Oberliga Hamburg
0:0 gegen SVCN: Altonas Vorsprung schmilzt
Nach dem 1:1 gegen BU hat der Altonaer Fußball-Club auch gegen die SV Curslack-Neuengamme keinen Dreier eingefahren. In einer phasenweise sehenswerten Partie trennten sich die Teams vor 919 Fans 0:0. Auch mit dabei: Ein verschossener, gelupfter Elfmeter und zwei Aluminium-Treffer.
Es war von Beginn an ein offenes Spiel, in dem beide Teams nach vorne spielten. Die erste Torchance entstand eher durch Zufall. Metidji schoss vom linken Strafraumeck aufs Tor und traf dabei den Kopf von Silva Monteiro. Von dort flog die Kugel nur knapp am linken Pfosten vorbei (8.). Auch die erste Möglichkeit der Gäste resultierte aus einem abgefälschten Ball. Denn Wilhelms Schuss aus 23 Metern wurde erst durch das Bein von Wachowski gefährlich. Tobias Grubba war aufmerksam und entschärfte die Situation (16.). In der 27. Minute zeigte dann Schiedsrichter Holst auf den Punkt. Schalitz hatte Vojtenko im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter lupfte Schultz in die Mitte, Babuschkin parierte locker (27.). Auf der Gegenseite reichte es nicht ganz für einen Elfmeter, sondern zu einem Freistoß knapp an der Grundlinie. Wilhelm fand den am Fünfer freistehenden Schalitz, dessen Kopfball von Grubba an die Latte gelenkt wurde. Der Nachschuss von Schalitz wurde wenig später auf der Linie geklärt (32.). Kurz vor der Pause trafen auch die Altonaer ans Aluminium. Schultz wurde von Vojtenko freigespielt und setzte die Kugel an den rechten Pfosten (44.). Im zweiten Durchgang verflachte das Spiel dann mit zunehmender Spielzeit.
Vojtenko (48.) und Metidji (55.) verfehlten das Tor auf AFC-Seite, Curslacks Lechner schoss in der 80. Minute knapp über den Querbalken. So blieb es beim leistungsgerechten 0:0. „Das war sicher kein schönes Oberligaspiel“, stellte SVCN-Trainer Matthias Wulff fest. Er freute sich aber natürlich über den verdienten Punkt beim Spitzenreiter: „Wir waren heute defensiv richtig gut, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, so Wulff. Auch AFC-Trainer Berkan Algan war stolz auf sein Team, auch wenn es das zweite Unentschieden in Folge war und der Vorsprung gegenüber der TuS Dassendorf langsam schmilzt. So liegen die 93er jetzt nur noch fünf Punkte vor dem Tabellenzweiten, der auch noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat. „Wir haben zwar große Ziele, aber es ist dennoch eine sehr junge Mannschaft, die noch weiter wachsen muss“, erklärte Algan die Mini-Schwächephase. Dafür konnte er sich immerhin auf seine starke Defensive verlassen. „Wir haben wieder fast nichts zugelassen“, freute sich der 41-Jährige, dessen Team nun seit sieben Heimspielen kein einziges Gegentor vor heimischem Publikum hinnehmen musste. Im Gegensatz zu den anderen sechs Spielen fehlte gegen Curslack-Neuengamme aber der eigene Treffer. AFC-Zepterschwinger Berkan Algan sah es positiv: „Altona 93 ist Platz Eins und einige sind heute trotzdem traurig – ist doch gut!“
Foto: KBS-Picture