Oberliga Hamburg
2:1 bei Sasel: Sembolo rettet T05-Sieg
Am Ende rettete ein alter Hase den Sieg: Teutonia 05 erkämpfte am Sonntag vor 308 Zuschauern ein 2:1 beim TSV Sasel. Zum Matchwinner wurde dabei Ex.-Profi Francky Sembolo, der durch einen späten Treffer den Auswärtssieg perfekt machte. Dabei sah alles nach einem Unentschieden aus.
Es lief die 82. Spielminute am Saseler Parkweg, als Jean-Lucas Gerken die Pille von der rechten Außenbahn auf den zweiten Pfosten schlug. Dort wartete Stefan Winkel, nahm die Pille aus der Luft und hämmerte die Kugel dann zum 1:1-Augsleich in die Maschen. Riesengroßer Jubel beim 28-Jährigen, der damit einen vermeintlichen Punkt gegen seine alten Kameraden gesichert hatte. Doch im Gegenzug, zerplatzte der Traum. Denn es war Francky Sembolo, der einen langen Ball über Sasel-Keeper Todd Tuffour hinweg in die Maschen beförderte und Teutonia 05 damit zum Sieger der Begegnung machte. Da half auch die anschließende dicke Gelegenheit von Jean-Lucas Gerken nichts mehr, der quasi mit dem Schlusspiff per Kopf die Chance auf das 2:2 liegen ließ. Und weil die Truppe von Trainer Sören Titze eben durch Deran Toksöz bereits eine Viertelstunde vor dem Ende einen Treffer mehr erzielt hatten, sprang am Ende nicht mal mehr ein Punkt für die Gastgeber heraus. „In den 90 Minuten war alles drin, was der neutrale Zuschauer gut findet. Ich bin sehr, sehr froh, dass wir am Ende 2:1 gewonnen haben“, freute sich T05-Trainer Sören Titze nach dem Abpfiff und fügte an: „Wir haben uns nur nicht für den Aufwand belohnt. Nach dem 1:1-Nackenschlag freut mich besonders, dass wir wieder zurückgekommen sind. Wir sind nach dem BU-Spiel ja schon für tot erklärt worden. Da wächst was zusammen. Wir wollen den Schwung bis zum Saisonende mitnehmen.“
Ein Sonderlob hatte der Übungsleiter auch für seinen neuen Stürmer übrig: „Francky ist enorm wichtig für uns. Er ist in einem Zustand zu uns gekommen, wo er nicht bei 100 Prozent war. Er ist auch nicht der Spielertyp, der in seinem Alter nochmal einen riesen Fitnessstand aufbaut. Er hat immer ein Lachen auf den Lippen und hat eine Aura, die man sich nicht antrainieren kann. Was mich am meisten für ihn heute freut ist, dass er sich heute für die harte Arbeit belohnt hat. Ein 19-Jähriger wäre in dieser Szene vielleicht nicht zum Ball gegangen, dann wäre der Ball aber auch nicht im Tor gelandet. Ich bin froh, dass ich ihn habe“, so Titze. Auf der Gegenseite hingegen herrschte Frust über die verpasste Möglichkeit, den direkten Konkurrenten auf Abstand zu halten. „Wir sind aber nicht mit der Erfahrung bestückt, wie unser Gegner. Ich kann keine Profis von der Bank bringen. Im letzten Jahr wurden wir bitterböse bestraft. Über 90 Minuten kann man Teutonia aber nicht komplett von seinem Tor fernhalten. Wir haben insgesamt einiges probiert und sind insgesamt schon stolz, dass wir inzwischen auch in der Oberliga wahrgenommen werden“, bilanzierte Danny Zankl und fügte abschließend an: „Die Tore, die wir kassiert haben, tuen am meisten weh. Da haben wir drei, vier leichtsinnige Fehler begangen, die bestraft worden. Wir sind in der Schlussphase zu naiv, um das Spiel nochmal schnell zu machen. Die Chance von Gerken muss natürlich der Lucky-Punch sein, wenn man gegen so ein Team wie Teutonia am Ende noch etwas mitnehmen will.“
Foto: KBS-Picture