Bundesliga
2:2-Ausgleich kurz vor Schluss: Makienok rettet St. Pauli
Die fünfte Niederlage in Folge im letzten Moment abgewendet! Im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue errang der FC St. Pauli ein 2:2-Remis. Zwei gute Gelegenheiten reichten der Schuster-Elf für zwei Tore. Die Kiezkicker erkämpften sich durch zwei späte Tore nach 0:2-Rückstand den Punkt.
Seit dem 27. September wartet der FC St. Pauli schon auf einen Sieg. Um die lange Serie von acht Spielen ohne Dreier zu beenden, stellte Kiezkicker-Trainer Timo Schultz im Vergleich zur Auswärts-Pleite bei Eintracht Braunschweig auf mehreren Positionen um. Robin Himmelmann musste im Kasten weichen, dafür stand Svend Brodersen zwischen den Pfosten. Zudem rückten Igor Matanovic, Finn Ole Becker, Boris Tashchy und Leart Paqarada für Simon Makienok, Maximilian Dittgen, Daniel Buballa und Kevin Lankfort in die Startelf. Die Umstellung machte sich dann auch bereits früh in der Partie bemerkbar. Keine 120 Sekunden waren am Millerntor gespielt, da verzeichnete die Schultz-Elf die erste gute Gelegenheit. Rodrigo Zalazar brachte einen Eckball von links herein, der Ball wurde für Philipp Ziereis abgelegt und der Verteidiger nickte die Kugel nur knapp über den Querbalken (2.). Die erste Kostprobe der Hausherren, die von Beginn an den Weg nach vorne suchten. Doch die Gäste schockten gleich mit der ersten Aktion die Schultz-Elf massiv. Finn Ole Becker verlor den Ball auf dem Flügel, Florian Krüger machte sich über den Flügel auf die Reise und fand im Strafraum Pascal Testroet, der mit der ersten Aue-Chance des Spiels die Führung für die Lila-Weißen erzielte (10.). Kurz darauf dann bereits der nächste Schock-Moment für die Hausherren. Philipp Ziereis musste verletzt vom Platz, hatte sich zuvor in einem Duell verletzt. Für ihn kam Daniel Buballa in die Partie und übernahm die Kapitänsbinde (15.).
Ballverluste bringen Gefahr – Kiezkicker wollen den Ausgleich
Auch in der Folge blieben es bei den Boys in Brown vor allem die Ballverluste, die die Schultz-Truppe in Gefahr brachten. Allerdings konnte die Schuster-Elf in der Folge sich kaum weitere Chancen erarbeiten. Mehr sogar noch: Aue zog sich nach einer gespielten halben Stunde mehr und mehr zurück und ließ den Hausherren mehr Räume. So setzte erst Igor Matanovic einen Kopfball knapp über den Kasten (33.), ehe Boris Tashchy es mit einem Schlenzer in die lange Ecke probierte, aber an Aue-Keeper Martin Männel scheiterte (40.). So ging es mit einer eher schmeichelhaften Führung für die Gäste zurück in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung weiterhin sehr lebendig, mit kleineren Gelegenheiten auf beiden Seiten. Die erste dicke Chance im zweiten Abschnitt hatten dann erneut die Hausherren. Becker spielte die Kugel in die Schnittstelle, fand am Fünfmeterraum Matanovic und dieser scheiterte aus kurzer Distanz an einer Glanzparade von Männel (59.). Und die Kiezkicker wurden besser. Diesmal flankte Becker von rechts und fand im Strafraum Boris Tashchy. Doch Männel war erneut zur Stelle und konnte parieren (61.). Kurz darauf reagierte Kiezkicker-Trainer Timo Schultz und brachte Maximilian Daschner für Tashchy in die Partie (64.), um für mehr offensive Power in der Schlussphase zu sorgen.
Krüger trifft, Dittgen verkürzt – Makinok erzielt spät das 2:2
Kurzfristig ging der Plan auf. Erneut tauchte Matanovic nahezu frei vor Männel auf, konnte bei seinem Abschluss den Ball aber nicht entscheidend Richtung Tor drücken (69.). So konnten die Gäste aus dem Erzgebirge in höchster Not klären. Doch der FC St. Pauli schien der Torerfolg weiter verwehrt zu bleiben. Eine Viertelstunde vor dem Ende probierte es Daniel Kyereh aus 16 Metern zentraler Position und setzte seinen Abschluss nur gegen den rechten Pfosten (73.). Und die Gäste? Nutzten die nahezu einzige Chance im zweiten Durchgang zur Entscheidung. Florian Krüger wurde tief vom eingewechselten Dimitrij Nazarov geschickt, tauchte alleine vor Svend Brodersen auf und hob den Ball über den Keeper hinweg in die Maschen (80.). Doch die Kiezkicker gaben sich noch nicht geschlagen! Der eingewechselte Marvin Knoll brachte einen Eckball herein, der Ball landete auf dem zweiten Pfosten bei Maximilian Dittgen und dieser drückte den Ball ins Netz (82.). Plötzlich keimte wieder Hoffnung bei St. Pauli auf, doch noch mindestens einen Punkt holen zu können. Und die Bemühungen wurden in der letzten regulären Minute belohnt. Nach einem Eckball setzte James Lawrence seinen Kopfball erst gegen den Pfosten, aber aus kurzer Distanz staubte Simon Makinok aus kurzer Distanz ab – 2:2 (89.). Zwar warfen die Hamburger in der vierminütigen Nachspielzeit noch einmal alles nach vorne, mehr als den Punkt erreichten die Kiezkicker allerdings nicht mehr. So blieb es am Ende bei dem verdienten Punktegewinn.