Oberliga Hamburg
1:0! Segedi hämmert Teutonia weg
Überraschung vor 150 Zuschauern an der Kreuzkirche: Der FC Süderelbe holte gegen Dassendorf-Verfolger Teutonia 05 einen Dreier, gewann mit 1:0. Jan Luka Segedi steuerte dabei das goldene Tor des Tages bei. Das Verfolger-Rennen in der Oberliga Hamburg ist damit wieder komplett offen.
Die Truppe von Coach Sören Titze fand nur sehr schwierig in die Partie, brauchte über eine halbe Stunde für den ersten wirklichen Torabschluss. Dieser war dann aber auch gleichzeitig eine dicke Möglichkeit. Felix Dieterich wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und lief alleine auf FCS-Keeper Yalcin Ceylani zu. Doch dem Teutonen versagten im letzten Moment die Nerven, Ceylani bekam noch den Fuß an die Kugel (37.). Die Gäste vom Kiesbarg standen in der Defensive ansonsten sehr sicher, lediglich ein Abschluss von Aytac Erman sorgte kurz vor der Pause noch einmal für etwas Gefahr (43.). Nach dem Seitenwechsel nahmen dann die Walek-Schützlinge das Heft des Handelns in die Hand – mit Erfolg. Nach einem gescheiterten Klärungsversuch vor dem T05-Sechzehner landete die Pille vor den Füßen von Jan Luka Segedi, der direkt abzog und die Pille sehenswert im langen Eck versenkte (61.). Kurz vor Schluss wurde es dennoch nochmal spannend: Die Gastgeber warfen in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne. Onur Saglam schlug einen Freistoß lang in den Sechzehner, der dort aber an Freund und Feind vorbei flog. Am langen Pfosten verfehlte die Kugel ihr Ziel nur knapp (89.), FCS-Keeper Yalcin Ceylani wäre chancenlos gewesen. Auch die dreiminütige Nachspielzeit konnte den Hausherren keinen Erfolg bringen. Der goldene Torschütze, Jan Luka Segedi, war sich bei seinem Treffer sicher, wie er später verriet:
„Ich habe schon damit gerechnet, dass ich ihn gut treffe. Zwar habe ich ihn nicht perfekt getroffen, aber die Richtung hat gestimmt. Wir mussten auf die Defensive achten und der Rest kam von alleine“, so Segedi, der anfügte: „Am Ende war das Glück auf unserer Seite. Wir werden nun sehen, ob wir nochmal oben angreifen können.“ Auch sein Trainer Markus Walek freute sich über den Dreier. „Wir sind zu Teutonia gekommen, um ein gutes Spiel zu absolvieren. Am Anfang haben wir es aber verpennt, etwas mehr für die Offensive zu machen. Insgesamt haben wir aber die Räume für Teutonia sehr eng gemacht, dass hat man auch an den langen Bällen gesehen“, erklärte der 31-Jährige und fügte an: „Das Tor hat uns dann natürlich sehr gut in die Karten gespielt. Wenn man auswärts, gegen eines der stärksten Heimteams, gewinnt, dann kann man nur zufrieden sein.“ T05-Trainer Sören Titze war nach dem Abpfiff entsprechend enttäuscht. „In der ersten Halbzeit haben wir zwei Großchancen, daraus muss man natürlich mehr machen. Am Ende haben wir unsere Chancen aber nicht genutzt. Es ist nichts Neues, das sich die Teams gegen uns hinten rein stellen. Wir haben in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Die Konterchancen von Süderelbe waren weitaus größer, als unsere Chancen aus dem Spiel heraus“, bilanzierte Titze und gab abschließend zu Protokoll: „Ich bin enttäuscht, dass wir es nicht verstanden haben, uns Torchancen heraus zu spielen. Es ist genau das gleiche Spiel, wie im Hinspiel gewesen.“
Foto: KBS-Picture