Regionalliga Nord
2:2-Unentschieden im „kleinen Derby“
Die U21 des Hamburger SV und die U23 des FC Sankt Pauli haben sich Samstag, vor 500 Zuschauern an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage, mit einem 2:2-Unentschieden getrennt. Dabei gingen die Kiezkicker in Führung und mussten am Ende sogar noch kurzzeitig um den Punktgewinn bangen.
Beide Mannschaften starteten gut in die Partie an der Hagenbeckstraße: Zwar zeigte Dren Feka bereits nach zwei Minuten eine erste kleine Unsicherheit, aber diese hatte keine weiteren Folgen, da Benjamin Nadjem den anschließenden Freistoß über die Querlatte setzte. Nach einer guten Viertelstunde wurde es dann hektisch. Jacob Rasmussen ließ sich von Jatta austanzen und legte diesen dann im Strafraum. Doch der bei den HSV-Fans erwünschte Pfiff bleibt aus – auf der Gegenseite verpasste Jan-Marc Schneider nur knapp. Bitter für die Gäste: Marian Andre Kunze musste bereits nach 25 Minuten verletzungsbedingt raus, für ihn kam Sirlord Conteh auf den Platz. Nach einer halben Stunde hatte dann Nico Empen die FCSP-Führung auf dem Fuß, doch Tom Mickel im HSV-Kasten klärte den Schuss mit dem Fuß. Anschließend kam es doppelt bitter für die Gäste: Auch Michael Ambrosius verletzte sich, für ihn kam Ernesto Keisef. Von den Hamburgern war, bis auf etwas mehr Ballbesitz, eher weniger zu sehen. Kurz vor dem Pausentee kamen die Kiezkicker dann zur dicken Möglichkeit. Zwar blieb Schneider im ersten Versuch an Oschkenat hängen, doch der Kapitän konnte das Leder aber noch zu Empen raus legen. Dem 19-Jährigen versagten, vor Mickel, allerdings buchstäblich die Nerven. Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag.
Kerim Carolus wusste sich im Strafraum nicht mehr anders zu helfen und zog Richard Neudecker an der Schulter runter. Referee Senning zeigte dem HSV-Verteidiger glatt Rot und auch auf den Punkt für die Kiezkicker. Jan-Marc Schneider verwandelte den fälligen Strafstoß für die Gäste (50.). Doch die Führung hielt gerade einmal fünf Zeigerumdrehungen. Es war der ehemalige FCSP-Kicker Gilian Jurcher, der sich schön durchsetzte und, mithilfe des Innenpfostens, zum Ausgleich traf. Die Rothosen hatten jetzt, trotz Unterzahl, Blut geleckt. Keine zehn Minuten später war es Finn Porath, der einen Eckball kurz ausführte und Dren Feka, der aus über 30 Metern humorlos abzog. Der Schuss des HSV-Youngster segelte wunderschön ins lange Eck – keine Chance für Yannik Jonas im FCSP-Kasten. Doch die Boys in Brown gaben sich nicht auf und kamen, eine gute Viertelstunde vor Ultimo, zurück in die Partie: Benjamin Nadjem mit einem schönen Zuspiel aus dem Halbfeld in den Sechzehner zu Sirlord Conteh, der das Leder dort, entgegen der Laufrichtung von Mickel, einköpfte. Zwar warfen die Philipkowski-Kicker anschließend noch einmal alles nach vorne, doch es blieb, nach Ablauf der 90 Minuten, bei dem 2:2-Unentschieden.
„Wir haben uns den Elfmeter erarbeitet, weil wir in der ersten Hälfte viel investiert haben. Leider haben wir auch ein, zwei richtig dicke Möglichkeiten liegenlassen“, erklärte FCSP-Zepterschwinger Jochaim Philipkowski nach dem Schusspfiff. „Leider waren wir nach dem Ausgleich nicht mehr so griffig und haben den Gegner, in Unterzahl, zu viel spielen lassen. Da hätten wir die Zweikämpfe gewinnen müssen“, fügte der Coach an, der am Ende trotzdem mit dem Punktgewinn leben konnte: „Wir haben trotzdem immer weiter gemacht und dann auch verdient den Ausgleich markiert. Aber alles in allen haben wir uns diesen Punkt erarbeitet“, so Philipkowski. HSV-Trainer Dirk Kunrt erklärte anschließend: „Wir haben in der ersten Hälfte auf Fehler gewartet und deshalb teilweise etwas zu langsam gespielt. Dabei kam dann auch die Unkonzentriertheit dabei“, so Kunert, der anfügte: „Nach dem Rückstand war es natürlich schwierig, aber dann haben die Jungs voll Gas gegeben. Wir haben dann umgestellt und es wurde immer besser. Schade ist dann natürlich, dass wir noch wieder den Ausgleich bekommen“, erklärte der 48-Jährige. „Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, geht das Unentschieden dann so in Ordnung“, so Kunert abschließend.
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