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Bundesliga

0:4 im Testspiel: S04 zeigt HSV Grenzen auf

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Foto: imago images/Michael Schwarz

Der HSV startet mit einer Niederlage in das neue Jahr. Vor 11.918 Zuschauern verlor die Hecking-Elf gegen Schalke 04 mit 0:4. Der Bundesligist zeigte den Rothosen dabei deutlich seine Grenzen auf. Trainer Hecking nutzte das Testspiel vor allem, um vielen Akteuren mehr Spielzeit zu geben.

Erstmals seit August 2017 kehrte Michael Gregoritsch zurück ins Volksparkstadion. Der ehemalige HSV-Profi stand beim Testspiel gegen Schalke 04 für seinen neuen Arbeitgeber auch direkt in der Startelf. HSV-Trainer Dieter Hecking mischte sein Team ordentlich durch. Neben Jonah Fabisch und Travian Sousa durfte auch Anssi Suhonen bei den Profis etwas Testspiel-Luft schnuppern. Alle drei Kicker saßen zu Beginn allerdings erst einmal auf der Bank. Die erste kleine Chance gehörte aber den Gästen aus Gelsenkirchen. Amine Harit eroberte im Mittelfeld den Ball, zündete den Turbo und legte dann links raus zu Benito Raman. Dieser suchte am Fünfmeterraum Michel Gregoritsch, der das Leder aber knapp verfehlte (7.). Auf der Gegenseite probierte es Tim Leibold aus 16 Metern, sein Schuss wurde aber geblockt (13.). Ansonsten passierte vor knapp 10.000 Zuschauern im Volksparkstadion auf dem Rasen relativ wenig. Nach knapp zwanzig Minuten war dann immerhin der Nicht-Angriffspakt beendet. Nach einem Eckball von Daniel Caligiuri landete der Ball vor den Füßen von Bastian Oczipka, der zum Schuss ansetzte. Michael Gregoritsch hielt den Fuß dazwischen und fälschte die Murmel unhaltbar für Daniel Heuer Fernandes in die Maschen ab (18.). Fünf Minuten später jubelte auch der HSV-Anhang – wenn auch nur kurz. S04-Keeper Markus Schubert konnte einen Jatta-Schuss nur nach vorne klatschen lassen, doch beim Abpraller stand Jeremy Dudziak im Abseits (23.). Der Treffer zählte deshalb zurecht nicht.

Narey klärt vor Raman – Hecking tauscht durch

Brenzlig wurde es dann erst zehn Minuten vor dem Pausentee wieder. Benito Raman wurde auf die Reise geschickt, umkurvte Heuer Fernandes und tauchte dann alleine vor dem leeren HSV-Kasten auf. Doch Khaled Narey bekam im letzten Moment noch den Fuß dazwischen und bewahrte die Rothosen vor dem 0:2 (37.). Kurz darauf musste die Hecking-Elf erneut in höchster Not retten. Diesmal parierte Fernandes persönlich einen Schuss von Raman, der kurz zuvor im Strafraum freigespielt worden war (42.). Nach dem Seitenwechsel durfte dann bei beiden Teams neues Personal ran. Bei den Hamburgern kamen Gideon Jung, Rick van Drongelen und Martin Harnik für Ewerton, Letschert und Hinterseer. Bei den Gästen wurde Daniel Caliguri durch Nassim Boujellab ersetzt. Die Hamburger hatten in der Folge mehr Schwung und verzeichneten die erste Gelegenheit nach dem Pausentee. Narey flankte die Murmel in den S04-Sechzehner, wo Martin Harnik den Abschluss aber in die Arme von Markus Schubert setzte (51.). Doch es war erneut die Wagner-Elf, die die Führung ausbauen sollte. Tim Leibold verlor am linken Flügel den Ball gegen Harit, der sich im Anschluss in den Strafraum dribbelte und Heuer Fernandes ins Leere schickte. Am Ende war es Benito Raman, der aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben brauchte (56.).

Harnik gegen die Latte – Schöpf macht’s deutlich

Die Chancen der Hausherren blieben dennoch weiterhin gut. Erst wurde ein Jairo-Schlenzer im letzten Moment noch zur Ecke geklärt, die Martin Harnik dann gegen den Querbalken köpfte (61.). Kurz darauf wechselte Dieter Hecking erneut. Xavier Amaechi und Christoph Moritz ersetzten Jatta und Dudziak. Doch Tore, so hatte es den Anschein, sollten an diesem Freitag nur den Gästen gelingen. Allessandro Schöpf, der ebenfalls eingwechselt wurde, legte die Murmel aus kurzer Distanz in die lange Ecke (64.). Die Moral der Hausherren war in der Folge gebrochen, auch nach vorne bekam die Hecking-Elf nicht mehr wirklich Druck auf die S04-Defensive. Immerhin: HSV-Talent Anssi Suhonen durfte kurz vor Schluss noch ein paar Minuten Profi-Luft schnuppern, ersetzte David Kinsombi. Quasi mit dem Schlusspfiff legten die Gäste dann aber noch einen nach. Rabbi Matondo erzielte den 4:0-Endstand für die Knappen (87.). „Es ist schön, dass ich richtig stand bei dem Tor“, freute sich Ex-HSVer Michael Gregoritsch nach dem Abpfiff, der zu den Pfiffen gegen sich auch äußerte: „Das ist halt so. Ich war zwei Jahre da, aber ich habe nicht erwartet, dass sie mich mit Applaus empfangen.“ HSV-Trainer Dieter Hecking bilanzierte: „Wenn man den Gegner so einlädt, dann darf man sich nicht über so ein Ergebnis wundern. 0:4 hört sich dramatisch an“, so der der 55-Jährige, der aber auch ergänzte: „Wir haben das über 60 Minuten ganz ordentlich gemacht, müssen die Gegentore aber deutlich besser verteidigen.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.