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Oberliga Hamburg

1:0-Sieg für NTSV – Vicky vergeigt Heimpremiere

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Endlich kann an der Hoheluft wieder Fußball gespielt werden: Im runderneuerten Stadion traf der SC Victoria Hamburg auf den Niendorfer TSV. Vor 337 Zuschauern wurde aber nur ein sehr zähes Spiel geboten. Am Ende unterlag Vicky knapp mit 0:1, auch aufgrund eines frühen Platzverweises. 

Niendorfs Trainer Ali Farhadi war begeistert: „Wenn man ins Stadion reinkommt, ist das schon Wahnsinn. Da kann man sie nur beglückwünschen, das kann für Victoria eine richtig harte Festung werden“, staunte Farhadi, dessen Mannschaft als erste im renovierten Stadion Hoheluft gastierte. Eine Festung war das Stadion für Gastgeber SC Victoria Hamburg aber an diesem kalten Freitagabend noch nicht. Ein sehr zäher Spielauftakt sorgte nicht wirklich für gute Laune bei den gut 300 Zuschauern. Obwohl der neue Kunstrasen doch eigentlich das Kombinationsspiel hätte erleichtern sollen, bolzten beide Teams den Ball meistens nur nach vorne. Erst in der 23. Minute wurde es zum ersten Mal gefährlich. Nick Scharkowski wurde geschickt und umkurvte den aus seinem Kasten geeilten Marcel Kindler. Anschließend geriet er zwar ins Stolpern, brachte den Ball aber trotzdem noch aufs Tor. Dort klärte Fynn Huneke auf der Linie. Aber nach dieser Szene fiel die Partie wieder in den sehr zähen Modus zurück. Kurz vor der Pause musste dann Vincent Ermisch vorzeitig unter die Dusche, nach wiederholtem Foulspiel sah er die Ampelkarte. In Überzahl wagten sich nun auch die Gäste mehr nach vorne. Simon Windhoff wurde im Sechszehner bedient und stand aus spitzem Winkel alleine vor Dennis Lohmann. Dieser war zwar am Ball dran, doch die Kugel klatschte trotzdem noch an die Latte (51.). Wenig später klingelte es dann aber im Gehäuse von Vicky. Der in der ersten Hälfte eingewechselte Mehmet Agdan schlug die Kugel von der rechten Außenbahn in die Box, wo Nico Kukuk den Ball locker annahm und dann in die Maschen beförderte (59.).

Es war der Treffer des Tages, da Vicky im folgenden nichts wirklich gefährliches mehr gelingen wollte. Ilyas Afsin hätte mit einem Schuss aus spitzem Winkel beinahe noch für das 0:2 gesorgt, doch Lohmann verhinderte eine höhere Niederlage der Hausherren (76.). Der Matchwinner im neuen Stadion Hoheluft hieß am Ende also Nico Kukuk. „Ich geb gerne mal einen aus. ‚Ne Kiste in die Kabine, passt“, versprach der Torschütze, der seine Mannschaft auf den dritten Rang geschossen hatte: „Wir haben einfach einen Lauf und den wollen wir soweit wie möglich ausnutzen. Wir sind als Team zusammengewachsen und haben dann auch mal das nötige Glück“, freute sich Kukuk über die starke Leistung der Niendorfer in dieser Saison. Sein Trainer, Ali Farhadi, hatte eine schwierige Partie gesehen: „Das Spiel war wirklich nicht zum Erwärmen. Es war nicht leicht, den richtigen Rhythmus zu finden. Insgesamt war es ein ausgeglichenes Spiel, das wir am Ende aber nicht unverdient gewonnen haben“, bilanzierte Farhadi. Sein Gegenüber, „Jonny“ Richter, war von der Leistung seines Teams nicht angetan: „Es war von unserer Seite sehr zäh, deswegen ist die Enttäuschung über unsere Leistung auch relativ groß.“ Gerade das erste Spiel im erneuten Stadion hätte Vicky natürlich gerne gewonnen: „Wir haben auf die Fertigstellung des Stadions gewartet und dem Spiel heute auch sehnsüchtig entgegengefiebert. Es war eine gewisse Nervosität in der Mannschaft“, erklärte Vickys Trainer, der aber frohen Mutes auf die kommenden Aufgaben schaut: „Ich bin überzeugt davon, dass wir nach dem Winter hier im Stadion auch bessere Leistungen zeigen können“. Dann wird das Stadion Hoheluft wirklich die Festung, die Niendorfs Trainer Farhadi prognostiziert hatte.

Foto: KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.