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Oberliga Hamburg

1:2 aus 1:0: Curslack hat „Scheiße am Schuh“

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Bitterer Sonnabend aus Sicht der SV Curslack-Neuengamme: Nach einer 1:0-Führung beim Meiendorfer SV musste sich die Wulff-Elf am Ende doch noch mit 1:2 geschlagen geben. 158 Zuschauer sahen kein gutes Spiel, dafür aber zwei späte Tore und fassungslose SVCN-Kicker.

Hier war die Curslacker Welt noch in Ordnung: Hamed Mohklis trifft hier zum 1:0. Foto: Heiden

Sie standen nach Abpfiff bedröppelt auf dem Platz und konnten es gar nicht glauben: Eine sicher geglaubte 1:0-Führung verspielte die SV Curslack-Neuengamme am Sonnabend gegen den Meiendorfer SV. „So eine Situation hatte ich in Curslack noch nie, obwohl ich schon fünf Jahre hier spiele. Es ist hart“, ärgerte sich SVCN-Abwehrkante Marvin Schalitz und fügte an: „Wenn man unten drinnen steht, dann hat man Scheiße am Schuh. Es ist schwer in Worte zu fassen.“ Was war passiert? In den ersten 45 Minuten defenitiv nicht viel. Bis auf einen Abschluss von Florian Rogge, den MSV-Schlussmann Briant Alberti nur nach vorne klatschen lassen konnte (36.), passierte auf dem Rasen nichts. Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie dann Fahrt auf. Bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff hatte Curslack die dicke Gelegenheit zur Führung. Florian Rogge spielte einen sensationellen Diagonalball rechts in den MSV-Strafraum, wo Till Witmütz bereits wartete. Der Youngster nahm das Leder volley, semmelte seinen Abschluss allerdings äußerst knapp am Pfosten vorbei (49.). Fünf Minuten später zappelte die Murmel dann dennoch im Netz. Alberti verschätzte sich bei einem Eckball, ließ das Leder aus den Fingern flutschen. Der Ball landete auf dem Schlappen von Hamed Mohklis, der eiskalt per Drehschuss zum 1:0 vollstreckte (54.). Curslack hatte Ball und Gegner in der Folge unter Kontrolle und machte keine Anstalten, das Spiel noch einmal aus der Hand zu geben. Bis zur 71. Minute. Denn: Aus dem Nichts gelang den Gastgeber der Ausgleich. Andre Blum wurde im Strafraum in Szene gesetzt, kam über halblinks durch und zog dann aus acht Metern mit einem Flachschuss ab. Die Kugel ging unter der Hand von Babuschkin durch, trudelte über die Linie (71.).

Hatte keinen Gegenspieler und dann extrem leichtes Spiel: Marcin Hercog. Foto: Heiden

Plötzlich war Meiendorf wieder da – und drückte nun sogar auf den Siegtreffer. Curslack schien völlig überfordert, bekam kaum noch eine Aktion wirklich gefährlich vor das MSV-Tor. Und so kam es, wie es kommen musste. Sechs Minuten vor Ultimo legten die Saglam-Kicker per Standard nach. Michael Sara brachte einen Freistoß perfekt an die Linie zum Fünfmeterraum, wo Marcin Hercog goldrichtig stand und per Kopf den Ball ins lange Eck leitete. Doppelt bitter aus Curslack-Sicht: Nur 180 Sekunden später holte sich Mike Beldzik auch noch für ein dummes Foulspiel vor der eigenen Bank die Ampelkarte ab, fehlt seinem Team deshalb in der kommenden Woche (87.). „Wir müssen nun den Blick nach unten richten. Wir sind im Abstiegskampf. Nächste Woche haben wir ein ganz wichtiges Spiel gegen HEBC“, so Schalitz, der ergänzte: „Angst frisst die Seele auf. Ich bin mit zu einhundert Prozent sicher, dass wir nicht absteigen werden!“ Curslack-Trainer Matthias Wulff bilanzierte: „In der ersten Halbzeit haben wir das Spielgeschehen bestimmt. Aber leider mussten wir wieder aus dem Nichts das 1:1 hinnehmen. Wir sind immer passiver geworden. Am Ende ist es für uns eine ganz bittere Niederlage.“ Meiendorf-Coach Baris Saglam erklärte nach Abpfiff: „Mich freut es, dass Andrej Blum heute getroffen hat. Die Jungs rufen das Maximum auf dem Platz ab, auch wenn es kein gutes Spiel war. Die Mannschaft hat mal wieder große Moral bewiesen.“

Foto: Heiden

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.