Regionalliga Nord
0:2-Pleite: VfB-Doppelschlag zerstört AFC-Moral
Keine Punkte unter dem Weihnachtsbaum: Vor 2262 Fans setzte es für den Altonaer Fußball-Club beim VfB Lübeck eine 0:2-Pleite. Ein Doppelschlag kurz nach der Pause zerstörte die gute Moral des AFC. Cheftrainer Berkan Algan zog nach Spielende ein kleines Fazit zur Hinrunde.
Ohne Stammkeeper Tobias Grubba, Kapitän und Torjäger Marco Schultz, Marcel Lück, Erdogan Pini und Christian Rohweder startete Altona 93 in das Nachholspiel beim VfB Lübeck an der Lohmühle. Dementsprechend igelte sich die Algan-Elf mit einer Fünfer- und einer Viererkette davor von Beginn an im Wohnzimmer des VfB ein, versuchte hinten sicher zu stehen. Die erste Möglichkeit verzeichneten die Hausherren aber bereits nach 180 Sekunden. Yannick Deichmann hatte rechts zu viel Platz und schlug den Ball dann flach und scharf in den AFC-Fünfmeterraum. Dort war Patrick Hobsch aber zu überrascht, dass die Kugel bei ihm landete. AFC-Schlussmann Sallah konnte die Kugel somit aufnehmen. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde zappelte der Ball dann im Netz, doch der Treffer zählte nicht. Ahmet Arslan profitierte von einem misslungenen Klärungsversuch von Leon Mundhenk, der vor seinen Füßen landete. Sein Pass fand Marvin Thiel, der an einer Sallah-Fußabwehr scheiterte. Beim zweiten Schuss stand Nicolas Hebisch dann im Abseits (17.). Kurz darauf musste der AFC-Schlussmann erneut eingreifen. Ahmet Arslan zog aus 25 Metern halblinker Position einfach mal ab und visierte den rechten oberen Giebel an. Der Ball senkte sich ins Kreuzeck, doch Sallah machte einen ordentlichen Satz und lenkte die Murmel so über die Latte (24.). Aber auch auf der Gegenseite wurde es brenzlig. Kubilay Büyükdemir schlug einen Freistoß einfach mal scharf in den Strafraum der Gastgeber und fand dort Gohoua, der den Ball mit dem Kopf in die lange Ecke verlängerte. VfB-Keeper Lukas Reader musste sich lang machen, konnte aber klären (29.). Knifflig wurde es dann kurz vor der Pause. Sven Mende, hatte schon Gelb gesehen, und haute an der Mittellinie Leon Mundhenk um. Doch Referee Yannick Rath beließ es bei einer letzten Ermahnung für den Lübecker (36.). Kurz darauf ging es für beide Teams in die Pause.
Landerl’s Händchen: VfB schlägt doppelt zu
Ein goldenes Händchen bewies kurz nach der Pause VfB-Trainer Rolf Landerl, der für Tim Weissmann Stürmer Fabio Parduhn auf den Platz brachte. Nur acht Minuten nach Wiederbeginn machte sich dieser Wechsel bereits bezahlt. Patrick Hobsch legte den Ball für Fabio Parduhn ab, der aus 20 Metern halblinker Position abzog. Der Ball schlug halbhoch rechts in der Ecke ein, Sallah kommt nicht mehr an das Leder heran (53.). Und nur 180 Sekunden später legten die Lübecker nach. Ahmet Arslan spielte den Ball kurz an die Grundlinie zu Florian Riedel, der vor 2662 Zuschauern am ersten Pfosten Patrick Hobsch fand. Dieser brauchte nur den Fuß hinzuhalten und traf zum 2:0 (56.). Ein Doppelschlag, von dem sich die Hamburger nicht wieder erholen sollten. In der Folge plätscherte die Begegnung dann mehr oder weniger vor sich hin. Lübeck verpasste es den dritten Treffer nachzulegen, Altona hatte nicht die Mittel, um sich zurück ins Spiel zu kämpfen. „Heute war ein sehr schwieriges Spiel für uns, weil wir viele Abmeldungen krankheitsbedingt hinnehmen mussten. Wir hatten nur einen Ersatzspieler auf der Bank. Sportlich hat die Mannschaft das sehr gut gemacht“, bilanzierte AFC-Trainer Berkan Algan und fügte an: „Das 1:0 nach der Pause war ein Weihnachtsgeschenk. Das dürfen wir so nicht verteilen. Das 2:0 war dann schon der deutliche Deckel. Zwar hatten wir danach noch ein, zwei Chancen, die aber nicht gut genug waren.“ Zur Hinrunde ergänzte Algan abschließend: „Uns fehlen fünf bis sechs Punkte aus der Hinrunde. Hätten wir die geholt, dann wären wir mit den Unterbau-Teams vom HSV und St. Pauli auf Augenhöhe. Man darf von daher nicht alles schlecht, aber auch nicht alles gut reden. Wir wollen gerne noch den einen oder anderen Spieler verpflichten, haben das auch schon getan. Wir werden alles daran setzen, den Klassenerhalt zu schaffen. Wir werden diesen Verein in der Regionalliga halten können.“