Oberliga Hamburg
2:1 bei HR: Wedel gewinnt Schlammschlacht
Der SV Halstenbek-Rellingen verpasst mit Coach Heiko Barthel den Befreiungsschlag im Abstiegs-rennen. Vor mageren 60 Zuschauern verlor der Abstiegskandidat die Schlammschlacht gegen den Wedeler TSV mit 1:2. Ein Doppelschlag in Halbzeit eins genügte der Großkopf-Equipe zum Sieg.
Wieder keine Punkte für den SV Halstenbek-Rellingen! „Wir können froh sein, wenn wir am letzten Spieltag über dem Strich stehen“, fand HR-Coach Heiko Barthel klare Worte nach der Partie. Dabei kamen die Gastgeber gut in die Partie, machten von Beginn an Druck. Doch spätestens nach gut einer halben Stunde waren alle guten Ansätze zu Nichte. Erst war es Gerrit Gomoll, der die Gäste aus dem Elbe-Stadion mit einem satten Schuss ins rechte Eck in Führung brachte, vier Minuten später erhöhte Jan Eggers per Foulelfmeter auf 2:0. „Der Doppelschlag war wichtig. Aber 2:0 ist ein gefährliches Ergebnis im Fußball. Das habe ich der Mannschaft auch gesagt“, erklärte Wedel-Coach Jörn Großkopf anschließend. Er sollte Recht behalten. Denn nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff gelang der Barthel-Truppe der Anschluss, wenn auch mit großer Hilfe von TSV-Keeper Stefan Steen. Dieser ließ einen Sottorf-Schuss direkt vor die Füße von Sergio Batista Monteiro klatschen – dieser bedankte sich und netzte zum 1:2 aus HR-Sicht ein. Und die Gastgeber wollten mehr, ließen nach dem Seitenwechsel viele Möglichkeiten aber ungenutzt.
Wedel-Schlussmann Stefan Steen konnte sich gleich mehrfach auszeichnen, parierte dabei ein ums andere Mal glänzend im eins gegen eins. Die beiden besten Möglichkeiten vergaben dabei Yannick Sottorf (76.) und Niklas Siebert (90.+2) – letzter hatte kurz vor Ultimo sogar die Chance auf den Lucky-Punch. Aber auch die Großkopf-Equipe hätte den Sack bereits deutlich früher zumachen können – ging mit seinen Chancen allerdings ebenfalls zu schludrig um. „Es wäre Luxus, wenn wir bis zum Ende die Chance haben nicht abzusteigen. Auch wenn wir noch einige Spiele gegen Mannschaften von unten haben. Das wird eine ganz enge Geschichte“, äußerte sich Barthel nach dem Abpfiff und fügte an: „Ich hatte etwas Angst, dass wir den Kampf – nach der unterirdischen Niederlage gegen Kosova – nicht annehmen können. Die vielen Chancen sagen zum Glück etwas anderes“, so Barthel weiter. TSV-Coach Jörn Großkopf legte sich bereits jetzt fest: „Wir haben auch das Quäntchen Glück gehabt. Ich hoffe, HR bekommt noch den Dreh und wir sehen uns auch im nächsten Jahr in der Oberliga“, ergänzte Zepterschwinger Großkopf abschließend.
Fotos: KBS-Picture