Oberliga Hamburg
2:0: NTSV entscheidet Grusel-Kick für sich
2:0-Sieg gegen den VfL Pinneberg vor rund 100 Zuschauern: Der Niendorfer TSV sicherte sich am Sonntagnachmittag den dritten Sieg im vierten Saisonspiel – mühte sich an der Fahltsweide aber sehr lange ab. Youngster Kilian Utcke und Adam Benn erzielten die beiden NTSV-Treffer des Tages.
„Es war definitiv kein Leckerbissen. Wir waren wirklich schlecht“, fasste NTSV-Coach Ali-Reza Farhadi die Leistung seiner Truppe nach dem Abpfiff zusammen. Dabei hatte die Partie aus Niendorf-Sicht eigentlich relativ vielversprechend begonnen. Leon Meyer bediente nach einer knappen Viertelstunde Kilian Utcke, der nicht lange fackelte und die Pille im rechten unteren Eck einschweißte (15.). Doch bereits vier Minuten zuvor mussten die Gäste kurz zittern. Denn: Amin Bejaoui ließ auf dem linken Flügel Adam Benn stehen und bediente Alexandros Ignatiadis, der seinen Abschluss allerdings neben das Niendorf-Gehäuse setzte (9.). In der Folge hatten die Gäste zwar mehr Ballbesitz, wirklich spannend wurde es aber nie. Die dickste NTSV-Chance vor der Pause ließ dann Lion Jodeit liegen, der im Sechzehner bedient wurde, die Kugel dann aus spitzem Winkel nur an den Querbalken semmelte (32.). Und da auch Profi-Neuzugang Daniel Brückner kurz vor dem Seitenwechsel in Pinneberg-Keeper Maxim Ceban seinen Meister fand (39.), hieß es zur Pause „nur“ 1:0 für die Sachsenwegler. „Wir haben uns mit Sachen beschäftigt, die unser eigenes Spiel blockiert haben. Mich ärgert es, gerade in der ersten Halbzeit, dass wir es Pinneberg es so einfach gemacht haben. Wenn Dir ein Gegner das Leben schwer macht, dann musst Du Tempo am Ball haben“, ärgerte sich Farhadi im Anschluss. Aber auch nach dem Pausentee wurde das Spiel kaum besser.
Erneut war es Kilian Utcke, der nach Jodeit-Zuspiel den Abschluss suchte. Diesmal klatschte der Schuss des Youngsters aber nur gegen das Außennetz (52.). Pech hatte Utcke auch zehn Minuten später, als er seinen Kopfball aus kurzer Distanz ebenfalls nicht in den Maschen unterbringen konnte (66.). Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende erhöhten die Gäste dann aber auf 2:0. Edward Haustein holte im eigenen Sechzehner den eingewechselten Dario Streubier von den Beinen, Schiri Dennis Voß zeigte schnell auf den Punkt. Niendorf-Kapitän Adam Benn übernahm die Verantwortung und netzte zum 2:0 ein (76.). „Ich finde wir haben es taktisch sehr gut gemacht. Diese junge Mannschaft muss noch viel lernen, aber man sieht jeden Spieltag eine Entwicklung“, war Pinneberg-Zepterschwinger Patrick Bethke nach Abpfiff trotz Niederlage zufrieden und fügte an: „Am Ende haben wir es zu unclever und überhastet gespielt. Da fehlen einem dann am Ende die letzten Körner.“ Angst, dass die vier Niederlagen in Folge demoralisierend auf das VfL-Team wirken, hat Bethke nach eigenen Angaben nicht. Der VfL-Coach: „Von den vier Niederlagen waren zwei Teams dabei, die oben mitspielen. Auch in den nächsten Wochen warten harte Gegner. Aber danach kommen die interessanten Spiele, wo wir mit etwas mehr Erfahrung dann auch unsere Punkte holen werden“, so Bethke, der abschließend anfügte: „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Wir brauchen Teilerfolge. Klar ist aber auch, dass wir dann irgendwann auch mal punkten müssen.“
Foto: KBS-Picture