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Oberliga Hamburg

1:1-Remis: Lucky-Punch-Elfer und Tätlichkeit-Rot

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Es bahnte sich die kleine Sensation an, am Ende wurde es ein leistungsgerechtes 1:1-Remis. Der SV Rugenbergen luchste Teutonia 05 einen Punkt ab – hätte sogar drei haben können. Vor allem die Schlussphase hatte es in sich: Ein später Elfmeter und eine rote Karte sorgten für Gesprächsstoff.

Danijel Suntic (re.) wurde bereits in der Halbzeit durch Felix Dieterich ersetzt. Foto: KBS-Picture

Danijel Suntic (re.) wurde bereits in der Halbzeit durch Felix Dieterich ersetzt. Foto: KBS-Picture

SVR-Kicker Kevin Beese konnte sich nach dem Abpfiff kaum beruhigen, schimpfte wutentbrannt vor sich hin. Kurz darauf setzte sich der 26-Jährige auf die Trainerbank, konnte nur mit Mühe beruhigt werden. Was war passiert? Es liefen die letzten Minuten der Nachspielzeit, drei Minuten hatte Referee Jorrit Friedrich Eckstein-Staben angezeigt. Der eingewechselte Veli Sulejmani wird im Strafraum bedient und geht – nach einem „Zweikampf“ gegen Jannis Waldmann – zu Boden. Staben zögerte nur kurz und zeigte auf den Punkt. Aytac Erman bleibt eiskalt und gleicht in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich aus, klaut Rugenbergen damit zwei schon sicher geglaubte Punkte. Für die Teutonen kam es kurz drauf noch dicker: Vincent Boock ließ sich nach einem Foulspiel zu einer Tätlichkeit hinreißen und flog mit glatt Rot vorzeitig vom Feld. Das Ende einer kuriosen Schlussphase. Dabei hatten zu Beginn vor allen Dinge die Gastgeber aus Bönningstedt das Zepter in der Hand, die Kreuzkirchler kamen nur ganz schwierig ins Spiel. Bereits nach zehn Minuten ließ Steven Tegeler die Chance zur Führung liegen. Kurz vor der Pause gingen die Palapies-Kicker dann verdient in Führung: Sergej Schulz fasste sich aus der Distanz ein Herz, sein abgefälschter Schuss wurde unhaltbar für T05-Keeper Mirko Oest (38.) und landete in den Maschen.

Vincent Boock (re.) sah kurz vor Schluss, wegen einer Tätlichkeit, glatt Rot. Foto: KBS-Picture

Nach dem Pausentee übernahmen dann die Gäste aus Ottensen das Heft des Handels, das Ende vom Lied ist beschrieben worden. Jannis Waldmann konnte sich zudem sensationell gegen Stefan Winkel auszeichnen, fischte einen Freistoß-Hammer aus dem rechten oberen Knick. T05-Coach Sören Titze bilanzierte: „Ich sehe das 1:1 am Ende als verdient an. Dennoch haben wir in der ersten Halbzeit nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben“, so Titze, der anfügte: „Rugenbergen hatte in der ersten Halbzeit einfach mehr Willen, deshalb sind sie auch verdient in Führung gegangen. Das muss man auch anerkennen“, erklärte Titze. Und weiter: „Ich kann die rote Karte noch nicht beurteilen, weil ich es nicht gesehen habe. Aber wenn er tatsächlich gemacht hat, dann ist es natürlich nicht gut“, fügte Titze an. Sein Gegenüber, SVR-Zepterschwinger Ralf Palapies, empfand das 1:1 ebenfalls als gerecht. „Für mich geht das so völlig in Ordnung. Die erste Halbzeit ging an uns, die zweite Halbzeit an Teutonia“, so Palapies, der anfügte: „Wenn man dann aber hört, dass unser Torwart den Spieler beim Elfmeter gar nicht berührt hat, dann ist das natürlich schon irgendwie bitter“, ärgerte sich der 47-Jährige dann doch noch etwas. „Keinen Vorwurf an den Schiedsrichter, er hat das sicherlich so entschieden, weil er es so gesehen hat“, erklärte „Palla“, der seinen Schützling Kevin Beese abschließend noch in Schutz nahm: „Es war bei den Jungs relativ schnell klar, dass es kein Elfmeter war. Dann ist man sicherlich auch sauer – das gehört dann auch Mal dazu.“

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.