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Oberliga Hamburg

200 SGD-Fans! Dynamo-Party bei „Dasse“-Dreier

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Foto: KBS-Picture

Die Herbstmeisterschaft in trockenen Tüchern: Die TuS Dassendorf besiegte am Sonntag vor 403 Zuschauern den Meiendorfer SV verdient mit 3:0. Sportlich blieb die Partie meist unspektakulär. Aber: Unterstützt wurde Dassendorf lautstark von rund 200 Anhängern der SG Dynamo Dresden.

Der Wendelweg war kaum wieder zu erkennen: Im Vorfeld des Zweitliga-Spiels zwischen dem Hamburger SV und Dynamo Dresden hatte die TuS Dassendorf die Fans des Erstrunden-Loses im DFB-Pokal zu sich eingeladen. Zusätzlich bot man den SGD-Anhängern neben freiem Eintritt auch kostengünstige Übernachtungsmöglichkeiten an. Rund 200 Anhänger folgten dem Ruf der TuS-Verantwortlichen und brannten ein wahres Feuerwerk ab, sorgten für eine große Party. „Die Binde und meine Schuhe durfte ich behalten. Es ist eine überragende Aktion“, strahlte TuS-Kapitän Amando Aust nach dem Schlusspfiff, nur noch sein Unterziehshirt am Leib tragend. Diverse Trikots, Fanschals und Mützen wechselten die Besitzer. Während des Spiels gab es mehrfachen lautstarken Support der Dynamo-Fans, die auch einiges an Pyrotechnik am Wendelweg zündeten. Referee Lasse Holst musste die Partie kurz nach der Pause sogar für wenige Augenblicke unterbrechen. „Der Schiri war glaub ich etwas aufgeregt, das war ihm alles zu viel, als da die eine Kerze anging. Aber es ist vollkommen richtig, wenn er einen Bericht schreibt. Es war alles in einem kontrollierten Rahmen und von daher völlig in Ordnung“, bilanzierte Aust später.

Party beim 1:0: „Dasse“ jubelt in der Kurve der Fans von Dynamo Dresden. Foto: KBS-Picture

Doppelschlag eröffnet laute „Dasse“-Party

Sportlich erwischte der amtierende Pokalsieger ebenso einen guten Tag. Vor den Augen von zehn Bereitschaftspolizisten, die ein Auge auf die SGD-Anhänger warfen, hatten die Hausherren mehr vom Spiel und gingen nach rund zwanzig Minuten in Front. Max Rosseburg sprang das Leder im eigenen Strafraum vom Fuß, Marcel von Walsleben-Schied ging dazwischen und schob die Kugel dann aus kurzer Distanz nur über die Linie (20.). Und die Richter-Elf legte keine 120 Sekunden später nach! Sven Möller schlug einen Freistoß aus dem Halbfeld lang in die Box, wo Marcel Lenz das Leder mit dem Kopf quer in die Mitte brachte. Kristof Kurczynski kam am Fünfmeterraum an den Ball und hämmerte das Leder ins Netz hinein (22.). „In der ersten Halbzeit haben wir kurz verpennt, aber das darf auch einem Max Rosseburg passieren. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Beim 2:0 war klar, dass wir Lenz aktiv bearbeiten wollten. Da hatten wir eine schläfrige Phase“, ärgerte sich MSV-Trainer Baris Saglam später. Da „Dasse“ in der Folge aber weitere gute Chancen bis kurz vor Schluss liegen ließ, bekam Meiendorf die dicke Chance zum Anschluss. Urplötzlich wurde Varela Monteiro im Strafraum bedient, schickte einen Dassendorfer ins Leere und stand dann alleine vor Christian Gruhne. Doch dem Saglam-Schützling versagten im letzten Moment die Nerven (76.). Die große Chance auf die Aufholjagd war somit vertan.

Sorgten so für eine kurze Unterbrechung: SGD-Fans mit Pyrotechnik in Dassendorf. Foto: KBS-Picture

„Humba Täterä“ mit dem Team auf dem Platz

Vier Minuten später machten die Hausherren, wieder mit Unterstützung des MSV, den Deckel drauf. Erst rettete Sulejman Hoxha noch im eins gegen eins stark gegen Marcel von Walsleben-Schied, doch dann sprang der Abpraller an den Hinterkopf von Alexandros Tatsis. Von dort klatschte die Pille gegen den Querbalken und rutschte dann ins Netz (81.). „Das wir aus einem Pokalspiel aus dem Sommer sowas machen können, ist toll. Einige haben sich sogar eigene T-Shirts gemacht. Es ist schön, dass wir das mit einem Sieg krönen konnten“, freute sich TuS-Capitano Amando Aust nach dem Sieg. SGD-Fans und TuS-Spieler posierten noch für ein gemeinsames Gruppenfoto, auf dem später auch die MSV-Spieler dabei waren. Zudem wurde ein lautes Humba Täterä angestimmt. „Der Mannschaft hat man angemerkt, dass es heute etwas Besonderes war. Die zahlreichen Dynamo-Fans waren eine tolle Kulisse. Da freut sich jeder, der heute auf dem Feld stand, dass er dabei war“, so TuS-Coach Jean-Pierre Richter, der scherzend ergänzte: „Unser Stadion hat es ja zugelassen, dass man die Gesänge gut hören konnte. (lacht). Wir sollten das mit der nötigen Demut betrachten, dass das möglich ist, dass so viele Leute nach dem Spiel noch zu uns kommen. Gerade diese Wechselgesänge machen schon Spaß. Es ist für den Amateurfußball etwas Außergewöhnliches und es ist schön, dass wir dabei sein konnten.“ MSV-Trainer Baris Saglam kommentierte abschließend: „Gefühlt waren das drei Eigentore. Phasenweise waren wir aus dem Spiel, das hat uns das Genick gebrochen. Die kleinen Chancen die wir hatten, müssen wir besser ausspielen.“

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Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.