an die Spitze und das heute war ein wichtiger Schritt.“ Sein Trainer, Elard Ostermann, erklärte nach Abpfiff: „Ich glaube, dass der Sieg auch in der Höhe verdient geht. Insgesamt war das erste Halbzeit sehr, sehr gut und zweite Halbzeit war es sehr konzentriert. Das war der Garant, dass wir unsere Leistung mit einem 3:0 gekrönt haben“, so Ostermann, der auch auf das Thema Dittrich zu sprechen kam. „Jetzt war oben im Kopf vielleicht mal ein Widerhaken, wo etwas hängen geblieben ist. Er hat heute eine sensationelle Leistung gezeigt. Für uns ist das Tempo auf den Außenbahnen sehr wichtig und das füllt er jetzt gut aus. Für mich ist wichtig, dass er die Außenpositionen besetzt. Das kommt ihm auch zugute“, erklärte der 50-Jährige und fügte an: „Doch einen Spieler davon zu überzeugen, ist nicht immer ganz einfach. Ich will diese Wege von ihm sehen, mehr ist es gar nicht.“ Sasel-Trainer Danny Zankl wirkte nach Abpfiff niedergeschlagen. „Ich bin enttäuscht. Ich glaube nicht, dass wir das Spiel hätten verlieren müssen. Es hätte eine gute Leistung gereicht, um heute ein besseres Ergebnis zu erzielen“, kommentierte Zankl und ergänzte abschließend: „Am Ende war dann unsere Moral leider gebrochen.“
Foto: KBS-Picture